Stängelkohl

Ratgeber Cime di Rapa (Stängelkohl) - Tipps für Anbau, Pflege und Ernte im Garten
Ratgeber Cime di Rapa (Stängelkohl) - Tipps für Anbau, Pflege und Ernte im Garten

Ratgeber: Cime di Rapa (Stängelkohl) – Tipps für Anbau, Pflege und Ernte im Garten

Cime di Rapa, auch bekannt als Stängelkohl, ist ein mediterranes Gemüse, das besonders in der italienischen Küche eine große Rolle spielt. Es hat sich in den letzten Jahren auch in heimischen Gärten immer mehr etabliert. Seine zarten Blätter und die leicht bitteren, aromatischen Blütenknospen machen es zu einer spannenden Zutat in der Küche, vor allem in Pastagerichten und Gemüsepfannen. Neben seinem feinen Geschmack überzeugt Cime di Rapa auch durch seine Robustheit und einfache Anbauweise. Für Gartenfreunde ist diese Kohlart eine Bereicherung, da sie nicht nur schnell wächst, sondern auch über mehrere Monate geerntet werden kann.


Was ist Cime di Rapa (Stängelkohl)?

Was ist Cime di Rapa (Stängelkohl)
Was ist Cime di Rapa (Stängelkohl)

Cime di Rapa ist ein Blattgemüse, das zu den Kohlarten zählt und hauptsächlich wegen seiner zarten, jungen Blütenknospen und Blätter geschätzt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kohlarten bildet Stängelkohl keinen festen Kopf, sondern lockere, stängelartige Blütenstände, die ähnlich wie Brokkoli verwendet werden können. Besonders bekannt ist die Verwendung in italienischen Gerichten wie “Orecchiette mit Cime di Rapa”. Stängelkohl hat einen leicht bitteren, würzigen Geschmack und gehört zu den gesündesten Gemüsesorten, da er reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist.


Herkunft

Cime di Rapa stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, insbesondere aus Süditalien, wo er in der Region Apulien einen festen Platz in der traditionellen Küche hat. Der Name leitet sich vom italienischen Wort “Cime” ab, was so viel wie “Spitzen” oder “Blütenknospen” bedeutet. Stängelkohl wird seit Jahrhunderten in warmen, mediterranen Klimazonen angebaut und hat sich mittlerweile auch in andere Regionen der Welt verbreitet, wo er als delikates Blattgemüse geschätzt wird. Auch in Spanien und Griechenland ist er beliebt und wird in verschiedenen kulinarischen Variationen genutzt.

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Aussehen und Wuchs

Cime di Rapa hat eine besondere Wuchsform. Die Pflanze bildet kräftige Stängel, die eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm erreichen können, je nach Sorte und Wachstumsbedingungen. An den Stängeln befinden sich grüne, leicht gezackte Blätter, die dem Blattkohl ähneln. Die essbaren Blütenknospen, die an Brokkoli erinnern, sind das Highlight der Pflanze. Wenn sie nicht rechtzeitig geerntet werden, öffnen sich die Knospen zu kleinen gelben Blüten. Diese schnellwüchsige Pflanze ist ideal für Gärtner, die auf eine schnelle Ernte setzen.


Standort und Boden

Für den Anbau von Cime di Rapa ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein, damit die Pflanze kräftig wachsen kann. Ein humusreicher, leicht lehmiger Boden mit guter Wasserhaltefähigkeit ist optimal. Um das Wachstum zu fördern, ist es ratsam, vor der Aussaat oder Pflanzung Kompost oder organischen Dünger in den Boden einzuarbeiten. Vermeiden Sie Staunässe, da diese das Wurzelwachstum beeinträchtigen kann. Ein pH-Wert des Bodens zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal.


Aussaat und Vermehrung

Aussaat und Vermehrung
Aussaat und Vermehrung

Die Aussaat von Cime di Rapa erfolgt idealerweise im Frühjahr oder Spätsommer. Je nach Sorte kann die Pflanze bereits nach 40 bis 60 Tagen geerntet werden. Der beste Zeitpunkt zur Aussaat im Freiland ist von März bis September. Die Samen werden etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde gelegt, wobei ein Abstand von etwa 15 bis 20 cm zwischen den Pflanzen eingehalten werden sollte. Cime di Rapa bevorzugt gemäßigte Temperaturen, weshalb heiße Sommermonate weniger ideal sind. In kühleren Klimazonen kann die Aussaat auch unter Glas erfolgen, um früher im Jahr zu ernten.


Pflanzung

Sobald die Jungpflanzen etwa 5 bis 10 cm groß sind, können sie ins Freiland gesetzt werden. Der Pflanzabstand sollte ausreichend sein, damit sich die Stängel gut entwickeln können. Etwa 20 bis 30 cm Abstand zwischen den Pflanzen wird empfohlen. Achten Sie darauf, die jungen Pflanzen regelmäßig zu gießen, vor allem in den ersten Wochen nach der Pflanzung. Eine Mulchschicht um die Pflanzen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.


Pflege

Cime di Rapa ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch regelmäßige Wassergaben, besonders während trockener Phasen. Die Pflanze sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass es zu Staunässe kommt. Um das Wachstum zu fördern, kann alle paar Wochen ein Flüssigdünger oder Komposttee verabreicht werden. Achten Sie auf eine gute Durchlüftung der Pflanzen, um Schimmel oder Pilzbefall zu vermeiden. Zudem sollten verblühte Blüten regelmäßig entfernt werden, um das Wachstum neuer Knospen anzuregen.


Ernte und Verwertung

Ernte und Verwertung
Ernte und Verwertung

Die Ernte von Cime di Rapa beginnt etwa 40 bis 60 Tage nach der Aussaat, wenn die Blütenknospen noch geschlossen sind. Diese Knospen sowie die jungen Blätter und Stängel können geerntet und direkt in der Küche verwendet werden. Cime di Rapa eignet sich hervorragend für italienische Gerichte, aber auch für Pfannengerichte, Salate oder als Beilage zu Fleisch. Der Geschmack ist angenehm bitter und lässt sich gut mit Olivenöl, Knoblauch und Chili kombinieren. Die Ernte sollte regelmäßig erfolgen, um die Pflanze zur Bildung neuer Blütenstände anzuregen.


Krankheiten und Schädlinge

Typische Krankheiten und Schädlinge bei Cime di Rapa sind vor allem Blattläuse, Kohlfliegen und Schnecken. Diese können das Wachstum beeinträchtigen, indem sie die Blätter und Stängel anfressen. Um Schädlingen vorzubeugen, empfiehlt sich der Einsatz von Hausmitteln wie Brennnesseljauche oder das Ausbringen von Nützlingen wie Marienkäfern. Eine Fruchtfolge im Garten kann helfen, Schädlingsbefall zu minimieren. Bei Pilzbefall wie Mehltau sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.


Die besten Tipps & Hausmittel

Für einen besonders guten Ertrag sollten Sie Cime di Rapa regelmäßig mit Kompost oder organischem Dünger versorgen. Um die Pflanze vor Schädlingen zu schützen, kann das Ausbringen von Holzasche rund um die Pflanzen helfen, Schnecken fernzuhalten. Das Mulchen des Bodens hält die Feuchtigkeit und verhindert Unkrautwuchs. Ein weiterer Tipp: Ernten Sie die Blütenknospen, bevor sie vollständig reifen, um den besten Geschmack zu erzielen.


Häufige Leserfragen zum Thema Stängelkohl


1. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Cime di Rapa?

Die Aussaat von Cime di Rapa hängt stark von der Region und dem gewünschten Erntezeitpunkt ab. Am besten ist es, die Pflanze entweder im Frühjahr (März bis April) oder im Spätsommer (August bis September) auszusäen. So können Sie im Frühling oder Herbst ernten, wenn die Temperaturen gemäßigt sind.

  • Frühjahrsaussaat: Ideal ist die Aussaat im März oder April. Dies sorgt für eine Ernte im späten Frühling bis frühen Sommer. In kühleren Klimazonen kann die Aussaat auch unter Glas erfolgen.
  • Spätsommeraussaat: Die Aussaat im August oder September ist ideal, um im Herbst eine zweite Ernte zu erzielen. Besonders in Regionen mit milden Wintern können Sie Cime di Rapa oft bis in den November hinein ernten.

Wichtig ist, dass die Pflanze kühlere Temperaturen bevorzugt. Vermeiden Sie heiße Sommermonate, da die Pflanze dann oft schnell blüht und der Ertrag geringer ausfällt.


2. Was mache ich, wenn meine Cime di Rapa zu schnell blüht?

Wenn Cime di Rapa zu schnell blüht, spricht man von “Schossen”. Dies passiert häufig bei zu hohen Temperaturen oder Trockenstress.

Tipps zur Vermeidung des Schossens:

  • Frühzeitige Aussaat: Pflanzen Sie Cime di Rapa früh im Jahr oder im Spätsommer, wenn die Temperaturen niedriger sind.
  • Ausreichende Bewässerung: Sorgen Sie dafür, dass die Pflanze regelmäßig und gleichmäßig Wasser bekommt. Trockenheit kann die Pflanze stressen und die Blüte beschleunigen.
  • Schattierung: In heißen Sommermonaten kann es helfen, die Pflanze zeitweise zu beschatten, um die Hitze zu reduzieren.

Sollte die Pflanze dennoch blühen, können Sie die Blütenstände direkt ernten und verwenden, denn sie sind immer noch essbar. Allerdings kann der Geschmack etwas bitterer sein.


3. Welche Sorten von Cime di Rapa sind am besten für den Anbau im Garten geeignet?

Es gibt verschiedene Sorten von Cime di Rapa, die sich in ihrer Wachstumsdauer und in der Größe der Blütenknospen unterscheiden. Einige beliebte Sorten für den Garten sind:

  • Cima di Rapa Quarantina: Diese Sorte reift schnell und kann bereits nach etwa 40 Tagen geerntet werden. Sie ist ideal für Gärtner, die eine schnelle Ernte wünschen.
  • Cima di Rapa Novantina: Eine spätreifende Sorte, die etwa 90 Tage bis zur Ernte benötigt. Sie produziert größere Blütenknospen und ist besonders ertragreich.
  • Cima di Rapa Sessantina: Diese mittelfrühe Sorte benötigt etwa 60 Tage bis zur Ernte und ist ein guter Kompromiss zwischen den schnellen und langsamen Sorten.

Für den Hausgarten eignet sich die Sorte Quarantina besonders gut, da sie schnell reift und wenig Pflege erfordert.


4. Wie ernte ich Cime di Rapa richtig und wie oft kann ich ernten?

Die Ernte von Cime di Rapa ist relativ einfach und kann mehrmals erfolgen, wenn man die Pflanze richtig pflegt. Sobald die Blütenknospen noch fest geschlossen sind, sollten sie geerntet werden, bevor sie sich öffnen. Die Blätter und Stängel können ebenfalls mitgeerntet werden, solange sie zart sind.

Erntetipps:

  • Schneiden Sie die Blütenknospen und den oberen Teil des Stängels ab, aber lassen Sie die unteren Blätter und Stängel intakt. Dies fördert das weitere Wachstum und erlaubt eine erneute Ernte.
  • Bei regelmäßiger Ernte kann die Pflanze über mehrere Wochen hinweg neue Knospen bilden, was die Erntezeit verlängert.
  • Je nach Sorte und Wachstumsbedingungen kann die Ernte alle 1-2 Wochen erfolgen.

5. Kann ich Cime di Rapa auch in Töpfen oder auf dem Balkon anbauen?

Ja, Cime di Rapa eignet sich auch hervorragend für den Anbau in Töpfen oder auf dem Balkon. Aufgrund der relativ kompakten Wuchsform benötigt die Pflanze nicht viel Platz und kann gut in großen Pflanzkübeln oder Töpfen kultiviert werden.

Tipps für den Topfanbau:

  • Verwenden Sie einen ausreichend großen Topf, mindestens 30 cm tief, damit die Wurzeln genug Platz haben.
  • Achten Sie darauf, dass der Topf über ein Abflussloch verfügt, um Staunässe zu vermeiden.
  • Verwenden Sie nährstoffreiche, gut durchlässige Erde. Mischen Sie Blumenerde mit Kompost, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
  • Gießen Sie regelmäßig, da die Erde in Töpfen schneller austrocknet als im Freiland.
  • Platzieren Sie den Topf an einem sonnigen bis halbschattigen Ort.

6. Welche Schädlinge und Krankheiten sind bei Cime di Rapa häufig und wie kann ich diese bekämpfen?

Cime di Rapa ist relativ resistent gegenüber vielen Krankheiten, jedoch können Schädlinge und Krankheiten gelegentlich ein Problem darstellen. Zu den häufigsten Schädlingen gehören:

  • Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen den Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Eine Lösung aus Wasser und Schmierseife oder der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern kann helfen.
  • Kohlfliegen: Diese legen ihre Eier in die Erde, und die Larven fressen an den Wurzeln. Eine Schicht feinmaschigen Netzes über der Pflanze kann den Befall verhindern.
  • Schnecken: Vor allem in feuchten Perioden können Schnecken die jungen Blätter anfressen. Hier helfen Schneckenzäune oder das Ausstreuen von Holzasche oder Kaffeesatz rund um die Pflanzen.

Bei Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Kohlhernie ist es wichtig, auf eine gute Belüftung der Pflanzen zu achten. Auch Fruchtfolge und der Verzicht auf zu dichte Bepflanzung können solche Krankheiten minimieren.


7. Wie verwende ich Cime di Rapa in der Küche und was sind die besten Zubereitungstipps?

Cime di Rapa ist in der Küche vielseitig einsetzbar und wird traditionell in der italienischen Küche verwendet. Die Blütenknospen, Blätter und Stängel können gekocht, gedünstet oder sogar roh in Salaten verwendet werden.

Ein klassisches Rezept ist Orecchiette mit Cime di Rapa:

  • Die Blätter und Blütenknospen werden kurz in Salzwasser blanchiert und dann in Olivenöl mit Knoblauch und Chili geschwenkt. Dazu passt Orecchiette, eine kleine, muschelförmige Pasta.
  • Alternativ kann Cime di Rapa auch als Beilage zu Fleischgerichten gedünstet oder in Gemüsepfannen verarbeitet werden.

Ein Tipp für den Geschmack: Cime di Rapa hat einen leicht bitteren Geschmack, der sich durch Blanchieren und anschließendes Braten mit Olivenöl mildern lässt. Kombinieren Sie die Pflanze mit kräftigen Aromen wie Knoblauch, Chili und Zitronensaft, um die Bitterkeit auszugleichen und das Aroma zu verstärken.

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Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.

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