Bambus als Sichtschutz Ein umfassender Ratgeber für Gartenliebhaber
Bambus als Sichtschutz Ein umfassender Ratgeber für Gartenliebhaber

Bambus als Sichtschutz: Ein umfassender Ratgeber für Gartenliebhaber

Die Wahl des richtigen Sichtschutzes für Ihren Garten kann eine echte Herausforderung sein. Egal, ob es darum geht, neugierige Blicke abzuhalten, Wind zu blockieren oder einfach nur eine schöne optische Trennung im Garten zu schaffen, die Möglichkeiten sind vielfältig und die Entscheidung nicht immer leicht. Neben traditionellen Holzzäunen, Hecken und Mauern hat sich eine besonders interessante Alternative herauskristallisiert: Bambus.

Bambus bietet als Sichtschutz nicht nur praktische Vorteile, sondern fügt sich auch ästhetisch perfekt in nahezu jede Gartengestaltung ein. Die schnelle Wachstumsrate, die beeindruckende Höhe, die er erreichen kann, und seine robuste Natur machen Bambus zu einem idealen Kandidaten für diejenigen, die sowohl Privatsphäre als auch Stil in ihrem Außenbereich suchen. In den folgenden Abschnitten werden wir die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Bambus als Sichtschutz genauer betrachten und praktische Tipps geben, wie Sie diesen natürlichen Werkstoff am besten in Ihrem Garten nutzen können.

Was ist Bambus?

Bambus ist eine vielseitige und faszinierende Pflanzengruppe, die zur Familie der Gräser (Poaceae) gehört. Er zeichnet sich durch seine schnelle Wachstumsrate aus – einige Arten können bis zu 90 cm pro Tag wachsen! Botanisch gesehen besteht Bambus aus einem holzigen Stamm, den sogenannten Kulmen, der von einem dichten Netzwerk an Wurzeln unterstützt wird. Die Stämme sind hohl und in regelmäßigen Abständen durch Knoten verstärkt, was Bambus eine bemerkenswerte Stärke und Flexibilität verleiht.

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Verschiedene Arten von Bambus

Es gibt über 1.000 verschiedene Bambusarten, die sich in zwei Hauptkategorien unterteilen lassen: horstbildender Bambus und wuchernder Bambus.

  1. Horstbildender Bambus (Fargesia und andere Arten)
    • Wächst kompakt und breitet sich nicht aggressiv aus.
    • Ideal für kleinere Gärten oder wenn eine kontrollierte Wachstumsform bevorzugt wird.
    • Wird oft für lebende Hecken und als Sichtschutz in städtischen Umgebungen verwendet, da er nicht invasiv ist.
  2. Wuchernder Bambus (Phyllostachys und andere Arten)
    • Kann sich schnell ausbreiten und große Flächen bedecken.
    • Bietet einen sehr dichten Sichtschutz und ist ideal für große Flächen.
    • Erfordert eine sorgfältige Planung und möglicherweise das Einsetzen von Wurzelsperren, um unkontrolliertes Wachstum zu vermeiden.

Eigenschaften für den Einsatz als Sichtschutz

Die Auswahl der richtigen Bambusart ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz als Sichtschutz. Horstbildende Sorten sind oft besser für den Heimgebrauch geeignet, da sie einfacher zu kontrollieren sind und eine gleichmäßige, dichte Hecke bilden. Wuchernde Sorten bieten zwar einen schnelleren und dichteren Sichtschutz, erfordern jedoch eine durchdachte Handhabung und gegebenenfalls bauliche Maßnahmen zur Begrenzung ihres Wachstums.

Bambus hat den zusätzlichen Vorteil, dass er das ganze Jahr über grün bleibt und somit dauerhaften Sichtschutz bietet. Die natürliche Höhe und Dichte des Bambus bieten nicht nur Schutz vor Blicken, sondern auch eine wirksame Schallbarriere, die den Lärm von Straßen und Nachbarn dämpfen kann.

Mit seiner Kombination aus schnellem Wachstum, struktureller Stärke und ästhetischer Flexibilität ist Bambus eine hervorragende Wahl für alle, die einen natürlichen und effektiven Sichtschutz suchen.

Vorteile von Bambus als Sichtschutz

Bambus ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine optisch ansprechende Lösung für den Sichtschutz im Garten. Die Vorteile dieser Pflanze gehen weit über das schnelle Wachstum und die einfache Pflege hinaus.

Natürliche Ästhetik und schnelles Wachstum

Bambus bietet eine außergewöhnliche natürliche Schönheit, die erheblich zur visuellen Aufwertung eines Gartens beitragen kann. Mit seinen schlanken, aufrechten Halmen und dem sattgrünen Laub fügt sich Bambus harmonisch in verschiedene Gartendesigns ein und schafft eine ruhige, entspannende Atmosphäre. Darüber hinaus ist Bambus für sein schnelles Wachstum bekannt. Einige Arten können bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung eine beachtliche Höhe erreichen, was ihn zu einer schnellen Lösung für Sichtschutzbedürfnisse macht. Dies ist besonders vorteilhaft für neu angelegte Gärten oder wenn schnelle Ergebnisse erforderlich sind.

Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit

Ein weiterer großer Vorteil von Bambus ist seine Langlebigkeit. Bambus ist sehr robust und kann, einmal etabliert, viele Jahre lang ohne großen Pflegeaufwand überstehen. Er ist resistent gegen viele Schädlinge und Krankheiten, die andere Gartenpflanzen häufig befallen. Die Pflege von Bambus ist unkompliziert; er benötigt lediglich eine ausreichende Wasserversorgung, insbesondere in Trockenperioden, und gelegentliches Düngen, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Bambus ist auch in der Pflege relativ anspruchslos, was den Rückschnitt betrifft. Im Gegensatz zu Hecken, die häufig geschnitten werden müssen, um ihre Form zu halten, benötigt Bambus nur gelegentlich einen Rückschnitt, um die gewünschte Dichte und Höhe zu erreichen. Dies macht ihn zu einer zeitsparenden und kosteneffizienten Option für den Garten.

Umweltvorteile

Bambus trägt auch zur Verbesserung der Umwelt bei, indem er Kohlendioxid effizienter bindet als viele andere Pflanzen. Dies macht ihn zu einer umweltfreundlichen Wahl, die zur Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks beitragen kann. Zusätzlich bietet die dichte Laubmasse einen natürlichen Lebensraum für viele Vogelarten und Insekten, wodurch die Biodiversität in Ihrem Garten gefördert wird.

Zusammenfassend ist Bambus aufgrund seiner ästhetischen Qualität, Schnelligkeit im Wachstum, Langlebigkeit und einfachen Pflege eine ausgezeichnete Wahl für jeden, der einen effektiven, schönen und nachhaltigen Sichtschutz im Garten sucht.

Praktische Tipps zur Auswahl des richtigen Bambus

Die Auswahl des richtigen Bambus für Ihren Garten hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewünschte Wuchshöhe, Wachstumsgeschwindigkeit und die spezifischen Bedingungen Ihres Gartens. Hier sind einige praktische Tipps, die Ihnen helfen, die geeignete Bambusart für Ihren Sichtschutz auszuwählen und beim Kauf auf gesunde Pflanzen zu achten.

Kriterien für die Auswahl der Bambusart

  1. Wuchshöhe: Überlegen Sie, wie hoch Ihr Sichtschutz sein soll. Bambusarten variieren in der Wuchshöhe von moderat (unter 3 Meter) bis sehr hoch (über 10 Meter). Für die meisten privaten Gärten eignet sich mittelhoher Bambus, der genug Privatsphäre bietet, ohne übermäßig zu dominieren.
  2. Wachstumsgeschwindigkeit: Möchten Sie schnell einen vollständigen Sichtschutz erreichen? Wuchernde Bambusarten wie Phyllostachys können sehr schnell wachsen, benötigen jedoch Maßnahmen zur Kontrolle ihres Ausbreitungsverhaltens. Horstbildender Bambus wie Fargesia wächst langsamer, ist aber einfacher zu handhaben.
  3. Klima und Bodenbedingungen: Nicht alle Bambusarten sind für alle Klimazonen geeignet. Überprüfen Sie die Klima- und Bodenansprüche der Bambusart, um sicherzustellen, dass sie in Ihrem Garten gedeihen kann. Einige Arten bevorzugen feuchtere Böden, andere sind trockenheitstolerant.

Hinweise zum Kauf von gesunden Bambuspflanzen

  1. Wählen Sie etablierte Pflanzen: Kaufen Sie Bambus, der bereits gut entwickelt ist. Dies sichert eine höhere Erfolgsrate beim Anwachsen im Garten. Etablierte Pflanzen sind resistenter gegen Stressfaktoren wie Transport und Umpflanzung.
  2. Überprüfen Sie die Gesundheit der Pflanze: Achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen. Gesunde Bambuspflanzen haben eine frische grüne Farbe, frei von fleckigen oder gelblichen Blättern. Überprüfen Sie auch den Wurzelballen; dieser sollte fest und gut entwickelt sein, ohne Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel.
  3. Kaufen Sie von renommierten Händlern: Beziehen Sie Ihre Pflanzen von vertrauenswürdigen Gärtnereien oder spezialisierten Bambushändlern. Diese bieten oft eine bessere Beratung zur Pflanzenpflege und -auswahl sowie gesündere Pflanzen.
  4. Informieren Sie sich über invasive Arten: Einige Bambusarten können invasiv sein. Erkundigen Sie sich, ob für die gewählte Bambusart eine Wurzelsperre erforderlich ist, um unkontrolliertes Wachstum zu vermeiden.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie sicherstellen, dass der Bambus, den Sie wählen, nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch für Ihren Garten ist und erfolgreich gedeiht. Mit der richtigen Auswahl und Pflege wird Bambus Ihnen viele Jahre lang als schöner und effektiver Sichtschutz dienen.

Anleitung zur Pflanzung und Pflege

Bambus ist eine beliebte Wahl für Gärten aufgrund seiner robusten Natur und seines schnellen Wachstums. Eine korrekte Pflanzung und sorgfältige Pflege sind jedoch entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Bambuspflanzen gesund wachsen und ihren Zweck als Sichtschutz optimal erfüllen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie wichtige Pflegetipps.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur korrekten Pflanzung von Bambus

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen Standort, der den Bedürfnissen der spezifischen Bambusart entspricht. Die meisten Bambusarten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  2. Bodenvorbereitung: Bereiten Sie den Boden vor der Pflanzung gründlich vor. Lockern Sie den Boden und mischen Sie reichlich organischen Kompost oder Gartenerde ein, um die Nährstoffverfügbarkeit zu verbessern.
  3. Pflanzloch graben: Das Loch sollte doppelt so breit und ebenso tief wie der Wurzelballen des Bambus sein. Dies ermöglicht eine gute Wurzelentwicklung.
  4. Setzen der Pflanze: Entfernen Sie den Bambus vorsichtig aus dem Container und lösen Sie den Wurzelballen leicht, um das Wurzelwachstum zu fördern. Setzen Sie die Pflanze so in das Loch, dass die Oberkante des Wurzelballens mit dem Bodenniveau abschließt.
  5. Wässern: Nach dem Pflanzen gründlich wässern, um Lufttaschen zu entfernen und den Boden um die Wurzeln herum zu setzen.
  6. Mulchen: Decken Sie den Bereich um die Pflanze mit einer Schicht Mulch ab, um Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Tipps zur Pflege

  1. Bewässerung: Bambus benötigt besonders in den ersten Wachstumsjahren regelmäßige Bewässerung. Stellen Sie sicher, dass der Boden feucht, aber nicht durchnässt ist. In Trockenperioden häufiger gießen.
  2. Düngung: Füttern Sie Ihren Bambus im Frühjahr und Sommer mit einem ausgewogenen Dünger, um das Wachstum zu fördern. Organische Düngemittel wie Kompost oder spezieller Bambusdünger sind ideal.
  3. Rückschnitt: Schneiden Sie abgestorbene oder übermäßig wachsende Halme im Frühjahr zurück, um die Pflanze gesund und übersichtlich zu halten. Dies fördert auch das Wachstum neuer Triebe.
  4. Wurzelkontrolle: Bei wuchernden Bambusarten sollten Wurzelsperren installiert werden, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Dies sollte idealerweise bereits bei der Pflanzung berücksichtigt werden.
  5. Überwachung von Krankheiten und Schädlingen: Achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Behandeln Sie Probleme frühzeitig mit geeigneten biologischen oder chemischen Mitteln, um die Ausbreitung zu verhindern.

Durch die Befolgung dieser Anleitungen zur Pflanzung und Pflege kann Ihr Bambus optimal gedeihen und eine effektive sowie attraktive Barriere in Ihrem Garten bilden.

Gestaltungsideen mit Bambus

Bambus ist nicht nur ein praktischer Sichtschutz, sondern auch ein stilvolles Element, das die Ästhetik jedes Gartens bereichern kann. Hier sind einige kreative Ideen, wie Sie Bambus in verschiedene Gartendesigns integrieren und mit anderen Pflanzen sowie Gartenstrukturen kombinieren können.

Integration von Bambus in Gartendesigns

  1. Moderne Gärten: Bambus passt hervorragend zu modernen, minimalistischen Gartendesigns. Pflanzen Sie horstbildenden Bambus in Reihen, um klare Linien und Strukturen zu schaffen, die gut mit moderner Architektur harmonieren.
  2. Asiatisch inspirierte Gärten: Bambus ist ein klassisches Element in asiatischen Gärten. Kombinieren Sie ihn mit Elementen wie Steinlaternen, Kieswegen und kleinen Teichen oder Wasserspielen, um eine ruhige, meditative Atmosphäre zu schaffen.
  3. Tropische Gärten: Kombinieren Sie Bambus mit anderen tropischen Pflanzen wie Bananenstauden, Palmen und farbenfrohen Blütenpflanzen, um eine üppige, exotische Gartenlandschaft zu schaffen.
  4. Urbaner Garten: Auch in kleinen Stadtgärten kann Bambus als grüner Sichtschutz dienen. Nutzen Sie Pflanzgefäße oder Hochbeete, um Bambus zu züchten und gleichzeitig den Raum effizient zu nutzen.

Kreative Ideen für die Kombination von Bambus mit anderen Pflanzen und Gartenstrukturen

  1. Bambushecken: Pflanzen Sie Bambus in einer Linie, um eine lebendige Hecke zu schaffen, die nicht nur Sichtschutz bietet, sondern auch Wind bricht. Dies ist besonders wirksam in windigen, offenen Landschaften.
  2. Bambus als Hintergrundpflanzung: Setzen Sie Bambus hinter farbige Blütenpflanzen oder Sträucher, um deren Farben hervorzuheben. Der grüne Hintergrund des Bambus lässt die anderen Pflanzen leuchten.
  3. Raumteiler im Garten: Nutzen Sie Bambus, um verschiedene Bereiche im Garten abzugrenzen, z.B. einen Erholungsbereich von einem Gemüsegarten. Dies kann durch freistehende Bambuspflanzungen oder tragbare Bambussichtschutzwände erfolgen.
  4. Kombination mit Kletterpflanzen: Lassen Sie Kletterpflanzen wie Clematis oder Efeu entlang der Bambushalme hochwachsen. Dies verleiht Ihrem Garten eine vertikale Dimension und fügt zusätzliches Grün hinzu.
  5. Pergolen und Lauben mit Bambus: Verwenden Sie Bambusstäbe, um Pergolen oder Lauben zu bauen. Diese natürlichen Strukturen bieten nicht nur Schatten, sondern auch eine attraktive Plattform für Kletterpflanzen.

Durch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Bambus können Sie nicht nur einen praktischen Nutzen in Ihrem Garten erzielen, sondern auch kreative und ästhetisch ansprechende Lösungen schaffen, die Ihren persönlichen Stil widerspiegeln.

Häufige Probleme und deren Lösungen

Bambus ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze, kann aber auch bestimmte Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere wenn es um invasive Arten und Pflanzengesundheit geht. Hier sind einige häufige Probleme mit Bambus und praktische Lösungen, um diese zu bewältigen.

Umgang mit invasiven Bambusarten und Wurzelsperren

  1. Identifikation invasiver Arten: Zuerst sollten Sie feststellen, ob der von Ihnen gewählte Bambus zu den invasiven wuchernden Arten gehört, wie z. B. einige Phyllostachys-Sorten. Diese Arten breiten sich über ihr Rhizomsystem aus und können schnell benachbarte Bereiche übernehmen.
  2. Installation von Wurzelsperren: Um die Ausbreitung zu kontrollieren, installieren Sie eine Wurzelsperre beim Pflanzen von invasivem Bambus. Die Sperre sollte aus einem robusten Material wie HDPE-Kunststoff bestehen und mindestens 60 bis 70 cm tief in den Boden eingelassen werden, um die horizontal wachsenden Rhizome abzufangen.
  3. Regelmäßige Überwachung und Wartung: Überprüfen Sie regelmäßig die Umgebung der Pflanzstelle auf unerwünschte Ausläufer. Schneiden Sie alle außerhalb der Barriere gefundenen Rhizome ab, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern.

Lösungen für häufige Pflegeprobleme wie Schädlinge und Krankheiten

  1. Schädlinge: Obwohl Bambus relativ resistent gegen Schädlinge ist, können gelegentlich Blattläuse, Spinnmilben und Bambusbohrer auftreten. Diese können in der Regel mit insektiziden Seifen, Neemöl oder, bei schwerem Befall, mit stärkeren Insektiziden behandelt werden.
  2. Krankheiten: Pilzinfektionen sind die häufigsten Krankheiten bei Bambus. Zeichen hierfür können Flecken auf den Blättern oder ein allgemeiner Rückgang der Pflanzenvitalität sein. Fördern Sie die Luftzirkulation durch ausreichenden Pflanzabstand und schneiden Sie betroffene Teile zurück. Bei Bedarf können fungizide Sprays eingesetzt werden.
  3. Nährstoffmangel: Gelbe oder blass aussehende Blätter können auf einen Mangel an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, hinweisen. Eine regelmäßige Düngung im Frühjahr und Sommer mit einem ausgewogenen Dünger kann helfen, die Gesundheit und das Wachstum von Bambus zu fördern.
  4. Winterpflege: In kälteren Klimazonen kann Frost zu Schäden an Bambuspflanzen führen. Schutzmaßnahmen wie das Abdecken der Pflanzen mit Vlies oder das Anhäufen von Mulch um die Wurzelzone herum können helfen, die Pflanzen über den Winter zu bringen.

Durch regelmäßige Pflege und Überwachung sowie durch vorbeugende Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Bambus gesund bleibt und seinen Zweck als attraktiver, effektiver Sichtschutz erfüllt.

Häufige Leserfragen zum Thema Bambus als Sichtschutz

Frage 1: Kann ich Bambus in einem Kübel als Sichtschutz verwenden?

Antwort: Ja, Bambus lässt sich hervorragend in Kübeln kultivieren und eignet sich besonders gut für Balkone, Terrassen oder kleinere Gärten, wo der Pflanzraum begrenzt ist. Wählen Sie für diese Anwendung am besten horstbildenden Bambus, der weniger invasiv ist und sich gut kontrollieren lässt. Stellen Sie sicher, dass der Kübel groß genug ist, um dem Wurzelsystem ausreichend Platz zu bieten, und sorgen Sie für eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Bambus in Kübeln benötigt regelmäßige Bewässerung und Düngung, da er in einem begrenzten Raum wächst und auf die im Kübel verfügbaren Ressourcen angewiesen ist.

Frage 2: Wie schnell wächst Bambus und wann kann ich mit einem vollständigen Sichtschutz rechnen?

Antwort: Bambus ist bekannt für sein schnelles Wachstum. Viele Arten können unter idealen Bedingungen 30 bis 90 cm pro Tag wachsen. Die Zeit, die benötigt wird, um einen vollständigen Sichtschutz zu erreichen, hängt jedoch von der spezifischen Bambusart und den Wachstumsbedingungen ab. Im Allgemeinen können Sie erwarten, dass horstbildender Bambus innerhalb von 2 bis 3 Jahren einen effektiven Sichtschutz bietet, während wuchernder Bambus bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung signifikante Höhen erreichen kann.

Frage 3: Muss ich mir Sorgen um die Invasivität von Bambus machen und wie kann ich sie kontrollieren?

Antwort: Während Bambus viele Vorteile bietet, kann seine Tendenz, sich auszubreiten, problematisch sein, besonders bei wuchernden Arten. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, sollten Sie eine Wurzelsperre installieren, wenn Sie wuchernden Bambus pflanzen. Diese Barriere aus robustem Material sollte tief genug in den Boden eingelassen werden, um die Rhizome daran zu hindern, sich horizontal auszubreiten. Regelmäßige Kontrollen und das Abschneiden von Rhizomen, die die Barriere durchbrechen, sind ebenfalls wichtig, um das Wachstum im Zaum zu halten.

Frage 4: Wie pflege ich meinen Bambus, damit er gesund bleibt und gut aussieht?

Antwort: Um Ihren Bambus gesund und attraktiv zu halten, sollten Sie folgende Pflegetipps beachten:

  • Bewässerung: Bambus bevorzugt eine konstante Feuchtigkeit, besonders in trockenen Perioden. Stellen Sie sicher, dass der Boden feucht, aber nicht übersättigt ist.
  • Düngung: Geben Sie Ihrem Bambus im Frühling und Sommer einen hochwertigen, ausgewogenen Dünger, um das Wachstum zu unterstützen.
  • Rückschnitt: Entfernen Sie alte und abgestorbene Halme, um neues Wachstum zu fördern und das ästhetische Erscheinungsbild zu erhalten.
  • Überwachung von Schädlingen und Krankheiten: Halten Sie Ausschau nach Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten und behandeln Sie diese frühzeitig, um Schäden zu vermeiden.

Frage 5: Kann ich Bambus in einem kalten Klima anbauen?

Antwort: Ja, es gibt Bambusarten, die kälteresistenter sind und auch in kälteren Klimazonen gut gedeihen können. Arten wie Fargesia sind robust und können Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius überstehen. Es ist wichtig, dass der Bambus in einem geschützten Bereich gepflanzt wird und der Boden mit Mulch bedeckt wird, um zusätzlichen Schutz während der Wintermonate zu bieten.

 
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Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.