Schwimmteich Ratgeber
Schwimmteich Ratgeber © Globalflyer - Fotolia.com

Schwimmteich Ratgeber

Möchten Sie auch gern direkt am Haus einen Badesee mit glasklarem Wasser haben? Auch in einem kleinen Garten lässt sich dieser Traum realisieren, mit einem Schwimmteich. Er ist im Gegensatz zum Pool sogar in der Pflege viel weniger aufwendig.

Die Begeisterung für einen Pool liegt vor allem auf den heißen Sommertagen. An einem gut angelegten Schwimmteich hingegen kann man sich das ganze Jahr begeistern.

In der Optik eines Gartenteiches und der erfrischenden Kühle eines Pools ist ein Schwimmteich die natürliche Alternative. Dabei wird keine Chemie benötigt und es entstehen keine lauten Geräusche durch die Pumpe.

- Werbung -

Der Schwimmteich bereichert den Garten durch seine harmonische Anpassung mit seiner Wasserfläche während des ganzen Jahres und stellt eine Ergänzung der Pflanzenwelt durch die Wasserpflanzen dar. Man schafft sich mit einem Schwimmteich eine naturnahe sowie praktische Nutzung.

Schwimmteiche Natur als Vorbild
Schwimmteiche Natur als Vorbild © R. Erler – Fotolia.com

Vorbild Natur für den Schwimmteich

Ein Schwimmteich im eigenen Garten richtig angelegt, schafft ein kleines Ökosystem durch einen realen See. Das Reinigen des Wassers übernimmt wie bei einem großen See die Natur. Dazu muss der Schwimmteich im eigenen Garten in zwei Zonen aufgeteilt werden.

Eine Zone für das Baden, die zweite Zone stellt die Klärzone dar. In der Art einer Uferzone angelegt, sorgt sie für die Regeneration des Wassers. Im flacheren Wasser dieses Bereiches können Wasserpflanzen wie Rohrkolben, Schilf und Seerosen ungestört wachsen und überschüssige Nährstoffe aufnehmen.

Dabei reinigen sie das Wasser auf natürliche Weise. Chemische Zusätze wie Ozon und Chlor bleiben außen vor, denn nützliche Mikroben helfen bei der Wasserreinigung. Dadurch ist das Wasser des Schwimmteiches angenehm weich und brennt nicht in den Augen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platzanspruch für einen Schwimmteich

Wenn Sie einen funktionierenden Schwimmteich anlegen wollen, sollten Sie mindestens 50 – 60 Quadratmeter Ihrer Gartenfläche einplanen. Natürlich ist es möglich, auch größere Teiche mit 150 oder 300 Quadratmetern anzulegen.

Je größer der Schwimmteich ausfällt, desto stabiler ist er, da das selbst regulierende Ökosystem die Reinigung des Wassers besser übernimmt. Zudem sind größere Teiche in der Regel auch tiefer, das Wasser bleibt kühler, da es sich nicht so schnell aufheizen kann.

Daher bilden sich auch nur wenig störende Algen. Unabhängig von der Größe sollte jeder Teich mindestens zwei Meter Tiefe aufweisen. Das hilft gegen Aufwirbeln der Sedimente vom Grund des Teiches.

Ein Naturpool benötigt weniger Fläche. Er benötigt ebenfalls keine chemischen Zusätze oder Chlor. Spezielle Filter und Pumpen übernehmen hier die statt der Pflanzen die Reinigung.

Speziell für kleinere Gärten eine platzsparende Alternative. Als gegenüber einem intakten Schwimmteich hat sich gezeigt, dass die Wartung und Pflege der Technik die laufenden Kosten sowie den Aufwand deutlich in die Höhe treiben.

Gestaltung und Lage eines Schwimmteiches

Beim Anlegen eines Schwimmteiches ist nicht nur die Größe, sondern auch die Lage ein wichtiger Aspekt. Wird der Schwimmteich in seiner Lage den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt, führt das zu einer explosionsartigen Vermehrung der Algen im sich erwärmenden Wasser. Ein sinnvoller Platz wäre direkt am Haus.

Hier liegt der Teich während der heißesten Mittagsstunden zumindest zum Teil im Schatten. In Teichnähe sollten keine Bäume stehen, da im Herbst das fallende Laub das Wasser verunreinigen würde.

Als besonders schön erweist es sich, wenn der Teich so angelegt wird, dass man ihn vom Wohn- oder Esszimmer aus immer im Blick hat oder die Terrasse als Badesteg zum Schwimmteich dient. Wer den Blick auf einen geometrischen Grundriss vorzieht, der nutzt Mauerwerk oder Natursteine als Teicheinfassung oder greift auf ein Set für fertige Schwimmteiche zu.

Eine geschwungene Uferzone vermittelt einen natürlichen Eindruck. Die Regenerationszone bildet mit ihren Pflanzen einen fließenden Übergang vom Teich zum Garten. Um diese organische Form zu erhalten, bietet es sich an, keine festen Baumaterialien, sondern eine flexible Teichfolie zu verwenden.

Nach dem Ausheben des Sees wird sie in Bahnen auf dem Boden ausgelegt und wasserdicht miteinander verschweißt. Dunkle Folien vermitteln den Eindruck eines tiefen Gewässers und eignen sich daher besonders gut als Teichbefestigung. So können auch flache Schwimmteiche den Eindruck eines großen Gewässers erwecken.

Pflege von Schwimmteichen

Beim Wasser sollte die Devise “nährstoffarm” lauten, denn nur dann bleibt das Wasser klar. Die meiste Pflege benötigt der Teich im Herbst, da herabfallendes Laub sowie abgestorbene Triebe der Wasserpflanzen ungewollt Dünger ins Wasser schaffen bzw. beim Verrotten Sauerstoff verbrauchen.

Das wiederum schadet den so wichtigen Mikroorganismen. Abgestorbene Pflanzenteile sollten dann regelmäßig aus dem Regenerationsbereich entfernt werden. Über die Wasserfläche gespannte Netze haben sich als nützliche Hilfe gegen herabfallendes Laub erwiesen.

Fakten zu Schwimmteichen:

  • mindestens 50 -60 m² Platzbedarf
  • 2 Meter Mindesttiefe
  • Verhältnis 50:50 für Badezone und Regenerationszone
  • Schattenplatz während der Mittagshitze
  • für Nährstoffarmut sorgen, also Pflanzenreste und Laub entfernen. Fische sind ein No Go.
  • mindestens 10.000 Euro Kosten

Das Anlegen sollten erfahrene Firmen übernehmen. Eigenleistungen senken die Kosten.

Beste Anlegezeit ist der Herbst, da der Garten dann im Sommer voll genutzt werden kann. Zudem kann sich das Teichsystem bis zum nächsten Sommer aufbauen und einspielen.

Wegen einer Baugenehmigung sollte die zuständige Gemeinde befragt werden, da die Bundesländer unterschiedliche Auflagen machen.

Fische im Schwimmteich?

Fische sind ein No Go im Schwimmteich. Es mag reizvoll erscheinen, aber ein Schwimmteich und Koi-Karpfen lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Die Exkremente der Fische und die Futterreste würden dafür sorgen, dass das Wasser stark gedüngt und das Ökosystem kippen würde. Das würde zusätzliche Kosten für eine notwendige Sanierung nach sich ziehen.

Kosten für einen Schwimmteich

Eines der größten Projekte für den heimischen Garten ist definitiv ein Schwimmteich. Im Normalfall werden je nach Größe 150 -600 Euro für jeden Quadratmeter berechnet.

Bei größeren Teichen wird der Quadratmeterpreis günstiger, aber natürlich steigt die Gesamtsumme. Da können schnell mehrere Zehntausend Euro anfallen.

Ein Tipp zur Bausumme. Hier lässt sich durch das eigene Ausheben eine Menge einsparen. Danach sollte eine Fachfirma das Auskleiden mit der Teichfolie übernehmen, da fehlerhaftes Verschweißen hohe Folgekosten nach sich ziehen könnte.

Man ist gut beraten, von beginn an einen Garten- und Landschaftsarchitekten einzubeziehen, welcher über das Fachwissen bezüglich des Anlegens von Schwimmteichen verfügt.

Ein ortsansässiges Gartenbauunternehmen, welches sich mit dem Anlegen von Schwimmteichen auskennt, wäre eine Alternative dazu.

Anzeige
Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Bestseller Nr. 4
Vorheriger ArtikelGartendusche Design-Tipps für Ihre nächste Party im Freien
Nächster ArtikelGartenleuchten – Licht für den Garten