Buchenholz – Die Vorteile und Nachteile
Inhaltsverzeichnis
Bei Buchenholz handelt es sich um ein sehr festes Holz, welches sogar noch Eichenholz übertreffen kann. Im Möbelbau wird das Holz überwiegend für die Fertigung von Stühlen genutzt.
In Europa zählt die Buche zu den wichtigsten Laubbaumarten und in deutschen Wäldern hat sie einen großen Anteil an der Baumpopulation. Für die einheimische Holzindustrie ist das Buchenholz ein sehr bedeutender Rohstoff.
Das Holz ist in ganz Europa verbreitet. Außerdem kommt das Holz auch in Nordamerika und Nordostasien vor und von Bedeutung ist es dort auch für die lokale Holzwirtschaft.
Das Aussehen
Für Buchenholz ist eine rosa-braune bis hell-gelbliche Farbe charakteristisch und bei Lichteinstrahlung kann diese Farbe noch etwas nachdunkeln. Bei der Maserung von dem Holz werden breite Strahlen gefunden, die so genannte Fladern bei einem diagonalen Schnitt zum Stamm ausbilden.
Fladern ist übrigens eine zungenförmige Maserung. Die Poren bei dem Buchenholz sind gleichmäßig verteilt und klein. Sind die Bäume älter, dann ist die Färbung von dem Holz etwas dunkler. Die Färbung tendiert dann in das Braunrot und diese Färbung kann noch durch Dämpfung intensiviert werden.
Ist der Baum älter als 100 Jahre, gibt es einen rotbraunen Kern bei dem Buchenholz. Dieser Kern kann wolkenförmig und unregelmäßig sein. Diese Bäume tragen die Bezeichnung Rotkernbuchen.

Die Eigenschaften
Gerade die große Festigkeit zeichnet das Buchenholz aus. Buchenholz arbeitet stark und deshalb ist die Schwindung auch überdurchschnittlich groß und es verzieht sich schnell. Im Buchenholz können sich leicht Risse bilden.
Witterungsbeständig ist das Holz nicht ungeschützt. Kommt es mit Holzschutzmittel bei der Oberfläche zur Bearbeitung, dann kann das Buchenholz sogar im Außenbereich sehr lange Zeit bei extremen Wetterverhältnissen überdauern.
Das Buchenholz ist tragfähig, elastisch, sehr zäh und schwer. Wird das Holz gedämpft, dann kann sich die elastische Eigenschaft verstärken und es kann sich leicht biegen lassen.
In der Bugholztechnik bei der Möbelindustrie wird das Buchenholz sehr oft genutzt und diese Technik wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch den Hersteller Thonet für die Bugholzmöbel eingeführt.

Die Verwendung
Das im Jahr 1830 von Michael Thonet entwickelte Bugholzverfahren sorgte dafür, dass ein gedämpftes Buchenholz zu einem sehr beliebten Werkstoff für die Produktion von Sitzmöbeln wurde. Die Stühle werden als Bugholzstühle bezeichnet.
Von Buchenholz ist die Möbelindustrie auch noch heute der größte Verwendungsbereich. Buchenholz wird daneben auch noch als Material für Furniere und Treppen im Innenausbau genutzt. Gute Heizqualitäten weist das Buchenholz als Brennholz auf.
Die Vorteile von Buchenholz
- Die Elastizitätseigenschaften sind gut
- Das Holz ist haltbar und sehr fest
- Die Umweltbilanz ist als heimisches Holz gut
Die Nachteile von Buchenholz
- Das Holz dunkelt kaum nach
- Das Holz ist schwer
- Das Holz neigt zur Rissbildung
- Das Holz verzieht sich stark
Preise für Buchenholz
Wenn Sie Besitzer eines Kamins oder Kaminofens sind, ist Ihnen sicherlich das Buchholz bekannt, denn das Buchholz ist das am häufigsten genutzte Brennholz in den Privathaushalten.
Auf dem Markt wird Buchenholz in unterschiedlichen Arten und Qualitäten angeboten, welche Unterschiede bei der Preisbildung eine ausschlaggebende Rolle spielen haben wir hier für Sie zusammengetragen.
Weiterhin erfahren Sie hier, wo man sich nach den gegenwärtigen Richtpreisen erkundigen kann und was es sonst noch zu beachten gibt.
Buchenholz als Schnittholz
Das Schnittholt ist unter anderem im Holzhandel oder in ortsansässigen Sägewerke erhältlich. Es finden sich bei den meisten Holzanbietern, Schnittgehölze in verschiedenen Qualitätsstufen, auch bei der Bearbeitungsform gibt es Unterschiede, diese Faktoren tragen einen großen Teil zur Preisbildung bei.
Neben den unterschiedlichen Holzqualitäten, den diversen Anbietern, spielt auch die Region in der man das Holz erwerben möchte eine wichtige Rolle. Die Holzstärke ist ein weiterer Faktor der mit über den Preis des Schnittholzes entscheidet.
Folgend die Kriterien die bei der Preisbildung am wichtigsten sind
- ungedämpft/gedämpft
- Herkunftsland oder Region – Buchholz stammt fast immer aus Deutschland oder Mitteleuropa
- Die Stärke des Schnittholzes
- Die Qualität des Holzes, Grad der Trocknung, Alter etc.
- Abnahme Menge, nicht selten müssen mehrere Meter Holz abgenommen werden um einen guten Preis zu bekommen
- Regionale Preisunterschiede
- Preisdifferenz Anbieter
- Richtpreise
Sieht man sich die Preise für gedämpftes Schnittholz genauer an, so lässt sich feststellen, das sich die Preise zwischen 500 und 750 Euro pro m³ bewegen.
Es besteht die Möglichkeit das Buchenholz als Paket zu erwerben, hier bieten einige Anbieter Paket- oder Komissionspreise an, der Paketpreis ist durchschnittlich 100 Euro pro m³ günstiger, als bei der Kommissionsware.
Diese Aussage ist allerdings sehr allgemein gehalten und je nach Region und Anbieter variieren die Preise deutlich. Einige Anbieter verlangen bei der Abnahme von geringen Mengen, einen Mindermengenrabatt.
Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter
Beim Ankauf des Buchenholz muss darauf geachtet werden in welcher Form die Menge angegeben wird. Für den Kaminofen wird das Holz in der Regel als Raummeter Maß angeboten, handelt es sich um Festmeter erhält man eine geringere Menge (1 Raummeter Holz (rm) entsprciht 0,65 Festmeter (fm).
Schüttraummeter
Viele Anbieter bevorzugen es, das Holz als Schüttraumeter anzubieten, dies hat den Vorteil, das man sich das Stapeln des Holzes, welches für die Ermittlung des korrekten Raum- oder Festmeterwertes nötig ist, erspart. Durch das Schütten des Holzes verändert sich das Maß natürlich dementsprechend.
Dadurch das man bei Schüttungen nur sehr ungenau abschätzen kann um welche Holzmenge es sich handelt, ist der Schüttraummeter, keine amtlich geregelte Maßeinheit. Eine ganz grobe Umrechnung sieht wie folgt aus: Ein Schüttraummeter entspricht ca. 0,6 bis 0,7 Raumeter oder 0,45 bis 0,5 Festmeter.
Auswirkung auf den Preis
Nur wenn man die Preise intensiv vergleicht und falls nötig umrechnet, um alle Angebot in den selben Maß vergleichen zu können, ist man auf der sicheren Seite.
Weitere Fakten für die Preise des Buchenholz
Das Buchenstammholz kommt direkt aus der Holzwirtschaft und bewegt sich preislich ungefähr zwischen 65 und 85 Euro pro Erntefestmeter, besitzt das Holz eine besonders hohe Qualität, kann der Preis auch bis auf 110 Euro pro Erntefestmeter ansteigen.
Übersicht des Deutschen Brennholzpreise:
Region Preis pro Festmeter Preis pro Raummeter
Nordwesten ca. 50 EUR/fm ca. 32 – 40 EUR/rm
Nordosten ca. 46 – 48 EUR/fm ca. 28 – 35 EUR/rm
Mitteldeutschland ca. 46 – 48 EUR/fm ca. 28 – 35 EUR/rm
Süddeutschland ca. 50 EUR/fm ca. 30 – 45 EUR/rm
Zu diesen Richtwerten muss noch gesagt werden, das diese je nach Qualität des Holzes abweichen können.