Küche französischen Landhausstil
Das Problem, das sich einem Hausbesitzer oder -bewohner stellt, wenn er einen fast übermächtig wirkenden Herd alten Stils in der Küche hat, lässt sich ganz leicht in etwas Positives verwandeln. Der Herd als Mittelpunkt, als ein Grund, warum sich die ganze Familie oder die Clique gerne in der Küche aufhält, kann die Basis eines leichten, eleganten Stils sein, den man als eine neue Interpretation des französischen Landhausstils bezeichnen könnte.
Dazu muss man sich natürlich erst einmal von der Idee verabschiedet haben, dass die Küche ein reiner Funktionsraum sei, in dem gekocht, gebacken und danach wieder aufgeräumt wird, und ansonsten nicht viel mehr passiert. Wenn man die Küche also mit neuen Augen betrachtet, nimmt man sich den Herd in seiner ganzen Pracht vor und umgibt ihn mit dem ihm gebührenden, französisch inspirierten Rahmen. Dazu bieten sich von rechts und links den Herd flankierende Kommoden bzw. Schränke an, die schon einmal alles beinhalten, was der Koch oder die Köchin gerne schnell zur Hand haben will. Über dem Herd kann man einen groß dimensionierten Rahmen, vergleichbar einem offenen Kamin, einbauen. Eine Dunstabzugshaube kann diskret versteckt angebracht werden. Die Wand oberhalb des Herds kann man mediterran wischen, in Orange- oder Gelbtönen. Den Rahmen ziert eine Tapete, und hier kann man gerne auf Opulenz setzen, wenn die Küche es räumlich hergibt.
Das Muster der Tapete kann man im Raum selber noch einmal aufgreifen, zum Beispiel als Oberfläche einer gepolsterten Sitzbank. Die Möblierung des Raums folgt natürlich auch dem Prinzip “französischer Landhausstil”. Ein großer Tisch ist sozusagen de rigueur, denn von nun an werden alle Familienmitglieder sicher gerne und länger in der Küche verweilen. Der Tisch und die Stühle, die ruhig ein wenig zusammen gemixt werden können, sollten aus Holz bestehen, lackiert oder unbehandelt. Eine besondere Note erhält der Raum durch einen Kronleuchter, der spätestens dafür sorgen wird, dass man diese Küche nicht als reinen Funktionsraum wahrnimmt.
Nun geht es an den besonderen Spaß, der die Küche erst individuell und charmant wirken lässt. Den Boden kann man mit Terracottafliesen gestalten, aber auch Holzdielen machen sich sehr schön. Eine Lampe vom Flohmarkt hier, ein Tischchen vor der Sitzbank da, ein Korb für das Obst, hier kann man seine Phantasie spielen lassen. Dazu vielleicht noch Bouquets in einer Ecke aufhängen, Lavendel-Sträußchen, getrocknete Rosen oder Schleierkraut, es ist alles gerne gesehen, was den verspielten Charakter der Küche betont. Und nun heißt es nur noch: á table, síl vous plait!
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