Gartenarbeiten im Mai
Alexander Raths

Das Frühjahr ist mit Sicherheit die schönste Zeit zum Gärtnern. Es muss nicht wirklich ein großer Garten sein, um sich für die Natur zu begeistern – ein Balkon oder ein kleines Beet reicht völlig aus. Mai ist der Monat voller Blütenfreude. Es ist herrlich im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen und die herrliche Blüten- und Farbenpracht zu genießen. Nachfolgend gibt es praktische Tipps für die wichtigsten Gartenarbeiten:

Nach dem Ende der Eisheiligen ist die Frostgefahr erst richtig vorüber. Erst dann können die Kübelpflanzen und Sommerblumen endlich das Sonnenlicht im Außenbereich genießen. Auch die Schalen, Balkonkästen und Töpfe für die Terrasse und für den Balkon können mit der Sommerbepflanzung beginnen. Die Eisheiligen gelten als den Wendepunkt in dem besagten Gartenjahr und finden zwischen dem 11. und 15. Mai statt. Die Eisheiligen ist das Symbol für das Ende der kalten Frostnächte und lassen danach die schöne Gartensaison Einblick gewähren. Allerdings stimmt die allseits bekannte Bauernregel nicht immer. Denn es ist nicht unüblich, dass es nach den Eisheiligen noch kalte Tage gibt und der Frost nochmals in den Nächten Einzug hält. Aber ab diesem Zeitpunkt bleibt das warme Wetter in der Regel stets stabil. Wenn in der Wettervoraussage kühlere Tage angekündigt werden, werden die Pflanzen einfach schnell mit einer Folie oder einem Vlies zugedeckt und vor drohender Kälte geschützt.

Vorsicht vor den Eisheiligen

Alle Blumenliebhaber sollten mit der Mai-Bepflanzung noch ein wenig warten. Geranien, Petunien und Begonien vertragen Nachtfröste keineswegs. Aus diesem Grunde ist wichtig, die Pflanzen vor der “kalten Sophie” zu schützen. Pflanzen für den Balkon, für den Garten oder für die Terrasse gibt es zwar schon seit April in Baumärkten zu kaufen, aber sind nicht frostbeständig.

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Die Frühblüher beschneiden

Das Verblühte der Frühblüher dürfen abgeschnitten werden. Viele Zwiebelblumen wie Narzissen, Tulpen, Schneeglöckchen und Krokusse verblühen im Monat Mai. Dann ist es Zeit, die übriggebliebenen Fruchtkapseln abzutrennen, damit die Zwiebeln für den nächsten Frühling wieder bereit sind. Die Blätter und die verblühten Stängel in eine Hand und schneiden mit einer Gartenschere das Verblühte ab.

Den Rasen aussäen

Der Mai ist die richtige Zeit, den ausgedienten Rasen zu ersetzen. Vorher sind die Tage noch zu kühl, da die Grassamen eine Mindesttemperatur von 10 Grad zum Keimen brauchen. Bevor die Grassamen ausgesät werden, muss der Boden mit einer Motorhacke oder einer Fräse gelockert werden. Danach wird die Fläche mit einem Rechen ausgeglichen. Nach dem Rasensamenaussäen wird die Fläche gewalzt, damit die Samen kräftig in die Erde kommen und die Fläche eben bleibt. Zwar hat nicht jeder Garten- und Balkonbesitzer das entsprechende Walzwerkzeug griffbereit, aber ein dickes Holzbrett hat sich ebenfalls bewährt. Dieses Holzbrett wird ausgelegt und mehrmals hin und her laufen bis der ausgesäte Rasen gewalzt ist. Nach dem Walzen ist es empfehlenswert, den Rasen gründlich zu wässern. Mit den richtigen Düngemitteln wird der Rasen schnell und schön dicht.

Die Knollen sind an der Reihe…

Die vorgetriebenen Rhizome- und Begonien-Knollen können ab Ende Mai gepflanzt werden. Bei der Einpflanzung keine Zeit verlieren!!! Die Knollengewächse sind frostempfindlich und fallen schnell zum Opfer. Bei den Begonien reicht ein Abstand von 25 x 25 cm. Das Blumenrohr muss mindestens eine Stärke von 40 bis 50 cm haben. Reichlich Kompost lassen die Rhizome-Begonien-Knollen kräftig und eindrucksvoll werden.

Tipp:      Die Zwiebeln erst Mitte / Ende Mail einpflanzen. Die Knollen sind noch sehr frostempfindlich und können leicht erfrieren. Wenn die Knollen die ersten Angehversuche machen, fangen sie herrlich an zu blühen. Begonien und Dahlien zählen zu den Blühern mit enormer Ausdauer. Nach und nach muss das Verblühte noch regelmäßig entfernt werden, damit die Blüten bis in den Herbst farbenprächtig bleiben.

Die Sommerpflanzen vorziehen

Im Mai ist es ebenfalls an der Zeit die präferierten Sommerblumen auszupflanzen. Jede einzelne Pflanze, die in der Wohnung oder im Gewächshaus vorübergehend Platz gefunden hat, darf mit der Zeit ins Freie. Ab Mitte / Ende Mai kann das Aussetzen in den Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon beginnen. Nur die Studentenblumen und die Zinnien sollten bis Ende Mai / Anfang Juni warten. Denn diese beiden Blumenarten brauchen einen warmen Boden zum Wachsen. Kalte Temperaturen, die auch im Mai noch vorkommen können, vertragen diese beiden Blumenvarianten nicht.

Dichternarzissen sind unentbehrlich

Die Narcissus poeticus, die Dichternarzissen, blühen erst Ende Mai und in jedem Garten oder auf jedem Balkon nicht zu missen. Die Zwiebeln sind bis zu 40 cm hoch und haben eine herrlich duftende, weiße Blüte, die sich mit kleiner, gelber und rot umrandeter Minikrone auszeichnet. Die Narzisse muss dort eingepflanzt werden, wo sie sich wohlfühlt, um neue Tochterzwiebeln bilden zu können. So ist es ganz einfach, demnächst ein großes Narzissen-Beet zu haben.

Den Kompost umsetzen

“Alles neu macht der Mai”, ist das richtige Motto für den Monat Mai. Oftmals ist es schwer, darauf aufzupassen, dass die Pflanzen nicht erfrieren. Sie “überleben” nur, wenn es einen milden Winter gab. Aber das ist im Monat Mai schnell erkennbar. Wenn die ersten Pflanzen und Stauden spätestens im Mai noch nicht am blühen sind, sind sie möglicherweise erfroren und sollten durch neue Blumen ersetzt werden. Der Startschuss für die Gartenarbeiten fällt im Mai.

Sobald die Temperaturen langsam in die Höhe steigen, sind die Mikroorganismen tüchtiger. Sie beschleunigen im Komposthaufen die Arbeit; immerhin müssen die Mikroorganismen die Arbeit von den kalten Monaten nachholen. Auf einem Kompost die organischen Abfallstoffe, dank den Bodenlebewesen, zu hochwertigen und nährstoffhaltigen Humus. Aus diesem Grunde ist ein Kompost nicht als Müll anzusehen, sondern vielmehr als eine Wiederaufbereitungsanlage für Rohstoffe. Wer selbst wertvolle Rohstoffe kompostieren möchte, leistet gleichzeitig einen relevanten Umweltschutzbeitrag, denn das natürliche Düngen verringert den Abfallaufkommen um mehr als 40 Prozent. Darüber hinaus ist der biologische Gemüsegarten ohne gute Komposterde unersetzbar. Der Kompost sorgt für eine regelmäßige Bodenverbesserung und für eine vollwertige Dauerfruchtbarkeit. Knochen, Laub, Horn, Stall- und Haustiermist, Küchenabfälle, Obstreste, Gartenabfälle, trockene Eierschalen, Kaffeeersatz, Strauch-, Rasen- und Heckenschnitt, Haare, Federn, Wildkräuter und Holzasche gehören unter anderem auf den Kompost.

Kleiner Überblick über die Gartenarbeiten im Mai:

  1. a) Aussaaten dürfen ins Freie
  2. b) überwinterte Pflanzen dürfen herausgeholt werden
  3. c) nach den Eisheiligen erst die Geranien in Gefäßen oder Töpfen pflanzen
  4. d) kleine Pflanzen brauchen genug Wasser
  5. e) Rasen lockern und aufhacken, damit der Unkrautwachstum verlangsamt wird
  6. f) Tomaten dürfen ins Beet
  7. g) Paprikapflanzen können nun ins Freiland
  8. h) Der Rhododendron-Strauch wird um- oder eingepflanzt

 

Wenn die Primeln verblüht sind…

Falls die Primeln im Topf eingegangen sind, müssen die Pflanzenliebhaber diese nicht wegwerfen. Denn im Mai werden die verblühten Primeln in den Garten oder in einem Balkonkasten eingepflanzt. Denn die Primeln wachsen gern an halbschattigen Plätzen und bereichern die Pflanzenliebhaber mit vielen Blüten.

Die Himbeeren nicht vergessen!!

Wer bisher seine Himbeeren noch nicht eingepflanzt hat, hat noch bis Ende Mai Zeit, um bis zum Herbst reichlich dunkelrote Früchte ernten zu können. Die Reifezeit beginnt Ende Juli und ist oft mit einem starken Wuchs verbunden. Der Geschmack der Himbeeren ist ein wenig säuerlich; der Ertrag ist oftmals enorm hoch. Diese “Herbst-Himbeeren” sind besonders robust und virustolerant. Bei den Herbst-Himbeeren werden die Ruten im Spätwinter ebenerdig abgeschnitten.

Tipp:      Himbeeren schmecken am besten, wenn sie gerade gepflückt sind. Schon allein durch den schnellen Verzehr dürfen die Himbeeren in keinem Garten fehlen, wo es “Naschkatzen” gibt. Die Himbeeren zählen zu den Halbsträuchern, das bedeutet, dass die Ruten nur zwei Jahre überstehen. Am besten werden die Fruchtruten nach der Ernte entfernt. Nach zwei Jahren werden die Ruten einfach dicht über den Boden abgeschnitten. Der neue Austrieb reicht von August bis zum ersten Frostmonat.

Die Pflege der Obstbäume und der Kräuter

Neben der Vorbereitungsphase der Hoch- und Gartenbeete sind im Mai ebenfalls die Pflege der Obstbäume sowie der dortige, vorhandene Boden extrem wichtig. Die Obstbäume sollten im Mai mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden, damit die Bäume kräftig und gesund bleiben. Die Petersilie hat beim Schnitt glattes oder krauses Haar. Der Unterschied liegt darin, dass die gekrausten Blätter beim Essen hervorragend zum Garnieren eignen, als glatte Blätter. Das ist aber Geschmackssache, da die glatten Blätter würziger und aromatischer sind.

Tipp: Einfach beide Petersilien-Varianten anpflanzen!

Den Dünger nicht vergessen!!

In Mai sollte die Sommerbepflanzung nicht außerachtgelassen werden. Auch die Terrassenkübel und Balkonkästen brauchen Langzeitdünger. Diese sind nicht nur praktisch und gerade für diejenigen empfehlenswert, die wenig Zeit zum Gießen haben. Je nach Pflanze benötigen sie zwei, drei oder alle sechs Monate einen Langzeitdünger. Jede Blume, die in einem Gefäß gepflanzt wurde, braucht eine einheitliche und ständige Düngerzugabe, damit der Wurzelraum mit Nährstoffen versorgt wird.

Spaß am Gärtnern für groß und klein

Schon die Kleinsten mögen es, in der Erde zu graben, die Blumenzwiebeln darin zu verbuddeln und den Samenkorn wachsen zu sehen. Aber jeder braucht Geduld und Verantwortung, um sich bei der Stange zu halten und sich für die Pflichten wie das Unkrautzupfen und Gießen zu begeistern. Wenn Kinder sich für die Gartenarbeit interessieren, eignen sich pflegeleichte und schnell wachsende Pflanzen wie verschiedene Küchenkräuter und Zucchini. Schöne Blüten locken Marienkäfer, Schmetterlinge und Bienen an. Besonders beliebt bei Kindern sind Löwenmäulchen, Sonnenblumen, Kapuzinerkressen, Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, die zudem noch lecker schmecken. Mit den unterschiedlichen Samenmischungen und Setzlingen aus der eigenen Gärtnerei lässt sich auch im Eigenheiminnern ein kleines Paradies züchten. Kinder lieben den Duft, die Farben, die Blätterformen und Blüten vieler Pflanzen – einfach alles, was ihre Sinne weckt.

Aus Misserfolge lernen

Fehlschläge zählen einfach dazu. Wichtig ist, nur nicht den Mut verlieren und immer wieder neu anfangen und ausprobieren. “Probieren geht übers studieren”. Beim Gärtnern lernen die Pflanzenliebhaber, die Natur mit anderen Augen zu sehen. Es gibt auch Schöneres, als Fernsehen und Videospiele. Mit dem Gärtnern wird die vielseitige Kreativität geweckt: raus in Freie, bauen, anpflanzen und experimentieren. Im Garten ist immer etwas los…Wasser, Wärme und Licht sind die wichtigsten Elemente, die die Nährstoffe für einen optimalen Boden brauchen. Wer hat noch eine liebvolle Hand, den sogenannten “grünen Daumen”?

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