Kiefernholz – Die Vorteile und Nachteile
Inhaltsverzeichnis
In den europäischen Wäldern gehört Kiefernholz zu den häufigsten Hölzern. In beinahe sämtlichen Bereichen der Holzverarbeitung wird das Kiefernholz verwendet und es kann leicht bearbeitet werden.
In Mitteleuropa ist die Kiefer die zweithäufigste Waldbaumart und sie gehört zur Gruppe der Nadelhölzer. Gerade in den großen feucht-kühlen Waldgebieten Deutschlands, Polens, Russlands und Skandinaviens kommt Kiefernholz vor.
Kommt das Kiefernholz aus diesen Regionen, dann wird es als Nordisches Kiefernholz benannt. Kiefernholz wird außerhalb Europas in Teilen Südamerikas, Amerikas und Asiens angebaut. Zur Aufforstung von Wäldern wird Kiefernholz weltweit genutzt, denn es wächst sehr schnell.
Das Kiefernholz hat als heimisches Holz kurze Transportwege und so kann es günstig und zügig verarbeitet werden. Für viele Artikel des täglichen Lebens wird Kiefernholz genutzt und so beispielsweise für Papier.
Das Aussehen
Bei Kiefernholz ist die Farbe weißlich-gelb und diese kann bis rötlich-gelb gehen. Mit der Zeit kann das Holz nachdunkeln und dann wird es rötlich-braun.
Dank der Behandlung mit Holzschutzmitteln kann die natürliche Nachfärbung verlangsamt werden. Bei Kiefernholz gibt es eine deutliche Maserung und diese ist von kontrastierenden mittelbrauen Jahresringen geprägt.
Zusätzlich gibt es Astlöcher und Unregelmäßigkeiten. In dem Kiefernholz sind die Harzkanäle mit bloßem Auge sichtbar und ist Kiefernholz frisch, dann duftet dieses sehr intensiv nach Baumharz.

Die Eigenschaften
Das Kiefernholz kann sehr gut verarbeitet werden, da es zu den mittelharten Hölzern gehört. Das Holz bricht nicht so leicht und ist elastisch.
Wurde Kiefernholz nicht behandelt, dann ist es nicht sehr witterungsbeständig. Bei Kontakt mit Erde kann das Holz schnell verfaulen.
Die Behandlung mit Holzschutzmittelt kann bei Kiefernholz die Lebensdauer erheblich verlängern. Kieferholz ist gegenüber hohen Temperaturen empfindlich und dann kann Harz austreten.
Die Schwindung von Kiefernholz ist mäßig und bei wechselndem Umgebungsklima kann sich das Holz leicht verziehen. Für den Befall von Bläuepilzen ist gerade das feuchte Kiefernholz absolut anfällig.
Auf die Grundfestigkeit des Holzes haben die Pilze keinen Einfluss, doch das helle Kiefernholz wird verfärbt. Zusätzlich wird der Anstrich zerstört. Im Sonnenlicht können die Produkte aus Kiefernholz verblassen und deshalb sollten diese Produkte nur gleichmäßig der Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Die Verwendung
Das Kiefernholz wird überwiegend im Möbelbau genutzt und dort beispielsweise bei Stühlen, Tischen oder Schränken aus Massivholz.
Auch als Furnier kommt Kiefernholz zum Einsatz. Als Schnitt- und Rundholz ist Kiefernholz ebenfalls zu kaufen und dieses wird bei der Fertigung von Faser- und Spanplatten verwendet.
Kiefernholz spielt bei der Herstellung von Zell- und Papierstoffen eine zentrale Rolle. Kiefernholz kommt als Konstruktions- und Bauholz in vielen Türrahmen, Fensterrahmen, Holzverschalungen oder Dachkonstruktionen vor. Als Brennstoff wird Kiefernholz bei entsprechenden Heizsystemen genutzt, denn die Brennqualitäten sind sehr gut.

Die Vorteile
- Das Holz hat ein geringes Gewicht
- Die Verarbeitungseigenschaften sind gut
- Die Umweltbilanz ist gut, denn es ist ein heimisches Holz
- Das Holz ist günstig
Die Nachteile
- Die Farbigkeit von dem Holz verändert sich bei Sonneneinstrahlung
- Für Bläuepilze ist das Holz anfällig
- Das Holz ist nicht witterungsbeständig
Die Preise
Kiefernholz ist ein beliebter Werkstoff im Möbelbau und auch bei vielen anderen Schnittholz-Produkten. Der Preis setzt sich dabei für Kiefernholz sich aus verschiedenen Faktoren zusammen.
Zum einen ist es die Herkunft des Einschlags, die industrielle Verarbeitung und die Güte-Qualität der einzelnen Arten des Kiefernholzes. So gibt es auch beim Preis für dieses beliebte Holz starke Abweichungen.
Interessant erscheint dabei auch der Vergleich zu anderen Holzsorten und der Unterschied in Bezug auf die endgültige Nutzung dieser beliebten Holzart.
Schnittholz im Vergleich
Sie werden sicher diese Holzart schon selbst kennen gelernt haben und auch die Eigenschaften der Robustheit sind Ihnen bekannt. Schnittholz wird industriell gewonnen und diese Holzsorte gehört mit einem Preis von rund 310 – 370 pro m³ zu den eher günstigen Arten.
Dieser Richtpreis bezieht sich auf die Güte-Qualität I/II, die zu den geringeren Sorten dieser Holzart gehört. Hochwertige Kiefernhölzer im Möbelbau, die als Schnittholz angeboten werden, können Sie in einem Preisniveau von rund 460 bis 570 Euro per m³ beziehen.
So rangiert damit diese höchste Qualitätsstufe sogar im Preisniveau mit Fichtenholz. Kiefernholz gilt somit als günstiges Nadelholz mit einer sehr interessanten Zeichnung und sehr guten Qualitäten. Dabei liegen Laubhölzer in einem Preisbereich der sich sehr stark von Kiefernholz abhebt.
Andere Holzarten
Laubhölzer gelten ans sich als härtere und somit nachhaltigere Holzarten. Das soll aber für Sie nicht bedeuten, dass Holz der Kiefer nicht auch Nutzungszeiten von mehreren Hundert Jahren erreicht.
Setzt man dazu den Preisunterschied zwischen Kiefernholz und etwa Buche in Relation, dann entdecken Sie das der m³ Buchenholz rund 310,– Euro teurer ist, als vergleichbares Kiefernholz.
Das hat mit dem Faktor Wachstum und Dauerhaftigkeit zu tun, denn zum einen wachsen Buchen sehr langsam und auch bei der Nutzung sind hier längere Zeiten anzunehmen. Das gilt auch vergleichbar für den Brennwert bei Buchen und Kiefernholz.
Eichenholz ist sogar rund 510,– Euro im m³ teurer als Kiefernholz und dort können Sie schon die Einordnung der Preisklassen zwischen Nadelhölzern und Laubhölzern deutlich erkennen.
Spezielle Kiefernholzarten
Einzelne Kiefernhölzer etwa aus dem Bereich der Hochalpen und etwa die Weymouthskiefer oder auch Strobe genannt, die aus Nordamerika importiert wird schlägt beim Preis als Modellbau-Holz alle Preis-Rekorde vergleichbarer Nadelhölzer.
Dabei ist es natürlich interessant, dass diese Sorten nicht immer in ausreichender Menge am Markt verfügbar sind und so der Preis differieren kann.
Dabei kommt es auch auf die einzelnen Importeure diese speziellen Kiefernhölzer an, die beim Preis ihre Gestaltung mit einfließen lassen.
Industriekiefer und Stammholz aus Kiefern
Widmen wir uns einmal den heimischen Kiefern und deren Preisen. Stammholz wird etwa mit 70 bis 90 Euro pro Festmeter nach Einschlag gehandelt. Heimische Fichte wird hier in diesem Segment des Einschlag-Stammholzes bereits mit 90 – 110 Euro je Festmeter gehandelt.
Dabei differiert auch hier der Preis nach vorliegender Menge. Industrie Kiefer, dass als Konstruktions- und Nutzholz in der Industrie benötigt wird kostet etwa 25 Euro den Raummeter.
Im Vergleich dazu müssen Sie bei Fichtenholz gleicher Güte mit etwa 29 Euro pro Festmeter als Angebotspreis rechnen.
Brennstoff
Laubhölzer gelten als Material mit der höchsten Werkstoff-Dichte und dem besten Brennwert. Dementsprechend sind auch die Preis beim Laubholz als Brennmaterial sehr hoch.
Vergleichen Sie dazu den günstigen Kiefernholz-Preis im Vergleich und bei entsprechend verarbeiteten Mischprodukten wie etwa Holz-Pellets aus Kiefer, erreichen die Produkte trotz günstigen Preises beachtliche Heizwerte.
So ist Kiefernholz auch ein gefragtes Produkt beim Heizen mit Holz und so entsteht dabei eine Rentabilität beim Preis- und Leistungsverhältnis für Kiefernholz.