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Was hilft wirklich gegen zu viel Kalk im Wasser?

Zu viel Kalk im Wasser ist ziemlich störend. Die hellen Flöckchen im Teewasser, die Kalkflecken auf dem Geschirr sowie die dicke Kruste auf der Heizspirale des Wasserkochers verlangen nach diversen Reinigern und der für die Reinigung anfallenden Zeit. Neben der investierten Zeit bedeutet Kalk im Wasser zugleich zusätzliche anfallende Kosten, sodass eine Entkalkungsanlage in vielen Fällen als die einzig sinnvolle Investition erscheint. Denn sonst muss man nach einiger Zeit mit beschädigten Rohren und Heizstäben rechnen, die durch Kalkablagerungen entstehen.

Ursache für Kalk im Trinkwasser

Das Trinkwasser wird aufgrund der unterschiedlichen Wasserhärten in drei Härtegrade unterteilt: weich, mittel oder hart. Die jeweiligen Härtegrade sind dadurch zu erklären, dass das Regenwasser im Boden versickert und in das Grundwasser übergeht. Dabei lösen sich im Untergrund Mineralien im Wasser auf, je nach Art des Gesteins. Zu ihnen gehören auch die Härtebildner Magnesium und Kalzium. Je höher deren Konzentration ist, desto härter wird das Wasser. Daher kann man daran wenig ändern. Lebt man in einer kalkhaltigen Gegend, muss man darauf gefasst sein, dem Kalk im Trinkwasser den Kampf anzusagen. Denn dieser verändert sowohl den Geschmack des Trinkwassers als auch den Geschmack von Tee und Kaffee.

Gefährdet Kalk die Waschmaschine und die Spülmaschine?

Die Waschmaschine ist durch das harte Wasser in der Regel nicht gefährdet. Vorausgesetzt, das Waschmittel wird entsprechend der Wasserhärte dosiert. Die Angaben zu der Dosierung befinden sich auf der Verpackung des Waschmittels. Wenn man nicht weiß, zu welchem Härtegrad das Wasser im eigenen Haushalt gehört, kann dies bei dem zuständigen Wasserversorgungsunternehmen erfragt werden. Die Spülmaschine wird vor eventuellen Beschädigungen durch Kalkablagerungen geschützt, indem die Wasserenthärtungsanlage mit Regeneriersalz aufgefüllt wird. Beim Regeniersalz handelt es sich um Spezialsaz, das die Aufnahmefähigkeit des Ionenautauschers herstellt, welcher die Kalzium- und Magnesiumionen in der Geschirrmaschine aus dem Wasser bindet. Auf diese Weise sorgt er für weiches Wasser beim Spülgang. Als Alternative zu dem Regeneriersalz gelten Multifunktionstabs mit Salzfunktion.

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Soll das Wasser enthärtet werden oder nicht?

Hartes Wasser führt meist zu einem höheren Energieverbrauch. Daher wird empfohlen, dieses unbedingt zu enthärten. Denn Kalkbeläge stellen zugleich den Nährboden für Bakterien dar. Dies jedenfalls wird von Frank Ebisch, dem Pressesprecher des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (SHK) i St. Augustin bei Bonn empfohlen. Stiftung Warentest jedoch nach gäbe es keinen Grund, das Wasser im Haushalt aufzubereiten. Vielmehr könne eine falsche Anwendung die Wasserqualität verschlechtern. In diesem Sinne wird von der Stiftung Warentest von Ionentauschern abgeraten. Denn Dosieranlagen versetzen das Wasser mit Phosphat oder Silikat, und zwar, um eventuelle Korrosionsgefahr der Rohre zu vermeiden. Die Folge davon kann Phosphat im Trinkwasser sein, das hier jedoch unerwünscht ist.

Gefahr vor Keimen im Wasser

Vor dem Einbau der Entkalkungsgeräte warnt auch das Umweltbundesamt. Als Grund wird das Sinken der Qualität des Trinkwassers genannt. Denn solche Geräte müssen schließlich regelmäßig fachgerecht gewartet werden. Geschieht dies nicht, besteht die Gefahr, dass die Geräte verkeimen und Keime an das Trinkwasser abgegeben werden.

Hausmittel, die gegen Kalk helfen

Stiftung Warentest rät dazu, einen kleinen Tischfilter zu benutzen, um auf diese Weise die Getränke ohne Kalk genießen zu können. Daneben wird empfohlen, Kalkflecken von Armaturen und Fliesen manuell zu entfernen. Zitronensäure oder Essig schafft hier meist wirkungsvoll Abhilfe. Ingrid Chorus vom Umweltbundesamt in Dessau erklärt dazu, dass man durch hartes Wasser nicht verkalken kann, wie oft geglaubt wird. Immerhin gehören Kalzium und Magnesium zu den wichtigen Bestandteilen unserer Ernährung. Man müsse jedoch einen Eimer Wasser pro tag trinken, um den Bedarf an Kalzium und Magnesium im Körper zu decken. Die Menge an Kalzium und Magnesium in einem Eimer Wasser entsprechen in etwa 100 g Emmentaler.

Hilfreiche Tipps, um den Wasserkocher zu entkalken

Das mühsame Entkalken des Wasserkochers kann ebenfalls leicht mit Zitronensäure erledigt werden. Dazu wird der Wasserkocher einfach bis zur Hälfte mit Wasser befüllt und ein halber oder ein ganzer Teelöffel Pulver Zitronensäure dazugegeben. Anschließend wird der Wasserkocher zum Aufkochen gelassen und gründlich ausgespült. Ein regelmäßiges Entkalken reduziert den Kalkbelag, der sich negativ auf die Lebensdauer des Gerätes auswirkt, und trägt zu einem guten Geschmack von Tee bei.

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