Alltagsirrtuemer im Haushalt - Rotweinfleck
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Ratgeber – Die Größten Alltagsirrtümer im Haushalt

Wenn es um Haushaltstipps geht, kann nicht zwingend davon ausgegangen werden, das diese auch alle ihre Richtigkeit haben. Es gibt zahlreiche Irrtümer und über viele Generationen weitergegebene Erfahrungen, die nicht unbedingt richtig sein müssen. Zu den bekanntesten Legenden rund um die Haushaltsführung gehören sicherlich, das man Metallgegenstände und Metallbehälter nicht in zum Aufwärmen von Speisen in der Mikrowelle verwenden sollte. Des Weiteren kursiert schon seit langer Zeit die Angewohnheit, das man direkt nach dem Aufstehen das Bett machen sollte. Auch wie man eine Geschirrspülmaschine richtig einsortiert, damit auch wirklich alles sauber und rein wird, und man hierfür zwingend ein bestimmtes Ordnungssystem benötigt, gehört zu den wohl am meisten verbreiteten Gerüchten überhaupt. Nachfolgend möchten wir diese Gerüchte und Irrtümer in der Haushaltsführung aufklären und mit alternativen Handlungsempfehlungen versehen.

Wichtig ist, dass man sich nicht von alt hergebrachten Gewohnheiten beeinflussen lässt, sondern zunächst eigene Erfahrungen sammelt. Was Großeltern und Eltern für richtig erachtet haben, muss in der heutigen Zeit nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen. Auch in der Haushaltsführung geht Probieren über Studieren und somit gilt es, selbst herauszufinden, wie man sich die Arbeit erleichtern kann und welche Tricks besonders effektiv für die Haushaltsführung einsetzbar sind.

Metallgegenstände und Geschirr mit Metallrand kann in der Mikrowelle verwendet werden

Lange Zeit wurde eindringlich davor gewarnt, dass Metall oder Geschirr mit Metallbestandteilen in der Mikrowelle zum Erhitzen von Gerichten oder zum Auftauen verwendet werden. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen des Fraunhofer Instituts handelt es ich hierbei um einen Irrtum. Es kann zwar zu einem leichten Funkenflug kommen, dieser kann aber nicht gefährlich werden oder zu einer Art Explosion führen. Für die Tests wurden Stahl- und Aluminiumschalen, wie sie auch bei Verpackungsmaterial vorkommen, in der Mikrowelle verwendet. Die Ergebnisse wurden auch von Öko-Test bestätigt: “Wenn die Behälter richtig gefüllt und nach oben hin weit geöffnet sind, spricht nichts gegen die Metallschalen.” Das bedeutet, dass lediglich darauf geachtet werden muss, dass die verwendeten Utensilien über eine weite Öffnung verfügen. Das Aufwärmen konnte auch mit diesen Schalen einwandfrei gewährleistet werden.

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Haushaltsirrtümer werden meisten von Generation zu Generation weitergegeben

Ein weiterer Haushaltsirrtum, der von der älteren Generation meistens schon im Kindesalter an die jüngere Generation weitergegeben wird, ist, dass es ratsam ist, direkt am Morgen nach dem Aufstehen das eigene Bett zu machen. Hier geht es mehr um den Ordnungsaspekt, als um einen effektiv wirkenden Haushaltstipp. Durch das fehlende Auslüften der Bettdecke kann Feuchtigkeit, die in der Nacht entstanden ist, schlechter verdunsten. Das Gegenteil ist somit der eigentliche Haushaltstipp, damit die Bettwaren lange frisch und frei von Milbenbefall bleiben, wie auch Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund bestätigt.

Ähnlich verhält es sich mit dem Einräumen einer Spülmaschine. Es wird immer wieder gesagt, das ein bestimmter System beim Einräumen befolgt werden muss, damit eine Reinigungsleistung zu 100% gewährleistet werden kann. Genau wie beim fehlerhaften morgendlichen Bettmachen direkt nach dem Aufstehen handelt es sich hierbei um ein weit verbreitetes Gerücht, welches über eine kontraproduktive Wirkungsweise verfügt. Bei einer Spülmaschine kommt es lediglich darauf an, dass das gesamte Geschirr über genügend Platz verfügt, damit die Sprühdüsen überall hin gelangen können, mit welcher Systematik das Spülgerät bestückt wird, spielt hier keinerlei Rolle.

Auch beim Energiesparen gibt es zahlreiche Haushaltsirrtümer

Sparen beim Energieverbrauch, wer möchte das nicht, doch gerade in diesem Bereich gibt es unzählige Haushaltsirrtümer. Das Einräumen eines Geschirrspülers kann ohne System erfolgen, die Reinigungsleistung kann durch ein ungeordnetes, aber ausreichend Platz darbietendes Einräumen sogar gefördert werden.

Durchlauferhitzer und Wäschetrockner sind alles andere als Energieverschwender

Diese beiden Haushaltsgeräte haben weitläufig verbreitet keinen besonders guten Ruf, sie werden sogar als sehr energieintensiv beschrieben und als “Energiefresser” bezeichnet.

Wäschetrockner sind heutzutage aber keine Ablufttrockner mehr, die tatsächlich viel Energie verbraucht haben, wie Roman Zurhold von der Deutschen Energieagentur berichtet. Seiner Aussage nach, beträgt der maximale Energieverbrauch von Wäschetrocknern mit einer Wärmepumpe zwischen 1,5 und 1,8 Kilowattstunden. Im Vergleich zu den veralteten Ablufttrocknern entsteht beim Trocknungsvorgang lediglich ein Drittel des früher benötigten Energiebedarfs. Die Zeiten solcher Energiefresser sind vorbei und die Wäschetrockner mit moderner Technik widersprechen diesem Gerücht ganz eindeutig.

Die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft berichtet über Durchlauferhitzer, dass diese ihrem schlechten Ruf heutzutage ebenfalls nicht mehr gerecht werden. In der heutigen Zeit kann man bei der Verwendung eines Durchlauferhitzers sogar davon sprechen, das sie die günstigste Variante zur Warmwassererzeugung sind. Im Gegensatz zu Warmwasser, das durch eine Zentralheizung erzeugt wird, wobei bis zu 40 Prozent der Wärme auf dem Weg zur Auslaufquelle verloren gehen können, wird das Wasser direkt dort erwärmt, wo es benötigt wird. Ein derartiger Energieverlust ist bei der Nutzung eines Durchlauferhitzers nicht feststellbar, ein maximaler Energie- bzw. Wärmeverlust von bis zu 3% sind die Regel bei einem Durchlauferhitzer. Eine regelmäßige Wartung und eine korrekte Verwendung des Durchlauferhitzers ist hierfür aber ein Muss, damit diese positive Energiebilanz auch beibehalten werden kann.

Haushaltsirrtümer beim Heizen: Frostwächter sind kein ausreichender Schutz vor Frost

In vielen Fällen von Haushaltsirrtümern, lassen wir uns täuschen und lassen uns von nicht selbst erfahrenen Hinweisen fehl leiten. Ein besonders verbreiteter Fall ist dabei die richtige Einstellung der Heizungsanlage bei Frost. Zwar verfügen die einzelnen Thermostate der Heizkörper über ein Sternchen, den so genannten Frostwächter, man kann aber ganz und gar nicht davon ausgehen, das die Heizungsrohre bei Dauerfrost und langfristig niedrig bleibenden Temperaturen vor dem Einfrieren geschützt sind. Wasserführende Heizungsrohre können dann einfrieren, denn der Frostwächter schützt lediglich die Heizkörper, nicht aber die Rohre, die zum Heizkörper hin führen, was auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bestätigt. Hauptgründe für das Einfrieren der Rohre sind eine schlechte Dämmung, die die Rohre nicht ausreichend schützt und so zu Rohrbruch oder einem kompletten Ausfall der Heizungsanlage führen kann. Im Falle einer unzureichenden Dämmung gibt es bei einer solchen Havarie keinen Versicherungsschutz.

Die Liste der Haushaltsirrtümer kann fast endlos erweitert werden

Beispielsweise sollte man gebrochenes Glas nicht im Altglas-Container entsorgen. Es entspricht ebenfalls nicht der Wahrheit, dass Frühstück- und Schneidebretter aus Plastik hygienischer sind, als Bretter aus Holz, ebenso wenig, wie es nicht ratsam ist, Spinnen und Insekten mit einem Staubsauger aufzunehmen, die Tiere können problemlos wieder aus dem Sauger heraus kriechen. Lassen Sie sich nicht verwirren und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und vermeiden Sie es, geerbte irrtümliche Haushaltstipps ohne eine Überprüfung selbst anzuwenden.

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