Gartenmelde

Gartenmelde (Atriplex hortensis) Tipps & Tricks für eine ertragreiche Ernte im eigenen Garten
Gartenmelde (Atriplex hortensis) Tipps & Tricks für eine ertragreiche Ernte im eigenen Garten

Gartenmelde (Atriplex hortensis): Tipps & Tricks für eine ertragreiche Ernte im eigenen Garten

Die Gartenmelde (Atriplex hortensis) ist eine interessante und nahrhafte Alternative zu Spinat und ein wahres Multitalent im heimischen Garten. Durch ihre Pflegeleichtigkeit und die Vielseitigkeit ihrer Nutzung bietet sie sich sowohl für Gartenneulinge als auch für erfahrene Hobbygärtner an. Die Gartenmelde bereichert nicht nur den Speiseplan mit ihren mineralstoffreichen Blättern, sondern verleiht Beeten auch eine optische Vielfalt. In diesem Ratgeber finden Sie alles, was Sie über Anbau, Pflege und Verwertung wissen müssen.


Was ist Gartenmelde (Atriplex hortensis)
Was ist Gartenmelde (Atriplex hortensis)

Was ist Gartenmelde (Atriplex hortensis)?

Die Gartenmelde ist eine einjährige Pflanze und gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Sie wird häufig als “Bergspinat” bezeichnet, da sie in der Küche wie Spinat verwendet wird, jedoch eine andere botanische Zuordnung hat. Die Pflanze ist besonders in der traditionellen europäischen Küche bekannt und wird seit Jahrhunderten als Alternative zu Spinat angebaut. Gartenmelde ist pflegeleicht, wächst schnell und eignet sich ideal für den Anbau im Garten, weshalb sie bei Hobbygärtnern immer beliebter wird.


Herkunft und Verbreitung

Die Gartenmelde stammt ursprünglich aus Asien und Europa und ist seit Jahrhunderten als essbares Wildgemüse bekannt. Früher wurde sie in Klostergärten und Bauerngärten kultiviert, wo sie als robustes und ertragreiches Blattgemüse geschätzt wurde. Heute ist die Gartenmelde in vielen Gärten als nahrhafte und einfach anzubauende Kulturpflanze anzutreffen, die auch in der modernen Küche einen festen Platz gefunden hat.

- Werbung -

Aussehen und Wuchs
Aussehen und Wuchs

Aussehen und Wuchs

Die Gartenmelde wächst in aufrechter Form und kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Die Blätter sind breit, oft rautenförmig und je nach Sorte in Farben wie grün, rot oder violett erhältlich. Die Gartenmelde unterscheidet sich von vielen anderen Gemüsepflanzen durch ihre Farbenvielfalt und ihr auffälliges Aussehen. Ihre Blüten sind klein und unscheinbar und bilden sich in den Sommermonaten. Für die Kultivierung im Beet sind rote und grüne Gartenmelde beliebt, da sie Beete optisch auflockern.


Standort und Boden

Für die Gartenmelde ist ein sonniger bis halbschattiger Standort optimal. Sie stellt geringe Ansprüche an den Boden, wächst aber am besten in einem lockeren, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Die Pflanze profitiert von einer Mischkultur mit Gemüsearten wie Karotten, Kohlrabi und Zwiebeln, da diese keine Konkurrenten darstellen. Gartenmelde ist anpassungsfähig, doch eine humusreiche Erde fördert ein gesundes Wachstum und eine ertragreiche Ernte.


Aussaat und Vermehrung

Die Gartenmelde kann ab April direkt ins Freiland gesät werden. Alternativ ist eine Vorkultur in Saatkästen möglich. Für eine kontinuierliche Ernte können Sie in zweiwöchigen Abständen erneut säen. Die Samen sollten etwa einen Zentimeter tief in die Erde gesetzt und leicht angedrückt werden. Ein Abstand von 30 cm zwischen den Pflanzen sorgt dafür, dass sie sich optimal entwickeln können. Wichtig ist regelmäßiges Wässern der jungen Pflanzen, um eine starke Keimung zu fördern.


Pflanzung

Die Pflanzung der vorgezogenen Gartenmelde ins Beet erfolgt, sobald die Jungpflanzen eine ausreichende Größe erreicht haben und die Gefahr von Spätfrost vorüber ist. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von etwa 30-40 cm ein. Bereiten Sie das Beet gut vor, indem Sie den Boden lockern und gegebenenfalls mit Kompost anreichern. Die Pflanze gedeiht auch gut in Hochbeeten, was sie besonders für kleinere Gärten und Balkone attraktiv macht.


Pflege

Die Gartenmelde ist pflegeleicht und stellt keine hohen Ansprüche. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, um die Blätter saftig und zart zu halten, besonders in Trockenperioden. Übermäßiges Düngen ist nicht notwendig; ein- bis zweimaliges Düngen mit Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr und Sommer reicht aus. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, um die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu minimieren und die Pflanze gesund zu halten.


Ernte und Verwertung
Ernte und Verwertung

Ernte und Verwertung

Die Blätter der Gartenmelde können bereits 6–8 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Sie sind ideal für Salate, Suppen und als Spinat-Ersatz in zahlreichen Gerichten. Ernten Sie die Blätter von außen nach innen, um das Wachstum der Pflanze zu fördern und eine lange Ernteperiode zu gewährleisten. Auch die Samen der Pflanze sind essbar und können in der Küche, beispielsweise als Topping für Salate, genutzt werden.


Krankheiten und Schädlinge

Die Gartenmelde ist relativ robust, jedoch können gelegentlich Blattläuse oder Schnecken auftreten. Blattläuse lassen sich oft mit natürlichen Hausmitteln wie einem Seifenwasser-Gemisch bekämpfen. Auch eine Knoblauch-Jauche hilft, die Schädlinge fernzuhalten. Schnecken können mechanisch durch das Aufstellen von Schneckenzäunen oder das Ausbringen von Schneckenkorn abgewehrt werden. Ein regelmäßiges Absammeln der Schnecken im Garten ist ebenfalls hilfreich.


Die besten Tipps & Hausmittel

  • Organische Düngung: Regelmäßiges Mulchen und Kompostgaben fördern das Wachstum und reichern den Boden mit Nährstoffen an.
  • Hausmittel gegen Schädlinge: Ein Sud aus Knoblauch oder Brennnesseln hält Schädlinge fern.
  • Mulchen: Mulchen rund um die Pflanzenbasis hält den Boden feucht und unterdrückt Unkrautwachstum.
  • Frühzeitiges Ernten: Regelmäßiges Ernten der jungen Blätter fördert die Nachbildung und sorgt für eine langfristige Versorgung mit frischen Blättern.
  • Samen sammeln: Lassen Sie einige Pflanzen zur Samengewinnung blühen. Die Samen können getrocknet und im nächsten Jahr wieder ausgesät werden.

Häufige Leserfragen zum Thema Gartenmelde

1. Ist Gartenmelde wirklich eine gute Alternative zu Spinat?

Ja, die Gartenmelde ist eine hervorragende Alternative zu Spinat! Die Blätter der Gartenmelde sind mild im Geschmack und enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen und Kalzium. Im Vergleich zu Spinat hat sie den Vorteil, dass sie auch im Sommer gut gedeiht und bei Hitze nicht so schnell zum Blühen neigt. Die Gartenmelde bleibt dadurch länger erntefähig und behält ihre zarten Blätter. Außerdem kann sie in vielen Gerichten genauso verwendet werden wie Spinat – ideal für Salate, Suppen und Aufläufe.

Tipp: Verwenden Sie die Blätter der roten Gartenmelde auch als dekorative Beilage – sie sind nicht nur gesund, sondern bringen auch Farbe auf den Teller!


2. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Gartenmelde?

Die Gartenmelde kann ab Mitte April direkt ins Freiland gesät werden, wenn die Temperaturen konstant über 10°C liegen. Sie können die Pflanze auch im März in Saatkästen vorziehen, um eine frühere Ernte zu erzielen. Damit die Erntezeit verlängert wird, empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Wochen nachzusäen. So haben Sie den ganzen Sommer über frische Blätter zur Verfügung.

Tipp: Wenn Sie die Samen ca. 12 Stunden in Wasser einweichen, wird die Keimung beschleunigt, und die Pflanzen wachsen gleichmäßiger.


3. Wie oft sollte ich die Gartenmelde gießen?

Die Gartenmelde benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit, insbesondere während der Keimung und in der Wachstumsphase. Im Sommer sollte regelmäßig gegossen werden, damit die Blätter saftig und zart bleiben. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da die Pflanze empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagiert.

Tipp: Mulchen Sie den Boden um die Gartenmelde, um die Feuchtigkeit besser zu halten. Eine Schicht aus Stroh oder Rasenschnitt schützt vor Austrocknung und reduziert das Unkrautwachstum.


4. Kann ich Gartenmelde im Topf oder auf dem Balkon anbauen?

Ja, die Gartenmelde eignet sich auch sehr gut für den Anbau im Topf oder in Hochbeeten. Wählen Sie einen mindestens 20 cm tiefen Topf und verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde. Auch hier gilt: Die Pflanze benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und sollte regelmäßig gegossen werden.

Tipp: Achten Sie bei Topfkulturen darauf, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Kies am Topfboden ist besonders vorteilhaft.


5. Wie kann ich Krankheiten und Schädlinge bei der Gartenmelde vermeiden?

Gartenmelde ist eine robuste Pflanze, jedoch können Blattläuse und Schnecken vorkommen. Um Schädlinge zu vermeiden, pflanzen Sie Gartenmelde in Mischkultur mit aromatischen Kräutern wie Dill oder Thymian, die viele Schädlinge abschrecken. Sollte es dennoch zu Befall kommen, hilft oft ein einfacher Seifenwasserspray gegen Blattläuse. Schnecken können durch das Aufstellen von Schneckenzäunen oder durch das Ausbringen von Schneckenkorn ferngehalten werden.

Tipp: Regelmäßiges Entfernen von Unkraut und das Mulchen des Bodens hilft ebenfalls, Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten.


6. Wie und wann kann ich Gartenmelde am besten ernten?

Die ersten Blätter können etwa 6–8 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Am besten ernten Sie die Blätter früh am Morgen, da sie dann am saftigsten und aromatischsten sind. Ernten Sie die äußeren Blätter und lassen Sie das Herz der Pflanze intakt – so wächst die Pflanze weiter und bleibt länger erntefähig.

Tipp: Verwenden Sie die jungen, zarten Blätter für Salate und die etwas größeren für Suppen und gekochte Gerichte. Wenn Sie eine kontinuierliche Ernte möchten, säen Sie in regelmäßigen Abständen nach.


7. Kann ich die Samen der Gartenmelde für das nächste Jahr sammeln?

Ja, Gartenmelde ist eine ideale Pflanze, um Saatgut für das nächste Jahr zu sammeln. Lassen Sie dafür einige Pflanzen blühen und die Samen ausreifen. Sobald die Samen trocken sind, können sie geerntet und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Die Samen bleiben etwa zwei Jahre keimfähig.

Tipp: Lagern Sie die Samen in einem Papiertütchen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Notieren Sie das Erntedatum, damit Sie die Samen bei Bedarf austauschen können.


8. Welche Sorten der Gartenmelde sind besonders empfehlenswert?

Die beiden häufigsten Sorten sind die grüne und die rote Gartenmelde. Die grüne Gartenmelde ist sehr ertragreich und schnellwüchsig, während die rote Sorte besonders dekorativ ist und etwas milder im Geschmack. Für farbenfrohe Beete und optische Highlights eignet sich die rote Gartenmelde hervorragend.

Tipp: Experimentieren Sie mit beiden Sorten und pflanzen Sie sie nebeneinander. Die Kombination aus roten und grünen Blättern sieht im Beet sehr ansprechend aus und ist ein echter Blickfang im Garten.


9. Was kann ich mit Gartenmelde in der Küche zubereiten?

Gartenmelde ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl roh als auch gekocht genossen werden. Die Blätter eignen sich für frische Salate, Suppen, Smoothies und sogar als Spinat-Ersatz in Gerichten wie Quiche oder Lasagne. Die Samen können getrocknet und als nussige Garnitur für Salate oder als Topping für Brot verwendet werden.

Tipp: Blanchieren Sie die Blätter kurz, bevor Sie sie einfrieren, um den Geschmack und die Nährstoffe optimal zu erhalten.


10. Warum schießt die Gartenmelde und wie kann ich das verhindern?

Gartenmelde beginnt bei höheren Temperaturen und Trockenheit schnell zu schießen (in die Blüte zu gehen). Dies ist ein natürlicher Prozess, wenn die Pflanze unter Stress steht. Um das Schießen zu verhindern, sorgen Sie für eine gleichmäßige Wasserversorgung und pflanzen Sie im Halbschatten, wenn die Sommerhitze sehr stark ist.

Tipp: Pflanzen Sie Gartenmelde in mehreren, zeitlich versetzten Saaten. Die später gesäten Pflanzen neigen in der Regel weniger zum Schießen, wenn die Temperaturen gleichmäßiger sind.

Anzeige
Bestseller Nr. 1
Gartenmelde Grün (Atriplex hortensis) 100 Samen...
  • 🌿 SAATGUT Auch die Gartenmelde gehört zu den alten Gemüsesorten oder auch wieder entdeckten...
  • 🌱 SAMENFESTE SORTEN Hohe Keimfähigkeit, (kein Hybrid-Saatgut), jeweils ein Samentütchen pro Sorte....
  • 🎁 QUALITÄT Die Verpackung kann von der auf dem Bild abweichen. Alle Beschreibungen sind in deutsch und englisch...
Bestseller Nr. 2
Rote Gartenmelde (Atriplex hortensis) - ca. 200...
  • 🌿 SAATGUT Die Gartenmelde ist sehr anspruchslos und liefert einen milden, wohlschmeckenden Salat. Sorte mit...
  • 🌱 SAMENFESTE SORTEN Hohe Keimfähigkeit, (kein Hybrid-Saatgut), jeweils ein Samentütchen pro Sorte....
  • 🎁 QUALITÄT Die Verpackung kann von der auf dem Bild abweichen. Alle Beschreibungen sind in deutsch und englisch...
Bestseller Nr. 3
Rote Gartenmelde (Atriplex hortensis) Bio - ca....
  • 🌿 SAATGUT Die Gartenmelde ist sehr anspruchslos und liefert einen milden, wohlschmeckenden Salat. Sorte mit...
  • 🌱 SAMENFESTE SORTEN Hohe Keimfähigkeit, (kein Hybrid-Saatgut), jeweils ein Samentütchen pro Sorte....
  • 🎁 QUALITÄT Die Verpackung kann von der auf dem Bild abweichen. Alle Beschreibungen sind in deutsch und englisch...
Bestseller Nr. 4
Grüne Gartenmelde (Atriplex hortensis) Bio - ca....
  • 🌿 SAATGUT Anspruchslose Spinatpflanze. Sehr mild und wohlschmeckend. Sät sich gerne selbst aus.
  • 🌱 SAMENFESTE SORTEN Hohe Keimfähigkeit, (kein Hybrid-Saatgut), jeweils ein Samentütchen pro Sorte....
  • 🎁 QUALITÄT Die Verpackung kann von der auf dem Bild abweichen. Alle Beschreibungen sind in deutsch und englisch...
Vorheriger ArtikelGartenkresse
Nächster ArtikelGewürzfenchel
Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.