Ratgeber Beetrosen und Edelrosen - Hauswand
GIRODJL

Ratgeber Beetrosen und Edelrosen – Richtig Schneiden!

Rosen sind eine der bekanntesten und beliebtesten Pflanzenarten weltweit. Sie sind bekannt für ihre atemberaubende Schönheit, ihren betörenden Duft und ihre symbolische Bedeutung in vielen Kulturen. Rosen gehören zur Gattung Rosa in der Familie der Rosaceae und haben eine sehr lange Geschichte mit hunderten von Sorten und tausenden von Kultivaren, die durch die Jahrhunderte hindurch gezüchtet wurden.

Rosen können als Sträucher, Kletterpflanzen oder Bodendecker wachsen und sind in vielen verschiedenen Größen, Farben und Formen erhältlich. Die Blüten können einfach mit nur einer Reihe von Blütenblättern oder stark gefüllt mit mehreren Reihen sein. Die Farbpalette bei Rosen ist außergewöhnlich, mit Optionen von reinem Weiß, über jede Nuance von Gelb, Pink, Orange und Rot bis hin zu fast Schwarz. Es gibt sogar gestreifte und gesprenkelte Rosen.

Die Pflege von Rosen kann je nach Sorte variieren, aber die meisten Rosen benötigen einen gut durchlässigen Boden, viel Sonnenlicht und regelmäßiges Gießen. Sie profitieren auch von jährlichem Rückschnitt, um ihre Form zu erhalten und die Blüte zu fördern. Trotz ihres Rufs als anspruchsvolle Pflanzen können viele Rosen mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit auch für Anfängergärtner gut geeignet sein.

- Werbung -

Neben ihrer Verwendung im Garten für ihre Schönheit und ihren Duft werden Rosen auch kommerziell für eine Vielzahl von Zwecken angebaut, darunter die Herstellung von Rosenöl für Parfüm und Kosmetik, die Herstellung von Rosenwasser für kulinarische Zwecke und natürlich für Schnittblumen.

Es gibt viele symbolische Bedeutungen, die mit Rosen verbunden sind. In der westlichen Kultur sind rote Rosen beispielsweise ein Symbol für Liebe und Leidenschaft, während gelbe Rosen Freundschaft und Freude darstellen und weiße Rosen Unschuld und Reinheit symbolisieren.

Unabhängig von ihrer Verwendung oder symbolischen Bedeutung sind Rosen eine der am meisten geschätzten Pflanzenarten und ein wahrer Höhepunkt in jedem Garten.

Beetrosen und Edelrosen Richtig schneiden

Die Rose stellt wohl unbestritten die Königin unter den Blumen dar. Die Rose ist allerdings auch sehr anspruchsvoll, wie es sich für eine richtige Königin gehört. Für die schöne Blüte ist besonders ein zeitiger Rückschnitt in dem Frühjahr unerlässlich. Gerade bei den öfterblühenden Edel- und Beetrosen muss man allerdings auch während der Saison gelegentlich die Gartenschere ansetzen.

Dies ist wichtig, damit Schädlingen und Pilzkrankheiten der Garaus gemacht wird und damit die Blüte gefördert wird. Die Rose wird dann besonders durch die charakteristische üppige Blüte geschätzt. Ab Juni zeigen die meisten Sorten die Blüte und sie blühen oftmals bis in den Spätsommer. Ein zeitiger Rückschnitt im Frühling ist dafür allerdings die Voraussetzung.

Wann müssen die Rosen geschnitten werden?

In erster Linie richtet sich der Schnitt laut der Gartenakademie der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau danach, ob die Rose am diesjährigen oder mehrjährigen Holz blüht. Bei dem diesjährigen Holz handelt es sich um Triebe, die dann erst während des Frühjahres wachsen. Der Rückschnitt ist gerade bei den absolut beliebten Edel- und Beetrosen lebensnotwendig.

Im Vergleich zu beispielsweise Kletterrosen blühen sie nur am diesjährigen Holz. Eine Blüte wird somit nur durch die frischen und jungen Triebe ausgebildet. Wann genau die Gartenschere verwendet wird, ist abhängig von den örtlichen Witterungsbedingungen. Die Gartenbesitzer orientieren sich besser an der übrigen Vegetation, statt an einem gewissen Datum. Es ist auch Zeit für den Schnitt der Rosen, wenn sich die Forsythien in voller Blüte befinden.

Wie werden die Rosen geschnitten?

Damit Quetschungen bei dem Gehölze vermieden werden, sollte unbedingt eine scharfe Schere verwendet werden. Zunächst werden die nach innen wachsenden, abgestorbenen und kranken Triebe entfernt. Im Anschluss folgt der eigentliche Rückschnitt. Grundsätzlich auf ein nach außen zeigendes Auge geschnitten wird. Etwa 0,5 Zentimeter über dem Auge wird der Schnitt angesetzt. Die Schnittstellen an sich sollten etwa 0,5 Zentimeter über dem ausgewählten Auge liegen und sollten schräg sein. Die Schere wird dabei allerdings nur leicht schräg angesetzt, damit die Schnittwunden so gering wie möglich gehalten werden. Regentropfen sollten gut ablaufen können, damit offene Schnittflächen nicht durch die Nässe faulen.

Die Faustregel für den Schnitt der Rosen

Eine einfache Faustregel gilt für die Intensität des Rückschnitts. Die starkwachsenden Rosensorten werden weniger gestutzt und die schwach wachsenden allerdings stark zurück geschnitten. Der Neuastrieb umso kräftiger ist, je stärker die Rosen geschnitten werden.

Zwar mag die Empfehlung zunächst irritierend sein, doch wenn beim Rückschnitt das Wachstumsgesetzt beachtet wird, dann können die Rosen auch eine gewünschte Wuchsform erreichen. Lässt ein starker Rückschnitt am Haupttrieb nur 3 bis 4 Augen übrig, dann wird die Ausbildung damit weniger gefördert, dafür aber stärkere und längere Triebe. Bei nur einem leichten Rückschnitt wächst die Rose umgekehrt buschiger, wenn an dem Haupttrieb nur 6 bis 8 Augen verbleiben. Mehr Triebe bilden sich, wobei diese kürzer und dünner wachsen.

An die Rosen wird die Intensität des Rückschnitts individuell angepasst

Die Stärke von dem Rückschnitt sollte darüber hinaus auch davon abhängig gemacht werden, wie vital sich einzelne Rosen in dem vorangegangenen Jahr gezeigt hatten. Entwickelte die Rose in dem vergangenen Jahr nur wenige schwache Triebe, dann sollte sie kräftig zurück geschnitten werden. Hat eine ohnehin geschwächte Pflanze weniger Altholz zu versorgen, dann gelingt es ihr auch leichter, dass sie wieder neu austreibt. Die geringe Entwicklung auf Nährstoff- oder Wurzelprobleme hindeutet.

Nun verträgt die Pflanze also etwas mehr Dünger und Kompost. Falls die Rosen allerdings zu üppig wachsen, dann wird von Hübscher genau ein gegenteiliges Vorgehen empfohlen. Hier ist kein starker Rückschnitt angeraten. Wird so eine kräftige Rose stärker zurück geschnitten, dann treibt sie auch umso stärker bei den wenigen verbliebenen Knospen aus. Besser ist, wenn in diesem Jahr die Düngung um etwa ein Drittel reduziert wird, denn die Rose soll wieder sortentypisch wachsen. Sämtliche Neupflanzungen bodeneben abgeschnitten werden. 5 Zentimeter von dem ersten Holz verbleiben noch, welche die Rose aus der Veredelungsstelle bildete.

Nicht nur einmal jährlich müssen Rosen geschnitten werden

Rosenbesitzer sollten während der ganzen Gartensaison immer wieder zu der Schere greifen. Die abgeblühten Blüten werden bei den Rosen im Sommer meist abgeschnitten. Es wird damit ein zweiter Blütenflor unterstützt und der Fruchtansatz wird dadurch verhindert. Es gibt sogar manche Experten, die noch einen Schritt weiter gehen. Damit zwischen den Blütenfloren die Blühpausen verringert werden, wird deshalb empfohlen, dass die Blütenknospe bei jedem vierten knospentragenden Rosentrieb etwa 3 Wochen vor der ersten Blüte tief zurück geschnitten wird.

Neben der Blütenknospe auch 3 bis 4 Blätter tief zurück geschnitten werden.  Die zurück geschnittenen Triebe können dann sogar wieder anfangen zu wachsen, noch während die Rose dann zum ersten Mal blüht. Etwa gegen Ende Juni können die Rosen dann schon wenige Wochen im Anschluss an den ersten Flor erneut Blüten ausbilden. Schultheis gibt an, dass wenn der Schnitt unterlassen wird, dann kommt es zu einer mindestens sechswöchigen Blühpause. Dies bedeutet dann, dass alle Knospen und Rosentriebe auf einmal blühen und dann werden nur im Anschluss die verblühten Rosen ausgeschnitten. Es dauert 6 Wochen, bis man einen Trieb wachsen und knospen lassen kann.

Im Herbst ist der Rosen-Rückschnitt überholt

Häufig wurde früher empfohlen, dass die Rosen im Herbst zurück geschnitten werden. Die Wachstumsperiode von den Rosen ist allerdings kurz vor dem Winter so gut wie beendet. Die Pflanzen haben es dann schwer, dass die Schnittflächen wieder verschlossen werden. Durch den späten Schnitt werden die Pflanzen zudem frostempfindlicher. Im Herbst werden aus diesem Grund nur überlange und tote Triebe abgeschnitten, wo sonst die Gefahr von Schnee- oder Windbruch bestünde. Erst im Frühling findet somit der große Rückschnitt statt.

Zubehör “Rosen schneiden”

Das Schneiden von Rosen erfordert spezielle Werkzeuge und Zubehör, um die Arbeit effektiv und sicher zu erledigen. Hier sind einige der wichtigsten Dinge, die Sie benötigen oder die hilfreich sein könnten:

  1. Gartenschere: Dies ist das grundlegendste Werkzeug, das Sie für den Rosenschnitt benötigen. Es wird verwendet, um die dünnen Stängel der Rosen abzuschneiden. Achten Sie darauf, dass Ihre Schere scharf ist, um saubere Schnitte zu machen, die schneller heilen.
  2. Astschere: Für dickere Stängel oder ältere Rosen, die härteres Holz haben, benötigen Sie möglicherweise eine Astschere. Diese hat längere Griffe und eine stärkere Schneidkraft, um durch dickere Äste zu schneiden.
  3. Handsäge: Für besonders dicke Stängel oder bei alten Rosen kann eine Handsäge nützlich sein. Sie sollten jedoch vorsichtig sein, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen.
  4. Handschuhe: Rosen haben oft spitze Dornen, und beim Schneiden der Pflanzen können Sie sich leicht verletzen. Tragen Sie beim Schneiden immer dicke Gartenhandschuhe, um Ihre Hände zu schützen.
  5. Gartenabfallbehälter oder -tasche: Beim Schneiden Ihrer Rosen wird viel Grünabfall anfallen. Ein Behälter oder eine Tasche ist nützlich, um diesen Abfall zu sammeln und zu kompostieren oder zu entsorgen.
  6. Desinfektionsmittel: Es ist wichtig, Ihre Werkzeuge vor und nach dem Gebrauch zu desinfizieren, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Sie können ein einfaches Haushaltsdesinfektionsmittel oder Alkohol verwenden.
  7. Dünger: Nachdem Sie Ihre Rosen geschnitten haben, ist es hilfreich, sie zu düngen, um neues Wachstum zu fördern. Ein speziell formulierter Rosendünger ist am besten, aber ein allgemeiner Garten- oder Blumendünger funktioniert auch.
  8. Schutzbrille: Beim Schneiden von Rosen können kleine Partikel oder Dornen in Ihre Augen gelangen. Eine Schutzbrille kann helfen, Ihre Augen zu schützen.

Mit diesen Werkzeugen und Zubehörteilen sind Sie gut ausgerüstet, um Ihre Rosen sicher und effektiv zu schneiden. Denken Sie immer daran, Ihre Sicherheit zuerst zu stellen und Ihre Werkzeuge gut zu pflegen, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten.

Tipps und Tricks “Rosen Schneiden”

Das Schneiden von Rosen kann eine Kunst für sich sein. Hier sind einige Tipps und Tricks, um diese Aufgabe zu erleichtern und sicherzustellen, dass Ihre Rosen gesund und schön bleiben:

  1. Scharfe Werkzeuge verwenden: Achten Sie darauf, dass Ihre Gartenschere oder -säge scharf ist, bevor Sie beginnen. Ein sauberer Schnitt hilft der Rose, schneller zu heilen und minimiert das Risiko von Krankheiten.
  2. Schneiden Sie im richtigen Winkel: Schneiden Sie den Stiel etwa 5 mm oberhalb eines nach außen weisenden Auges (der kleinen Beule, an der ein neuer Stängel wächst) und halten Sie den Schnitt leicht schräg. Der Winkel ermöglicht es dem Wasser, vom Schnitt abzulaufen und reduziert das Risiko von Fäulnis und Krankheiten.
  3. Entfernen Sie schwaches oder krankes Wachstum: Beim Schneiden Ihrer Rosen sollten Sie alle Stängel entfernen, die schwach, krank, abgestorben oder beschädigt sind. Dies fördert ein gesundes Wachstum und hilft, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
  4. Achten Sie auf die Form der Pflanze: Ziel des Rosenschnitts ist es, eine gut belüftete, offene Struktur zu erhalten, die die Form der Pflanze betont und sicherstellt, dass Licht und Luft alle Teile der Rose erreichen können.
  5. Tragen Sie Handschuhe: Rosen haben oft Dornen, die ziemlich scharf sein können. Tragen Sie beim Schneiden von Rosen immer robuste Gartenhandschuhe, um Ihre Hände zu schützen.
  6. Verwenden Sie Dünger nach dem Schnitt: Sobald Sie Ihre Rosen geschnitten haben, ist es eine gute Idee, sie mit einem speziellen Rosendünger zu düngen. Dies wird dazu beitragen, neues Wachstum zu fördern und die Pflanze zu stärken.
  7. Seien Sie geduldig: Wenn Sie Ihre Rosen stark zurückschneiden, kann es einige Zeit dauern, bis Sie das volle Wachstum und die Blüte sehen. Seien Sie geduldig – mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit wird Ihre Rose stärker und produktiver wachsen.

Denken Sie daran, dass es bei der Gartenarbeit, einschließlich dem Schneiden von Rosen, oft ein bisschen Ausprobieren und Fehler machen erfordert. Jede Rose ist ein bisschen anders, und was bei einer Pflanze funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht bei einer anderen. Mit ein bisschen Übung und Geduld werden Sie jedoch bald den Dreh raus haben.

Inspirationen Rosen

Häufige Leserfragen zum Thema “Rosen Schneiden”

Frage 1: Wann ist die beste Zeit, Rosen zu schneiden?

Die beste Zeit zum Schneiden der meisten Rosen ist im Frühjahr, wenn die Pflanzen aus ihrer Winterruhe erwachen und das neue Wachstum beginnt. In gemäßigten Klimazonen ist dies oft im späten Februar bis Anfang März. Es ist wichtig, den Schnitt zu erledigen, bevor die Rosen zu stark austreiben, aber nachdem die stärksten Winterfröste vorüber sind.

Frage 2: Wie weit sollte ich meine Rosen zurückschneiden?

Wie stark Sie Ihre Rosen zurückschneiden, hängt von der Art und Sorte der Rose und Ihrem Klima ab. Einige Gärtner bevorzugen einen harten Schnitt, bei dem die Pflanze auf eine Höhe von 30 bis 60 Zentimetern zurückgeschnitten wird, um ein starkes neues Wachstum zu fördern. Andere wählen einen moderateren Ansatz und schneiden die Rose nur zurück, um sie in Form zu bringen und tote oder kranke Stängel zu entfernen. Kletterrosen und einige Strauchrosen benötigen weniger Rückschnitt als Hybrid-Tee- oder Floribunda-Rosen.

Frage 3: Wie schneide ich meine Rosen richtig?

Beginnen Sie damit, tote, kranke oder beschädigte Stängel zu entfernen. Schneiden Sie dann die restlichen gesunden Stängel auf die gewünschte Höhe zurück. Achten Sie darauf, etwa 5 mm oberhalb eines nach außen weisenden Auges (der Stelle, an der ein neuer Trieb wachsen wird) zu schneiden und den Schnitt leicht schräg zu halten, damit Wasser ablaufen kann. Verwenden Sie eine saubere, scharfe Schere oder Baumschere, um saubere Schnitte zu erzeugen, die sich schnell erholen.

Frage 4: Soll ich meine Rosen im Herbst oder Winter schneiden?

Ein leichter Rückschnitt im Herbst kann hilfreich sein, um zu verhindern, dass Wind die Pflanzen in den kalten Monaten beschädigt. Dieser Herbst- oder Winterschnitt sollte jedoch nicht so stark sein wie der Hauptfrühjahrsschnitt. Das Entfernen von altem Laub und abgestorbenen Blüten kann auch dazu beitragen, Krankheiten zu reduzieren. In Regionen mit milden Wintern schneiden einige Gärtner ihre Rosen im späten Herbst oder Winter zurück, aber das Hauptziel sollte sein, starkes neues Wachstum im Frühjahr zu fördern.

Anzeige
Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Rosen schneiden
  • Hübscher, Heiko (Autor)
Bestseller Nr. 3
Bestseller Nr. 4
Vorheriger ArtikelWas ist besser: Gasgrill, Elektrogrill oder Holzkohlegrill?
Nächster ArtikelRatgeber Einrichten für Kleinkinder