Ratgeber Tipps gegen Blattläuse
Ratgeber Tipps gegen Blattläuse Andrea Obzerova

Blattläuse Ratgeber – Tipps gegen Blattläuse

Sicher gegen Blattläuse vorgehen

Blattläuse halten vor fast keiner Pflanze zurück. Egal, ob Hibiskus, Oleander, Rosen oder andere prächtige Pflanzen, Blattläuse machen keinen Unterschied bei Ihrer Nahrungsquelle.

Sie setzen sich an der Pflanze fest und saugen ihr sprichwörtlich sämtliche Lebensenergie aus. Und ehe man sich versieht, hat man die Blattläuse an vielen Pflanzen im Garten an den Blüten, den Stängeln und an den Blättern sitzen.

Denn sie verbreiten sich schnell im ganzen Garten. Daher spielt die sofortige Bekämpfung der Schädlinge eine zentrale Rolle, um den Garten von einem Befall zu befreien.

Dabei muss es nicht gleich immer die Chemiekeule sein, um die Blattläuse zu bekämpfen. Denn die könnte auch den Pflanzen noch mehr zusetzen.

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Ein harter Wasserstrahl kann den Blattläusebefall oft schon zunichtemachen. Hier erfahren Sie, wie Sie Blattläuse im Garten und in auf Zimmerpflanzen effektiv bekämpfen.

Oft sind Blattläuse von einem Tag auf den anderen auf den Pflanzen. Und besonders die jungen Triebe sind anfangs stark befallen. Problematisch dabei ist, dass sich die Blattläuse ungeschlechtlich und mit einem hohen Tempo weitervermehren.

So kann eine Blattlaus auf bis zu fünf Nachkommen kommen, an einem Tag! Diese Larven wiederum sind auch schon nach wenigen Wochen fähig, weitere Nachkommen zu produzieren. Daher ist das schnelle und harte Eingreifen bei einem Befall so wichtig.

Den Blattlaus Befall zeitig erkennen

Den Blattlaus Befall zeitig erkennen
Den Blattlaus Befall zeitig erkennen Radu Bercan/shutterstock.com

Um den Befall mit Blattläusen zu entdecken, reicht schon ein guter Blick aus. Denn die kleinen Schädlinge kann man schnell auf einen Blick erkennen. Zudem gibt eine befallene Pflanze auch schnell Indizien für den Befall. Sie wächst schlechter oder hat angefressene Blätter und abfallende Knospen. Und auch der übliche Honigtau, den die Blattläuse auf der Pflanze als Ausscheidungsprodukt beim Verzehr des süßen Pflanzensaftes hinterlassen, ist ein guter Hinweis auf den Befall. Sieht man solche Anzeichen, dann ist ein schnelles Handeln wichtig. Aber die gängigen chemischen Bekämpfungsmittel eignen sich nicht immer gut dafür.

Chemie gegen Blattläuse erst einmal stehen lassen

Besonders, wenn man die Blattläuse an Erntepflanzen wie beispielsweise Obstbäume, Kräutern oder Gemüse feststellt, ist der Einsatz der Chemiekeule zur Bekämpfung mehr als nur ungeeignet.

Denn die chemischen Insektizide vernichten nicht nur die Blattläuse, sondern auch das Erntegut. Zudem sind viele chemische Substanzen bei den Vernichtungsmitteln auch für den Menschen sehr schädlich.

Ein gestörtes Hormonsystem und damit sogar Unfruchtbarkeit bei Männern kann beispielsweise durch Pyrethroide ausgelöst werden. Und auch Hautausschläge und Asthma wurden nach der Anwendung solcher Mittel schon beschrieben.

Blattläuse ohne Gigt bekämpfen

Einfache Hausmittel zur Bekämpfung der Blattläuse sind nicht nur gesünder, sondern meist auch noch viel preiswerter. Vielleicht müssen sie mehrmals angewendet werden, hinterlassen dafür aber keine Schäden beim Menschen oder der Pflanze.

Zudem werden die Stoffe auch schnell wieder abgebaut. So hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalens in Bonn beispielsweise für Rosen ein einfaches Rezept: Ein harter Wasserstrahl reicht, um die Blätter und Knospen von den Blattläusen zu befreien.

Nützlinge beim Befall einsetzen

Einige natürliche Feinde der Blattläuse kann man einfach im Garten nutzen und dort ansiedeln. Zum Beispiel der Ohrenkneifer ist ein gefürchteter Feind der Blattlaus. Mit einem umgedrehten Blumentopf, der mit etwas Holzwolle ausgestattet ist, kann man ihm ein tolles Nest in der Nähe der befallenen Pflanzen bieten.

So zieht er dann Nacht für Nacht aus und holt sich seine Blattlaus-Beute, bis das Problem endgültig beseitigt ist. Natürlich ist der Ohrenkneifer dabei auch nicht schädlich für die Pflanzen.

Blattläusebefall verhindern

Natürlich kann man einen Blattläusebefall auch gut verhindern. Eine geringe Düngung mit Stickstoff kann die Blattläuse oft schon davon abhalten, sich an der Pflanze zu schaffen zu machen.

Dabei sollte eine Überdüngung mit Stickstoff aber dringend vermieden werden, damit man der Pflanze am Ende nicht noch selber schadet oder diese noch zusätzlich einen tollen und schmackhaften süßen Pflanzensaft produziert.

Denn dann ist sie natürlich wieder umso attraktiver für viele Schädlinge. Auch Pflanzen mit ätherischen Ölen wie beispielsweise Lavendel oder Ähnliches können Schädlinge davon abhalten, eine Pflanze zu befallen. Gepflanzt zwischen den zu schützenden Pflanzen kann man sie so gut als Schutzschild einsetzen.

Die schwarze Blattlaus wehrt man am Besten mit Bohnenkraut ab. Eine regelmäßige Bepflanzung von Bohnenkraut zwischen den gefährdeten Pflanzen kann schon ein guter Schutz sein.

Wichtig ist auch, eine Mischkultur an Pflanzen im Garten zu haben. Denn damit werden viele Pflanzen für Blattläuse eher unattraktiv.

Zudem kann man mit der Vermeidung vieler gleicher Pflanzen auf engstem Raum auch noch die Tierwelt begünstigen. Damit können die natürlichen Feinde der Blattläuse sich verbreiten und vermeiden so einen Läusebefall.

Mit Hausmitteln den Kampf bestreiten

Der wirksamste Schutz ist immer noch die Kontrolle und das rechtzeitige Ablesen der Blattläuse. Brennnesseln können dabei als effektives Hausmittel eingesetzt werden. So sollte man circa ein Kilogramm auf 10 Liter für einen Tag einweichen und damit dann die befallenen Pflanzen besprühen.

Denn so sind die Nesselgifte im Wasser und schaden den Blattläusen. Zwar muss man diese Prozedur mehrmals anwenden, aber der Erfolg spricht für sich. Und das ganz ohne Chemie. So schadet man nicht den Pflanzen und auch nicht dem Erntegut.

Auch Schmierseife hat sich als effektives Schädlingsbekämpfungsmittel herausgestellt. Einen Esslöffel auf einen Liter Wasser geben, die Blattläuse einfach absprühen und schon fallen sie von den Blättern.

Allerdings sollte man dabei immer nur reine Kali-Seife ohne jegliche Zusätze als Schmierseife nutzen. Und noch wirkungsvoller wird diese Lösung mit einem zusätzlichen Esslöffel Brennspiritus. Jedoch hat dies auch den Nachteil, dass auf den Blättern unansehnliche Flecken entstehen können, die die Optik beeinträchtigen. Aber es gibt ja auch noch viele weitere wirksame Hausmittel zur Bekämpfung von Blattläusen.

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Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.