Steckdosen planen – So viele Steckdosen braucht man
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Gehen die Bauherren nach dem neuen Trend, dann werden Räume wie z. B.: das Wohn- und Esszimmer in einen großen Raum gepackt. Als optische Trennung dienen Holz- oder spezielle Regalkonstruktionen. Es gibt viele Möglichkeiten einen solchen Raum optisch zu trennen, ohne zwei einzelne Räume einzuplanen. Jedoch sollte bedacht werden, dass ein kombinierter Raum genügend Steckdosen benötigt. Hier verkalkulieren sich die meisten und spätestens nach einigen Jahren tritt die Frage auf: Wo soll ich den zusätzlichen Gefrierschrank anschließen? Damit dies nicht passiert, darf an Steckdosen nicht gespart werden. Der Trend geht in eine Richtung, die uns vorrauschen lässt, dass immer mehr neue Elektronikgeräte hinzukommen.
Richtlinie RAL-RG 678 beachten!
Die Richtlinie RAL-RG 678 beschreibt eine Mindestanzahl der Steckdosen. Diese sollte auf Rat von Hartmut Zander (Initiative Elektro+) in der Bauleistungsbeschreibung berücksichtigt werden.
Die vorgegebene Anzahl der Steckdosen bezieht sich nicht auf einzelne Räume, was hinsichtlich offener Kombinationen wie ein Ess-/Wohnzimmerbereich wichtig ist. Bei der RAL-RG 678 wird die Mindestanzahl der Steckdosen nach der Wohnfläche festgelegt. Hier spielt es keine Rolle, wie viele Trennwände oder andere Elemente zwischen den Zimmern liegen. Neben der Raumgröße ist der sogenannte Ausstattungswert eine wichtig. Handelt es sich um den Ausstattungswert eins, so wird nur die Mindestanzahl der Steckdosen bei der Elektroinstallation berücksichtigt. Die Komfortausstattung mit drei Sternen übersteigt die Mindestanzahl der Steckdosen und richtet sich an diejenigen, die einen hohen Bedarf an Elektrogeräten haben. Neben den einzelnen Steckdosen kommen die einzelnen Leuchtanschlüsse hinzu. Auch diese werden mit der Richtlinie RAL-RG 678 je nach Ausstattungswert berücksichtigt.
Was für eine Mindestanzahl von Steckdosen wird empfohlen
Die Anzahl der Elektrogeräte steigt stetig, insofern sollte großzügig geplant werden. Zusätzliche Installationen im Nachhinein sind nicht nur mit Kosten verbunden, sondern führen zu längeren Baumaßnahmen. Die Initiative Elektro+ empfiehlt mindestens den Ausstattungswert zwei. Dieser gibt 18 Steckdosen und drei Leuchtanschlüsse in einer 12 bis 20 Quadratmeter großen Küche vor.
Direkt in die Baubeschreibung einfügen
Bereits bei der Planung bzw. Erstellung der Baubeschreibung sollte die Richtlinie beachtet werden. Die einzelnen Wohnbereiche, welche nicht durch zusätzliche Wände getrennt sind, sollten mit einer Linie markiert werden. Nur so können Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden. Wird dies vom Bauherrn vernachlässigt, so muss er bei einer Korrektur alle zusätzlichen Steckdosen aus eigener Tasche zahlen.
Stromleitungen benötigen keine Wände
Stromleitungen können unter anderem durch Fußbodenkanäle verlaufen. Diese Installationsart wird bei offenen Räumen verwendet, da die Wände fehlen. Kurz gesagt: Fehlende Wände sind kein Grund für weniger Steckdosen.