Ratgeber Schneckenschutz: Natürliche Abwehr gegen Schneckenfraß im Gemüsebeet
Inhaltsverzeichnis
Jeder ambitionierte Hobbygärtner kennt das Szenario: Nach einem sonnigen Tag inspiziert man am Abend das frisch bepflanzte Gemüsebeet – und stellt fest, dass Salat, Kohl oder junge Kräuter über Nacht stark angeknabbert wurden. Die Schnecken im Garten haben sich unbemerkt hereingeschlichen und hinterlassen schleimige Spuren, zerstörte Blätter und leblose Pflanzenteile. Insbesondere Nacktschnecken können binnen weniger Nächte großen Schaden anrichten, sodass ganze Pflanzreihen dem Schneckenfraß zum Opfer fallen.
Bedeutung eines naturnahen Gartens ohne Chemie
Ein naturnaher Garten ohne chemische Mittel ist nicht nur ein ästhetisches Konzept, sondern trägt entscheidend zur ökologischen Vielfalt bei. Chemische Schneckenbekämpfung durch Schneckenkorn oder Pestizide wirkt zwar kurzfristig, tötet aber auch nützliche Insekten und gefährdet Vögel oder Igel, die sich von geschwächten Schnecken ernähren. Wer langfristig und nachhaltig arbeiten möchte, setzt auf umweltfreundliche Methoden und fördert so das Bodenleben, Nützlinge und das natürliche Gleichgewicht im Beet.
In diesem Ratgeber erfahren Sie,
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welche Schneckenarten für Ihren Gemüse- und Salatgarten problematisch sind,
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weshalb eine chemiefreie Schneckenabwehr sinnvoll ist,
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welche natürlichen Barrieren und tierfreundlichen Maßnahmen effektiv gegen Schneckenfraß wirken,
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und wie Sie durch Pflanzenbegleitung, Nützlingsförderung und regelmäßige Gartenpflege Ihren Pflanzen nachhaltigen Schutz bieten.
Was sind Schnecken und warum sind sie im Beet problematisch?
Biologie der Land- und Nacktschnecken (Regen-, Weinberg- & Ackerschnecke)
Schnecken gehören zur Großgruppe der Weichtiere (Mollusken) und sind in unseren Breiten vor allem als Land- und Nacktschnecken bekannt. Die häufigsten Vertreter im heimischen Garten sind:
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Regenschnecke (Arion lusitanicus), auch spanische Wegschnecke genannt. Sie kann bis zu 15 cm lang werden und ist sehr gefräßig.
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Weinbergschnecke (Helix pomatia), die gehäusetragende „echte“ Schnecke, oft als Delikatesse bekannt, frisst bevorzugt abgestorbene Pflanzenteile, kann aber bei Nahrungsmangel auch jungen Salat anknabbern.
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Ackerschnecke (Deroceras reticulatum), eine kleinere Nacktschnecke, lebt bevorzugt in feuchtem Boden und frißt zarte Keimlinge und Setzlinge.
Alle drei Arten mögen feuchte, schattige Plätze und verstecken sich tagsüber unter Laub, Steinen oder im Mulch. Nach Einbruch der Dämmerung gehen sie aktiv auf Nahrungssuche. Ihre Schleimproduktion dient nicht nur der Fortbewegung, sondern auch dem Schutz vor Austrocknung.
Lebenszyklus und Fressgewohnheiten
Schnecken sind Zwitter, das heißt, jedes Tier verfügt über männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Unter günstigen Bedingungen legen sie etwa alle zwei bis drei Wochen Eigelege mit bis zu 50 Eiern im Boden oder unter verrottendem Material ab. Bereits nach wenigen Wochen schlüpfen die Jungschnecken und beginnen sofort mit Fraßaktivität. Ein männliches Weibchenpaar kann so in einer Saison mehrere Hundert Nachkommen produzieren.
In unseren Breiten dauert der komplette Lebenszyklus von der Eiablage bis zum ausgewachsenen Tier oft nur 2–4 Monate. Dementsprechend schnell kann eine Population wachsen und im Gemüse- und Salatbeet zur Plage werden. Schnecken bevorzugen junges, saftiges Grün: Salat, Radieschen, Kohlrabi, Kohlsorten und zarte Kräuter sind begehrte Leckereien.
Schadenbilder: typische Fraßspuren an Salat, Kohl, Kräutern
Die charakteristischen Fraßspuren erkennt man an unregelmäßig ausgefransten Blatträndern, großen Löchern in Herzsalatblättern und schleimglänzenden Pfaden, die die Nächte über Zeuge der nächtlichen Fressorgie sind. Häufige Indikatoren:
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Angeknabberte Salatblätter: Besonders Herz- und Pflücksalate haben zarte Innenblätter, an denen Schnecken blitzschnell ganze Abschnitte wegfressen.
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Lochfraß an Kohlblättern: Bei Kohlpflanzen entstehen große, rundliche Löcher, oft mitten im Blatt, sodass das Gemüse unsauber und unansehnlich wird.
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Ausgelöste Keimlinge: Jungpflanzen und empfindliche Keimlinge werden oft komplett verspeist, sodass Löcher und Lücken in frisch gesäten Reihen entstehen.
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Schleimspuren an Holzkanten, Töpfen oder Rankhilfen: Die silbrig schimmernde Schleimspur am Tag weist darauf hin, dass nachts Schnecken durch den Garten gewandert sind.
Wer also beim morgendlichen Rundgang silbrig glänzende Schneckenspuren entdeckt und Anzeichen von Schneckenfraß sieht, sollte schnell handeln. Denn bereits wenige Tiere können in kurzer Zeit große Teile des Ertrags zerstören und junge Pflanzen gar nicht erst wachsen lassen.
Mit diesem Verständnis der Biologie und der typischen Schadenbilder sind Sie optimal vorbereitet, um in den folgenden Kapiteln die besten, chemiefreien Schneckenschutzmaßnahmen kennenzulernen. Ihr Ziel: Ein gesunder, naturnaher Garten, in dem Gemüse und Kräuter ohne den Einsatz von Gift gedeihen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So setzen Sie Methoden richtig ein
Wie baut man eine effektive Bierfalle auf?
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Materialien bereitlegen
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Flache Schale oder Dose (z. B. ein unbeschichteter Joghurtbecher, eine Edelstahlschale oder ein Tongefäß).
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Günstiges Bier (Pils, Weizen oder andere dunkle Sorten).
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Grabewerkzeug (kleine Kelle oder kleiner Spaten).
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Standort wählen
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Platzieren Sie die Falle in der Nähe von gefährdeten Pflanzen (z. B. am Rand des Salatbeets).
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Ideal sind leicht beschattete Stellen, da sich Schnecken tagsüber gerne im feuchten Halbschatten verkriechen.
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Grube ausheben
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Graben Sie eine 5–7 cm tiefe Mulde, die im Durchmesser etwas größer ist als die verwendete Schale.
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Die Oberkante der Schale sollte bündig mit der Bodenoberfläche abschließen, damit Schnecken ungehindert hineinkriechen können.
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Bier einfüllen
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Gießen Sie ca. 1–2 cm Bier in die Schale. Diese Höhe reicht aus, um die Schnecken anzulocken und sie dann untergehen zu lassen.
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Achten Sie darauf, dass der Bierstand regelmäßig kontrolliert wird, da Schimmel oder Verdunstung die Lockwirkung beeinträchtigen.
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Regelmäßige Wartung
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Kontrollieren Sie die Falle mindestens alle 2–3 Tage, vor allem nach starken Regenfällen.
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Entfernen Sie gefangene Schnecken, leeren Sie die Schale und füllen Sie frisch nach, damit stets ausreichend Duftstoff (Hefe, Malz) verfügbar ist.
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Im Herbst, wenn die Schneckenaktivität nachlässt, Fallen aus dem Boden heben, reinigen und trocken lagern.
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Wann und wie oft überprüft man Schneckenzäune und Kragen?
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Regelmäßige Inspektion
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Intervalle: Überprüfen Sie Schneckenzäune und Schneckenkragen mindestens einmal pro Woche, bei nassem Wetter oder nach starken Regengüssen zweimal pro Woche.
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Schnecken nutzen feuchte Phasen, um Barrieren zu überwinden – daher ist eine engmaschige Kontrolle in feuchten Perioden entscheidend.
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Schneckenzäune kontrollieren
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Festigkeit und Dichtigkeit: Achten Sie darauf, dass der Zaun fest im Boden verankert ist (ca. 5–10 cm tief eingegraben) und keine Lücken entstehen.
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Verschmutzung: Entfernen Sie Moos, Erde oder Laub, das auf der Innenseite des Zauns Feuchtigkeit hält und Schnecken eine Brücke bieten könnte.
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Kupferband-Überprüfung: Reinigen Sie Kupferbänder von Kalkrändern und Algen, damit die glatte Kupferoberfläche wirksam bleibt.
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Schneckenkragen nachsehen
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Positionierung: Kragen müssen bodenbündig sitzen, damit keine Schlupflöcher bleiben.
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Material-Abnutzung: Pappkragen können bei Nässe aufweichen – prüfen Sie auf Risse und erneuern Sie sie bei Bedarf.
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Ton- und Edelstahlkragen: Entsorgen Sie abgefallenes Laub oder Mulch im Krageninneren, damit kein feuchtes Versteck für Schnecken entsteht.
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Anpassungen vornehmen
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Bei sichtbaren Fraßspuren trotz Zaun oder Kragen: Erhöhen Sie die Höhe des Zauns (mindestens 10–15 cm) oder tauschen Sie den Kragen gegen eine stabilere Variante (z. B. Edelstahl statt Pappe).
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Kombinieren Sie Zaun und Kragen mit Bierfallen oder Kupferband, um Überläufer sofort zu fangen.
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Tipps zur Kombination mehrerer Maßnahmen für größtmögliche Sicherheit
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Zielgerichtete Platzierung:
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In Ecken und am Beetanfang jeweils eine Bierfalle aufstellen.
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Kupferband rund um das gesamte Beet kleben. Am Kragen einzelner Hochbeete zusätzlich Edelstahlringe anbringen.
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Zeitliche Abstimmung:
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Beginnen Sie im Frühjahr (März–April), sobald die Bodentemperatur über 10 °C liegt. Dann sind Schnecken in der Frühphase der Eiablage besonders aktiv.
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Kombinieren Sie die mechanischen Barrieren (Zaun, Kragen) mit der Bierfalle während der Hauptaktivität im Mai–Juni.
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Überwachung und Anpassung:
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Führen Sie wöchentliche Kontrollgänge am frühen Abend durch, um Überläufer vor der Eiablage auszuschalten.
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Nach starken Regenfällen (verstärkte Schneckenaktivität) zusätzliche Bierfallen aufstellen und Knoblauchlösung (1:10 mit Wasser verdünnt) um die Pflanzen sprühen.
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Langfristige Strategie:
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Fördern Sie Nützlinge (Igel, Laufenten, Insektenhotel) ab Frühjahr, damit natürliche Fressfeinde regelmäßig nach Schnecken suchen.
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Bauen Sie Mischkultur (z. B. Bohnen, Mais, Kürbis) an, um durch dichte Pflanzendecke die Schneckenpopulation indirekt einzudämmen.
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Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte
Kurze Fallstudie: Hobbygärtnerin Meier rettet ihren Salat mit Kupferband und Bierfallen
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Ausgangssituation:
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Meier hatte im Frühjahr mehrere Reihen Pflücksalat ausgesät. Bereits Mitte Mai klagte sie über angeknabberte Herzen und schleimige Pfade am Beetrand. Trotz einmaliger Ausbringung von Schneckenkorn ohne Erfolg – Fraß nahm weiter zu.
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Maßnahmen:
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Kupferband-Rand: Meier klebte 8 cm breites Kupferband entlang der Holzumrandung ihres Hochbeets; dabei auf bündigen Sitz achten und Kanten einrasten lassen, um Lücken zu vermeiden.
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Bierfallen-Strategie: Rund um das Hochbeet platzierte sie vier flache Tongefäße mit Bier (jeweils an den vier Ecken).
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Handkontrolle: Jeder Abend in der Dämmerung wurden Schnecken unter den Salatblättern händisch eingesammelt und aus der Falle entsorgt.
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Ergebnis nach zwei Wochen:
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Kupferband verzeichnete kaum noch Überläufer – vereinzelte Schleimspuren wurden früh entdeckt.
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Bierfallen fingen durchschnittlich 8–12 Schnecken pro Nacht, sodass der Druck auf den Salat deutlich sank.
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Der Salatertrag konnte geerntet werden, ohne dass die Innenblätter beschädigt waren.
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Fazit: Durch die Kombination von mechanischer Barriere (Kupferband) und Lockfalle (Bierfalle) erreichte Meier innerhalb kurzer Zeit eine nahezu schneckenfreie Zone.
Vergleich: Beet mit nur Bierfallen vs. Beet mit Mischkultur und Nützlingsförderung
Kriterium | Beet A: Nur Bierfallen | Beet B: Mischkultur + Nützlingsförderung |
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Standort | Reihenbeet mit Salat und Kohlrabi | Mischkultur aus Bohnen, Mais, Kürbis, Kräutern |
Maßnahmen | 6 Bierfallen verteilt | 2 Bierfallen, Laufenten, Igelhäuschen, Insektenhotel |
Erste Woche (Mai) | 40 Schnecken gefangen (insgesamt) | 15 Schnecken gefangen, aber bereits viele von Igeln verspeist |
Zweite Woche (Mai/Juni) | 25 Schnecken gefangen | 5 Schnecken gefangen, Igelpopulation sichtbarste Aktivität |
Pflanzengesundheit (Ende Juni) | 60 % der Salate unbeschädigt, 40 % leichte Fraßstellen | 90 % der Pflanzen praktisch unversehrt, nur wenige Fraßspuren an Jungpflanzen |
Biodiversität im Beet | Gering (nur Salat, Kohlrabi) | Hoch (Blumen, Kräuter, Mais, Bohnen, Kürbis; Igel- und Insektenaktivität) |
Pflegeaufwand | Hoch (ständiges Kontrollieren und Nachfüllen der Fallen) | Moderat (Kontrollgänge, aber viele Nützlinge übernehmen Kontrolle) |
Kosten | Bier und Fallen ca. 20 € pro Saison | Anschaffung Igelhäuschen + Insektenhotel + Laufenten-Stall: ca. 150 € (einmalig), geringere laufende Kosten für Bier |
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Beobachtungen:
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Beet A (nur Bierfallen) zeigt schnellen Erfolg, allerdings ist der Wartungsaufwand hoch und die Biodiversität niedrig. Schneckenplage wird effektiv eingedämmt, doch sobald Fallen einmal versagt oder überlaufen (z. B. bei starkem Regen), steigen Fraßschäden kurzfristig wieder an.
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Beet B (Mischkultur + Nützlingsförderung) benötigt zu Beginn einen höheren Investitionsaufwand (z. B. Laufentenstall bauen, Insektenhotel installieren). Doch im Verlauf der Saison regulieren sich Schneckenpopulationen zunehmend durch natürliche Fressfeinde und die Pflanzenmischung stört Schneckenzuwanderung. Am Ende der Saison war das Beet in Beet B deutlich gesünder und nahezu schneckenfrei – auch ohne ständiges Bierfallen-Nachfüllen.
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Fazit:
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Wer schnell und punktuell eingreifen möchte, kann allein auf Bierfallen setzen. Für eine langfristige, nachhaltige Lösung ist jedoch die Kombination aus Mischkultur, Nützlingsförderung (Igel, Laufenten, Insektenhotel) und punktuellen Lockfallen die bessere Wahl. Dadurch sinkt der Pflegaufwand im Sommer, und das ökologische Gleichgewicht profitiert.
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Häufige Fehler und Mythen rund um Schneckenschutz
„Schneckenkorn ist die einzige effektive Lösung“ – Warum das nicht stimmt
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Mythos: Viele Gartenfreunde glauben, dass Schneckenkorn (insbesondere auf Metaldehyd-Basis) die schnellste und einzige Lösung gegen Schneckenbefall sei.
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Realität:
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Selektive Wirkung: Während Schneckenkorn kurzfristig die Schneckenpopulation verringern kann, werden dadurch auch Nützlinge wie Igel, Amphibien und Vögel gefährdet. Diese Arten fressen oft geschwächte oder tote Schnecken und nehmen dabei Giftstoffe auf.
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Umweltschäden: Rückstände im Boden oder Abspülung in das Grundwasser können langfristig das Bodenleben schädigen und das ökologische Gleichgewicht im naturnahen Garten stören.
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Resistenzentwicklung: Bei wiederholtem Einsatz kann eine Schneckenpopulation eine relative Toleranz entwickeln, sodass das Schneckenkorn weniger wirksam ist.
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Alternative Methoden: Kupferband, Bierfallen, Mischkultur und Nützlingsförderung bieten eine chemiefreie, nachhaltige Wirksamkeit. Eine Kombination mechanischer Barrieren und biologischer Kontrolle führt oft schneller zum Ziel, ohne die Umwelt zu belasten.
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„Kaffeesatz im Beet hält Schnecken ab“ – Funktioniert das wirklich?
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Mythos: Häufig wird behauptet, dass Kaffeesatz eine bewährte, günstige Methode gegen Nacktschnecken sei.
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Realität:
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Wirksamkeit ist begrenzt: Frischer Kaffeesatz kann durch den säurehaltigen Geruch vereinzelt abschrecken. Bei Regen jedoch verklumpt der Satz, wird schleimig und bietet den Schnecken im Gegenteil eine feuchte Versteckzone.
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Nährstoffeffekt: Auf lange Sicht reichert sich in großen Mengen Kaffeesatz Stickstoff an, was das Boden-pH im Beet senken kann und das Wachstum mancher Gemüsepflanzen beeinträchtigt.
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Besser geeignet als Dünger: Kaffeesatz eignet sich eher als organischer Dünger oder Kompostzusatz, weil er Humusbildung fördert. Gegen Schneckenfraß sind hingegen Bierfallen oder Kupferbarrieren wesentlich wirkungsvoller.
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Fehlende Pflege: Warum eingetrocknete Fallen & verrottende Barrieren kontraproduktiv sein können
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Problem: Viele Gärtner legen Barrieren und Fallen an, vergessen sie aber danach oder überprüfen sie nur selten.
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Eingetrocknete Bierfallen: Trockenes, eingekerntes Bier in den Fallen verliert schnell jegliche Lockwirkung. Schnecken ignorieren sie – und wandern ungelöscht weiter ins Beet.
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Verrottende Schneckenkragen: Biologisch abbaubare Pappkragen können bei Nässe aufweichen und zersetzen. Dann entstehen Lücken, durch die Schnecken ungehindert ans Pflanzenherz gelangen.
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Vereiste Kupferbänder oder Schotterleisten: Bei Frost oder dichtem Laubbesatz verkürzt sich die Wirksamkeit von Kupferbarrieren. Schnecken kriechen über pflanzliches Material und umgehen so die Barriere.
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Lösung:
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Regelmäßige Kontrolle: Mindestens einmal wöchentlich oder nach starken Niederschlägen alle Fallen, Barrieren und Schneckenzäune inspizieren.
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Austausch & Reinigung: Eingetrocknetes Bier erneuern, Pappkragen austauschen, Kupferband von Algen befreien, lockeren Boden abbürsten.
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Kombination von Methoden: Ein gut gepflegtes System aus mechanischen Barrieren, Lockfallen und biologischer Kontrolle minimiert den Fehlerquellen-Einfluss.
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FAQs: Antworten auf die wichtigsten Leserfragen
Wann ist die Schnecken-Hauptsaison und wie oft sollte man kontrollieren?
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Schnecken-Hauptsaison: Die Aktivität von Nacktschnecken startet in unseren Breiten meist ab April, wenn die Bodentemperatur konstant über etwa 10 °C liegt. Den Höhepunkt erreichen die Plagegeister zwischen Ende Mai und Juli, wenn es warm und feucht ist. In milden Gegenden (z. B. Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit) kann sich die Schneckenzeit bis in den Oktober ziehen.
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Kontrollrhythmus:
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Frühjahr (April–Mai): Wöchentliche Kontrollgänge, um die ersten Jungtiere und Eier frühzeitig zu entdecken.
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Hauptsaison (Juni–Juli): Zweibis dreimal pro Woche kontrollieren (Abend- oder Morgengänge), weil Schnecken nachts aktiv sind.
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Spätsommer/Herbst (August–Oktober): Sobald die Temperaturen fallen, reicht eine wöchentliche Kontrolle aus.
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Wie erkennt man, ob ein Schneckenschutz um ein Beet herum wirklich dicht ist?
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Schleimspur-Kontrolle: Die einfachste Methode ist, nach silbrig glänzenden Schleimspuren entlang des Zauns oder Kupferbands zu suchen. Frische Schleimspuren deuten darauf hin, dass Schnecken eine Lücke gefunden haben.
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Tageszeit-Check: Untersuchen Sie tagsüber die Lücken unter dem Zaun oder zwischen Kragen und Boden – Schnecken verkriechen sich an feuchten Stellen nahe der Barrieren. Wenn Sie Friedhöfe mit kleinen Kahlstellen oder verkrustetem Mulch entdecken, haben Schnecken das Hindernis überwunden.
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Testfallen: Legen Sie eine Bierfalle direkt vor eine vermutete Lücke und schauen Sie nach 24 Stunden, ob sie gefüllt ist. Ist das der Fall, ist der Schneckenschutz nicht lückenlos.
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Optische Inspektion: Achten Sie auf verrutschte Zaunsegmente, korrodierte Stellen (bei Kupferband), Risse in Pappkragen oder eingewachsenes Laub. Alle potenziellen „Brücken“ müssen beseitigt werden, um den Schneckenschutz wirklich dicht zu halten.
Gibt es Lebendfallen für Schnecken, die danach woanders im Garten wieder freigelassen werden können?
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Lebendfallen-Konzept: Lebendfallen sind Gefäße, in die Schnecken hineinkriechen, aber nicht mehr herausklettern können. Anschließend werden sie lebend aus dem Beet entfernt und an anderer Stelle im Garten oder in geeigneten Grünflächen ausgesetzt.
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Typische Lebendfallen:
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Dosen- oder Tontopf-Fallen: Umgedrehte Plastik- oder Tontöpfe mit glatter Innenwand. Auf den Boden etwas feuchtes Moos oder einen Schluck Bier legen. Schnecken kriechen hinein, greifen nach dem Bier, können aber nicht klettern.
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Holzasche-Falle: Flache Schale mit einer Mischung aus Holzasche und ein wenig Essigwasser. Die Mischung reizt die Schleimhaut der Schnecken so, dass sie hineinkriechen, sich aber kaum mehr zurückziehen.
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Holzkiste mit Spalten: Eine flache Holzkiste mit feinen Spalten im Boden (etwa 3–4 mm breit), unterlegt mit feuchtem Karton. Nachts kriechen Schnecken hinein, tagsüber hebt man den Karton an und sammelt die Tiere ab.
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Umsetzen der gefangenen Schnecken:
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Geeigneter Ort: Wählen Sie einen schattigen, feuchten Bereich, der weit genug entfernt von Gemüse- und Blumenbeeten ist – zum Beispiel unter einem Heckenrand oder an Waldrandnähe. Dort können die Schnecken leben, ohne Ihre Kulturpflanzen zu gefährden.
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Lebensraumgarantie: Am neuen Standort sollten genügend natürliche Verstecke (Totholz, Laubhaufen, Mulch) vorhanden sein, damit die Schnecken nicht sofort auf Wanderschaft zu anderen Beeten gehen.
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Vorteile von Lebendfallen:
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Artenschutz & Ethik: Schnecken bleiben im Ökosystem erhalten, werden aber umsiedelt.
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Kein Chemikalieneinsatz: Die Methode ist vollständig chemiefrei und schont Nützlinge.
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Nachteile und Tipps:
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Zeitaufwand: Lebendfallen müssen täglich kontrolliert werden, da Schnecken bei Hitze oder langem Einsperren austrocknen können.
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Wanderverhalten: Einige Schnecken legen weite Strecken zurück; eine konsequente Umsiedelung muss mindestens 20–30 Meter entfernt erfolgen, damit sie nicht wieder zurückfinden.
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Tipps: Setzen Sie Lebendfallen ergänzend zu anderen chemiefreien Methoden ein – etwa Kupferband und Nützlingsförderung –, um den Schneckendruck insgesamt niedrig zu halten.
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