Hausbau mit Keller – Braucht ein Haus einen Keller?
Eigentum ist für viele Menschen sehr erstrebenswert. Gerade als Altersvorsorge wünschen sich viele ein Haus oder aber eine Eigentumswohnung. Der Traum eines jeden ist es, im Alter keine Miete mehr zahlen zu müssen. Daher sollte man sich gut überlegen, ob das eigene Haus einen Keller haben sollte oder nicht.
Ein Haus mit einem Keller bietet dem Hausbesitzer jede Menge Möglichkeiten. Ob der Keller als Stauraum, für eine Wellnessoase oder als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird, die Möglichkeiten sind dabei sehr vielseitig.
Ein Keller verursacht zusätzliche Kosten, bietet aber auch jede Menge zusätzlichen Raum – und das eigentlich kostengünstig, da Kellerräume im Bau günstiger sind als Wohnraum.
Viele Bauherren überlegen sich, ob ein Keller für sie wirklich nötig ist. Manchmal wird aus finanziellen Gründen auf einen Keller verzichtet. Ein Keller ist ein komplettes Stockwerk und kann einen hohen Betrag verschlingen.
Als allgemeine Regel kann man sagen, dass die Kosten für den Keller ca. 300 Euro pro Quadratmeter betragen. Hinzu kommt noch der Aushub, der mit einigen Tausend Euro zusätzlich veranschlagt werden muss und nicht zu vergessen ist auch der Innenausbau.
Denn auch die Räume werden früher oder später vom Bauherrn verschönert und das kostet noch einmal eine Menge Geld.
Wenn Sie einen Arbeitsbereich benötigen, einen Fitnessraum brauchen oder auch eine Sauna einbauen wollen, dann ist ein Keller natürlich ideal. Auf einen Waschkeller und einen Trockenraum sollte man nicht verzichten. Der Keller kann im Gegenzug aber auch Grundfläche einsparen und durch ein kleineres Grundstück Geld einsparen.
Schlechte Bodenverhältnisse können den Kellerbau verteuern
Jedes Haus ist individuell und auch jeder Keller. Der Preis eines Kellerbaus ist sehr stark von den Bodenverhältnissen abhängig. Der Fachmann kann genau sagen, wie teuer es wird und ob es sinnvoll ist, einen Keller zu bauen. Wenn die Bodenverhältnisse ungünstig sind und viel zusätzliche Arbeit benötigen, dann kann das den Kellerbau erheblich verteuern.
Ein Keller ist also sehr von den jeweiligen Umständen und von der Lebenssituation abhängig. Jeder Bauherr sollte sich gut überlegen, ob ein Keller unbedingt nötig ist bzw. auch in Zukunft unnötig ist.
Ist ein Baugrundgutachten nötig?
Man sollte unbedingt auf ein Baugrundgutachten bestehen. Denn von der Höhe des Grundwasserspiegels und von der Beschaffenheit des Bodens hängt der Bau eines Kellers entscheidend ab. Die Bodenverhältnisse bestimmen auch die Statik und die Dimensionierung des Kellers. Die Kellerabdichtung, die noch mal erhebliche Kosten verursachen kann, ist auch von dem Baugrundgutachten abhängig.
Wie wichtig ist eine Kellerabdichtung?
Um einen Keller zu bauen, wird, nach der klassischen Methode, eine Bodenplatte oder ein Streifenfundament verlegt. Darauf wird dann der Keller gemauert. Bei der Verwendung einer schwarzen Wanne wird von außen Bitum zur Isolierung aufgetragen.
Diese Art des Kellerbaus wird für Keller gewählt, die auch als Wohnraum benutzt werden sollen. Wird der Wärmeschutz nicht aufgetragen, dann haben die Kellerwände circa 7 Grad, die gleiche Temperatur wie die Erde neben den Mauern.
Wenn der Keller auch mal feucht werden kann, zum Beispiel bei Tiefgaragen oder auch Lagerräume, wird die weiße Wanne benutzt. Sie ist rundherum geschlossen und braucht keine zusätzliche Bitumschicht von Außen. Der wasserundurchlässige Stahlbeton hat eine Wärmeleitfähigkeit und kann an den inneren Kellerwänden Kondenswasser bilden.
Werden Keller nach wie vor gemauert?
Keller werden in der heutigen Zeit nicht mehr einfach gemauert, wie das vor Jahren noch der Fall war. Keller werden heute aus Stahlbeton hergestellt und sind in der Regel schon wärmegedämmt.
Das ist einfach und schnell gemacht.
Wohnen auch im Alter
Wer schon rechtzeitig an das Wohnen im Alter denkt, der wird sich schon beim Bau des Hauses Gedanken über ein barrierefreies Wohnen machen.
Statt Keller, den man mit zunehmendem Alter wahrscheinlich nicht mehr so dringend benötigt, könnte man auch einen Hauswirtschaftsraum und weitere Räume für die Lagerung berücksichtigen.
Man benötigt für eine Heizungsanlage mit den heutigen technischen Geräten längst keinen Keller mehr. Dafür ist keine extra Etage mehr nötig.
Dachboden statt Keller?
Wenn das Haus über einen Dachboden verfügt, der später noch ausgebaut werden kann, dann könnte das einen Keller ersetzen. Der Nachteil ist natürlich, dass ein Dachboden in der Regel schwerer zu erreichen ist als ein Keller.
Ein Dachboden kann auch als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden. Der Ausbau dieser zusätzlichen Räume ist natürlich wieder mit weiteren Kosten verbunden.
Ein Dachboden ist auch nicht für das Unterstellen von Fahrrädern und Kinderwagen geeignet. Unter dem Dach findet man meistens Sachen, die man eigentlich nicht mehr benötigt, aber die dennoch nicht aussortiert werden. So kann der Dachboden auch schnell zu einem Platz für viele unnötige Dinge werden oder später einmal als Wohnraum für die Kinder hinhalten.
Gartenhaus als Ersatz für einen Keller?
Wer ein Gartenhaus sein eigen nennen kann, der hat damit außerhalb seines Hauses viele Möglichkeiten. Wenn man nun, aus welchen Gründen auch immer, auf den Keller verzichtet, dann könnte man mit einem Gartenhaus eine Menge Platz und auch Unterstellmöglichkeiten gewinnen. Auch für die Lagerung von Werkzeugen und Gartenmöbeln kann man das Gartenhaus nutzen.
Wenn ein Gartenhaus als Ersatz für einen Keller genutzt wird, dann kann aber die Party mit Freunden im Gartenhaus nicht stattfinden.
Hat man vielleicht die Möglichkeit ein zusätzliches Gerätehaus auf das Grundstück zu stellen, dann kann man das als Kellerersatz nutzen. So bleibt das Gartenhaus für die Party und für das Grillen mit Freunden. Auch zum Relaxen bietet sich ein Gartenhaus an.
Es gibt viele Möglichkeiten und auch Alternativen, wenn man auf einen Keller verzichten will oder aber muss.