Ratgeber Beetrosen und Edelrosen - Hauswand
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Beetrosen und Edelrosen Richtig schneiden

Die Rose stellt wohl unbestritten die Königin unter den Blumen dar. Die Rose ist allerdings auch sehr anspruchsvoll, wie es sich für eine richtige Königin gehört. Für die schöne Blüte ist besonders ein zeitiger Rückschnitt in dem Frühjahr unerlässlich. Gerade bei den öfterblühenden Edel- und Beetrosen muss man allerdings auch während der Saison gelegentlich die Gartenschere ansetzen. Dies ist wichtig, damit Schädlingen und Pilzkrankheiten der Garaus gemacht wird und damit die Blüte gefördert wird. Die Rose wird dann besonders durch die charakteristische üppige Blüte geschätzt. Ab Juni zeigen die meisten Sorten die Blüte und sie blühen oftmals bis in den Spätsommer. Ein zeitiger Rückschnitt im Frühling ist dafür allerdings die Voraussetzung.

Wann müssen die Rosen geschnitten werden?

In erster Linie richtet sich der Schnitt laut der Gartenakademie der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau danach, ob die Rose am diesjährigen oder mehrjährigen Holz blüht. Bei dem diesjährigen Holz handelt es sich um Triebe, die dann erst während des Frühjahres wachsen. Der Rückschnitt ist gerade bei den absolut beliebten Edel- und Beetrosen lebensnotwendig. Im Vergleich zu beispielsweise Kletterrosen blühen sie nur am diesjährigen Holz. Eine Blüte wird somit nur durch die frischen und jungen Triebe ausgebildet. Wann genau die Gartenschere verwendet wird, ist abhängig von den örtlichen Witterungsbedingungen. Die Gartenbesitzer orientieren sich besser an der übrigen Vegetation, statt an einem gewissen Datum. Es ist auch Zeit für den Schnitt der Rosen, wenn sich die Forsythien in voller Blüte befinden.

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Wie werden die Rosen geschnitten?

Damit Quetschungen bei dem Gehölze vermieden werden, sollte unbedingt eine scharfe Schere verwendet werden. Zunächst werden die nach innen wachsenden, abgestorbenen und kranken Triebe entfernt. Im Anschluss folgt der eigentliche Rückschnitt. Die LWG rät, dass grundsätzlich auf ein nach außen zeigendes Auge geschnitten wird. Etwa 0,5 Zentimeter über dem Auge wird der Schnitt angesetzt. Die Schnittstellen an sich sollten etwa 0,5 Zentimeter über dem ausgewählten Auge liegen und sollten schräg sein. Die Schere wird dabei allerdings nur leicht schräg angesetzt, damit die Schnittwunden so gering wie möglich gehalten werden. Regentropfen sollten gut ablaufen können, damit offene Schnittflächen nicht durch die Nässe faulen.

Die Faustregel für den Schnitt der Rosen

Eine einfache Faustregel gilt für die Intensität des Rückschnitts. Die starkwachsenden Rosensorten werden weniger gestutzt und die schwach wachsenden allerdings stark zurück geschnitten. Die LWG erklärt, dass der Neuastrieb umso kräftiger ist, je stärker die Rosen geschnitten werden. Zwar mag die Empfehlung zunächst irritierend sein, doch wenn beim Rückschnitt das Wachstumsgesetzt beachtet wird, dann können die Rosen auch eine gewünschte Wuchsform erreichen. Lässt ein starker Rückschnitt am Haupttrieb nur 3 bis 4 Augen übrig, dann wird die Ausbildung damit weniger gefördert, dafür aber stärkere und längere Triebe. Bei nur einem leichten Rückschnitt wächst die Rose umgekehrt buschiger, wenn an dem Haupttrieb nur 6 bis 8 Augen verbleiben. Mehr Triebe bilden sich, wobei diese kürzer und dünner wachsen.

An die Rosen wird die Intensität des Rückschnitts individuell angepasst

Die Stärke von dem Rückschnitt sollte darüber hinaus auch davon abhängig gemacht werden, wie vital sich einzelne Rosen in dem vorangegangenen Jahr gezeigt hatten. Entwickelte die Rose in dem vergangenen Jahr nur wenige schwache Triebe, dann sollte sie kräftig zurück geschnitten werden. Hat eine ohnehin geschwächte Pflanze weniger Altholz zu versorgen, dann gelingt es ihr auch leichter, dass sie wieder neu austreibt. Der Rosenexperte Heiko Hübscher von dem Rosengarten Zweibrücken gibt bei den Webseiten der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde an, dass die geringe Entwicklung auf Nährstoff- oder Wurzelprobleme hindeutet. Nun verträgt die Pflanze also etwas mehr Dünger und Kompost. Falls die Rosen allerdings zu üppig wachsen, dann wird von Hübscher genau ein gegenteiliges Vorgehen empfohlen. Hier ist kein starker Rückschnitt angeraten. Wird so eine kräftige Rose stärker zurück geschnitten, dann treibt sie auch umso stärker bei den wenigen verbliebenen Knospen aus. Besser ist, wenn in diesem Jahr die Düngung um etwa ein Drittel reduziert wird, denn die Rose soll wieder sortentypisch wachsen. Hübscher erklärt, dass sämtliche Neupflanzungen bodeneben abgeschnitten werden. 5 Zentimeter von dem ersten Holz verbleiben noch, welche die Rose aus der Veredelungsstelle bildete.

Nicht nur einmal jährlich müssen Rosen geschnitten werden

Rosenbesitzer sollten während der ganzen Gartensaison immer wieder zu der Schere greifen. Die abgeblühten Blüten werden bei den Rosen im Sommer meist abgeschnitten. Es wird damit laut der Gartenakademie der LWG ein zweiter Blütenflor unterstützt und der Fruchtansatz wird dadurch verhindert. Es gibt sogar manche Experten, die noch einen Schritt weiter gehen. Damit zwischen den Blütenfloren die Blühpausen verringert werden, wird deshalb empfohlen, dass die Blütenknospe bei jedem vierten knospentragenden Rosentrieb etwa 3 Wochen vor der ersten Blüte tief zurück geschnitten wird. Außerdem gibt Christian Schultheis auch an, dass neben der Blütenknospe auch 3 bis 4 Blätter tief zurück geschnitten werden. Christian Schultheis ist Inhaber der ältesten Rosenschule Deutschlands in dem hessischen Bad Nauheim und des gleichnamigen Rosenhofs. Die zurück geschnittenen Triebe können dann sogar wieder anfangen zu wachsen, noch während die Rose dann zum ersten Mal blüht. Etwa gegen Ende Juni können die Rosen dann schon wenige Wochen im Anschluss an den ersten Flor erneut Blüten ausbilden. Schultheis gibt an, dass wenn der Schnitt unterlassen wird, dann kommt es zu einer mindestens sechswöchigen Blühpause. Dies bedeutet dann, dass alle Knospen und Rosentriebe auf einmal blühen und dann werden nur im Anschluss die verblühten Rosen ausgeschnitten. Es dauert 6 Wochen, bis man einen Trieb wachsen und knospen lassen kann.

Im Herbst ist der Rosen-Rückschnitt überholt

Häufig wurde früher empfohlen, dass die Rosen im Herbst zurück geschnitten werden. Die Wachstumsperiode von den Rosen ist allerdings kurz vor dem Winter so gut wie beendet. Die Pflanzen haben es dann schwer, dass die Schnittflächen wieder verschlossen werden. Durch den späten Schnitt werden die Pflanzen zudem frostempfindlicher. Im Herbst werden aus diesem Grund nur überlange und tote Triebe abgeschnitten, wo sonst die Gefahr von Schnee- oder Windbruch bestünde. Erst im Frühling findet somit der große Rückschnitt statt.

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