Blockheizkraftwerk – Mit Energie Geld verdienen
Viele Menschen erzeugen heute selbst Energie, denn damit kann jeder Geld verdienen und keiner ist mehr von externen Lieferanten abhängig. Ein BHKW oder ausgeschrieben Blockheizkraftwerk arbeitet ganz nach dem Prinzip von der Kraft-Wärme-Kopplung. Bei der Stromerzeugung fällt bei Abwärme an und diese wird für Brauchwasser und Heizung verwendet. Somit kommt es zu einer wesentlich effizienteren Nutzung des Brennstoffs.
Wird elektrische Energie nicht für den eigenen Bedarf genutzt, dann fließt diese in das öffentliche Netz. Ein Stromversorger vergütet diese Energie. Für den wirtschaftlichen Betrieb ist die kontinuierliche und gleichmäßige Auslastung sehr wichtig. Im Wohnungsbau kommt die Kraft-Wärme-Kopplung deshalb gerade zur Versorgung von größeren Mehrfamilien- oder Reihenhäusern, sowie großen Anlagen zum Einsatz. Dort ist eine relativ konstante Abnahme über den Warmwasserverbraucher vieler Bewohner garantiert. Im umgebauten Hamburger Husarenhof werden beispielsweise über 280 Wohnungen von einem Blockheizkraft versorgt, welches mit Rapsöl betrieben wird. Dieses Blockheizkraftwerk stellt die Grundlast an Wärme bereit. Zusätzliche Gas-Brennwertkessel können den erhöhten Bedarf an kalten Wintertagen abdecken. Vor Ort wird die Wärme im Kraftwerk erzeugt und dann über ein Nahwärmenetzt verteilt. Es werden keine separaten Heizräume benötigt und so gibt es nur noch Übergabestationen in den Gebäuden. Die Eigentümer der Wohnungen zahlen dann nur die verbrauchsabhängen Wärmekosten. In der quartierseigenen Energiezentrale können alle Wohnungseigentümer dann von der günstigeren Erzeugung profitieren.
Das Konzept funktioniert allerdings auch im Kleinen. Für Einfamilienhäuser gibt es Mini-Blockheizkraftwerke und diese gehören zu den Nischenprodukten. Viele Modelle der etlichen Hersteller passen dabei sogar in jeden Technikraum. In einem zentralen Technikraum wird das Blockheizkraftwerk untergebracht und dann wird Wärme für Brauchwasser und Heizwasser, sowie Strom durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung produziert. Der Primärenergieaufwand reduziert sich erheblich, denn es wird mit Rapsöl betrieben.
Meist ist ein BHKW am Wärmegrundbedarf ausgelegt, damit es wirtschaftlich arbeiten kann. Eingesetzt werden Gas-Brennwertkessel zum Ausgleich von Spitzenlasten. Für Einfamilienhäuser kosten die Mini-BHKWs das Mehrfache von einem konventionellen Kessel. Die Installation und Anschaffung liegt etwa bei 25.000 bis 28.000 Euro. Die Verbrauchskosten können dank der besseren Energieausbeute allerdings sogar um bis zu vierzig Prozent reduziert werden. Auf Grundlage von dem KWK-G oder ausgeschrieben Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz bestehen Fördermöglichkeiten. Für jede erzeugte Kilowattstunde Strom gibt es einen gesetzlich garantierten Zuschlag. Die Netzbetreiber haben sogar die Verpflichtung, dass ein BHKW angeschlossen wird und dass der eingespeiste Strom vergütet wird. Wird der Strom mit Biomasse erzeugt, dann gibt es auf Grundlage des EEG oder ausgeschrieben Erneuerbare-Energien-Gesetz sogar noch einen zusätzlichen Bonus. Zinsgünstige Darlehen zur Einrichtung von Kraft-Wärm-Kopplungsanlagen bieten sogar Möglichkeiten zur Förderung. Investitionszuschüsse gibt es dann noch für die Mini-BHKWs.
Fördermöglichkeiten: www.bafa.de, www.kfw-foerderbank.de
Impulsprogramm Mini-KWK-Anlagen des BMU und Informationsbroschüren: www.mini-kwk.de
Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B. KWK): www.bkwk.de
BHKW-Infozentrum: www.bhkw-infozentrum.de