Buchweizen

Buchweizen - Fagopyrum esculentum
Buchweizen - Fagopyrum esculentum

Vom Anbau bis zur Ernte: Alles, was Sie über Buchweizen im eigenen Garten wissen müssen

Buchweizen, auch bekannt unter dem botanischen Namen Fagopyrum esculentum, erfreut sich zunehmender Beliebtheit in Hausgärten. Als sogenanntes Pseudogetreide gehört er nicht zur Familie der Gräser wie Weizen oder Roggen, sondern zu den Knöterichgewächsen. Diese Pflanze ist besonders vielseitig und pflegeleicht, was sie für Hobbygärtner zu einer attraktiven Wahl macht. Buchweizen anbauen bedeutet nicht nur, eine robuste Pflanze in den Garten zu integrieren, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Bodengesundheit zu leisten, da er als Gründüngung genutzt werden kann und den Boden auflockert.

Bedeutung von Buchweizen für die Ernährung und den Garten

Buchweizen ist ein echter Alleskönner: In der Küche wird er geschätzt für seine glutenfreien Eigenschaften und seinen hohen Nährstoffgehalt. Er enthält wertvolles Eiweiß, Ballaststoffe sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Eisen. Damit stellt er eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Getreiden dar, besonders für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.

Für den Garten bietet Buchweizen einen weiteren Vorteil: Er ist eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber, da er reichlich Blütennektar produziert. Außerdem wächst er schnell, sodass er in kurzer Zeit große Flächen bedecken und unerwünschten Unkrautwuchs unterdrücken kann. Sein Einsatz als Zwischenfrucht und Gründüngung hilft, den Boden zu regenerieren, was ihn besonders nützlich für Gärtner macht, die auf nachhaltige Anbaumethoden setzen.

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Buchweizen

Fagopyrum esculentum

Was ist Buchweizen (Fagopyrum esculentum)?

Definition und botanische Zuordnung

Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist eine Pflanze, die zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) gehört. Trotz seines Namens ist Buchweizen kein echtes Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide. Das bedeutet, dass er zwar ähnliche Eigenschaften wie herkömmliche Getreidesorten wie Weizen, Roggen oder Gerste hat, botanisch jedoch nicht zu den Gräsern (Poaceae) zählt. Die Samen des Buchweizens ähneln kleinen Nüssen und werden in der Ernährung ähnlich wie Getreidekörner verwendet. Die Pflanze selbst erreicht eine Höhe von 30 bis 80 cm und bildet herzförmige Blätter sowie kleine, weiße bis rosafarbene Blüten.

Buchweizen stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien und wird seit Jahrhunderten sowohl als Nahrungsmittel als auch als Futterpflanze kultiviert. Besonders in kühleren und weniger fruchtbaren Regionen hat sich Buchweizen als widerstandsfähige Kultur etabliert. Der wissenschaftliche Name Fagopyrum esculentum leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie „essbare Buchecker“, was auf die Form der Samen hindeutet.

Herkunft

Ursprung von Buchweizen: Woher kommt er?

Der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) hat seinen Ursprung in den Hochländern Zentralasiens, insbesondere in Regionen wie dem heutigen Tibet, Nordchina und der Mandschurei. Archäologische Funde zeigen, dass Buchweizen bereits vor über 5.000 Jahren in diesen Gebieten kultiviert wurde. Über Handelswege und Völkerwanderungen gelangte die Pflanze nach Europa und Russland, wo sie ab dem Mittelalter eine wichtige Nahrungsquelle wurde, insbesondere in ärmeren und kargen Gegenden.

In vielen Kulturen spielte Buchweizen eine zentrale Rolle in der Ernährung, da er auf Böden gedeihen konnte, die für den Anbau herkömmlicher Getreidesorten ungeeignet waren. Durch seine Anpassungsfähigkeit an rauere klimatische Bedingungen wurde Buchweizen insbesondere in Regionen mit kurzen Sommern und nährstoffarmen Böden geschätzt. Sein Anbau verbreitete sich in ganz Europa, besonders in Osteuropa und Russland, sowie in Nordamerika, wo er als robuste Kulturpflanze genutzt wurde.

Bedeutung in der Landwirtschaft früher und heute

In früheren Zeiten war Buchweizen eine wertvolle Kulturpflanze, die in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielte, besonders in Regionen, die für den Anbau von herkömmlichen Getreidearten wie Weizen oder Gerste ungeeignet waren. Seine Fähigkeit, auf kargen Böden und in rauen Klimazonen zu gedeihen, machte ihn zu einem Grundnahrungsmittel für viele bäuerliche Gemeinschaften. Besonders in Osteuropa und Russland war Buchweizen ein zentrales Nahrungsmittel, das oft in Form von Brei, Fladen oder Grütze konsumiert wurde.

In der modernen Landwirtschaft hat der Buchweizen, vor allem in Europa, an Bedeutung verloren, da andere Getreidearten, die höhere Erträge und bessere Vermarktungsmöglichkeiten bieten, bevorzugt werden. Dennoch wird Buchweizen heute zunehmend wiederentdeckt, insbesondere in der Bio-Landwirtschaft und im Anbau von glutenfreien Produkten. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach glutenfreien Lebensmitteln und alternativen Getreiden erlebt Buchweizen in den letzten Jahren ein Revival. Er wird zunehmend in nachhaltigen Anbaupraktiken eingesetzt, da er eine hervorragende Zwischenfrucht und Gründüngung darstellt. Durch seine schnelle Wachstumszeit und die Fähigkeit, Unkraut zu unterdrücken, fördert Buchweizen die Bodengesundheit und trägt zur Bodenregeneration bei.

In Ländern wie Russland, Polen und der Ukraine ist Buchweizen nach wie vor ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wird traditionell in Gerichten wie Buchweizengrütze (Kascha) verwendet. Auch in Japan spielt Buchweizen eine zentrale Rolle, wo er zur Herstellung von Soba-Nudeln genutzt wird, die als Delikatesse gelten.

Heute ist Buchweizen eine Nischenkultur, die sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ökologischen Gründen geschätzt wird. Insbesondere in der ökologischen Landwirtschaft und im Bereich der nachhaltigen Anbaumethoden hat er wieder an Bedeutung gewonnen, da er wenig Pflege benötigt und ohne den Einsatz von Chemikalien gedeihen kann.

Aussehen und Wuchs

Beschreibung der Pflanze: Blätter, Blüten, Fruchtbildung

Der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist eine einjährige Pflanze, die relativ schnell wächst und in kurzer Zeit eine Höhe von 30 bis 80 cm erreicht. Seine Erscheinung ist zierlich, aber robust, was ihn besonders anpassungsfähig an verschiedene Standorte macht.

  • Blätter: Die Blätter des Buchweizens sind herzförmig, mittelgroß und haben eine glatte Textur. Sie sind von einem frischen, grünen Farbton und wachsen wechselständig an den Stängeln. Ihre Form erinnert an Pfeilspitzen, was typisch für Knöterichgewächse ist. Die Blattstiele sind verhältnismäßig lang, und die Blätter bilden eine weit ausladende Rosette am Boden.
  • Blüten: Die Blüten des Buchweizens sind klein, zart und sternförmig. Sie treten in weißen bis rosafarbenen Dolden an den Spitzen der Stängel auf. Buchweizen ist ein hervorragender Nektarlieferant für Bienen und andere Bestäuber, da die Blüten reich an Nektar sind und über einen längeren Zeitraum blühen. Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juli bis September, was ihn zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Insekten in den Sommermonaten macht.
  • Fruchtbildung: Nach der Blüte bilden sich die dreikantigen, kleinen Früchte des Buchweizens, die an Bucheckern erinnern. Diese dunkelbraunen bis schwarzen Samen sind etwa 5 bis 7 mm groß und von einer harten Schale umgeben. Die Frucht entwickelt sich schnell nach der Bestäubung, sodass bereits kurze Zeit nach der Blüte die Samen geerntet werden können. Die Samen sind der essbare Teil der Pflanze und werden entweder roh, gemahlen oder gekocht in verschiedenen Gerichten verwendet.

Besonderheiten im Wuchsverhalten

Der Buchweizen ist für sein schnelles und unkompliziertes Wachstum bekannt, was ihn besonders beliebt bei Gärtnern und Landwirten macht, die nach einer ertragreichen und pflegeleichten Kultur suchen. Hier einige besondere Merkmale seines Wuchsverhaltens:

  • Schnelles Wachstum: Buchweizen hat eine extrem kurze Vegetationsperiode. Zwischen Aussaat und Ernte vergehen in der Regel nur 10 bis 12 Wochen, was ihn zu einer der schnellsten Kulturpflanzen macht. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn er als Zwischenfrucht oder Gründüngung genutzt wird.
  • Wenig Konkurrenzkraft gegenüber Unkraut: Buchweizen wächst zwar schnell, jedoch ist er in der Anfangsphase empfindlich gegenüber starkem Unkrautbefall. Daher empfiehlt sich eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens, um ihm einen guten Start zu ermöglichen. Sobald er aber Fuß gefasst hat, bildet er eine dichte Pflanzendecke, die das Wachstum von Unkraut unterdrückt.
  • Anpassungsfähigkeit an schlechte Böden: Buchweizen gedeiht besonders gut auf kargen und sauren Böden, die für andere Kulturpflanzen ungeeignet sind. Er kann in Regionen mit schlechter Bodenqualität angebaut werden, ohne auf zusätzliche Düngung angewiesen zu sein. Dies macht ihn zu einer idealen Pflanze für Regionen, die auf nachhaltige und ökologische Landwirtschaft setzen.
  • Frostempfindlichkeit: Buchweizen ist relativ empfindlich gegenüber Frost. Er gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen und sollte erst nach den letzten Frostnächten ausgesät werden. Temperaturen unter 5 °C können das Wachstum erheblich beeinträchtigen oder sogar die Pflanze zerstören.
  • Anfälligkeit für Trockenheit: Auch wenn Buchweizen relativ anspruchslos ist, reagiert er empfindlich auf längere Trockenperioden. Für ein optimales Wachstum benötigt er eine gleichmäßige Wasserversorgung, vor allem in der Phase der Blüten- und Fruchtbildung.

Durch diese Kombination aus schnellem Wachstum, Anpassungsfähigkeit und der Fähigkeit, Nährstoffe in den Boden zurückzuführen, ist der Buchweizen eine wertvolle Pflanze für Gärten und landwirtschaftliche Flächen, die nachhaltig bewirtschaftet werden sollen.

Standort und Boden

Die besten Standorte im Garten für den Anbau von Buchweizen

Buchweizen ist eine anpassungsfähige Pflanze, die in verschiedenen klimatischen Bedingungen gedeihen kann, aber einige Standortfaktoren sollten beachtet werden, um einen erfolgreichen Anbau zu gewährleisten. Der ideale Standort für Buchweizen ist ein sonniger Platz im Garten. Die Pflanze bevorzugt direkte Sonneneinstrahlung und wächst am besten, wenn sie täglich mindestens 6 Stunden Sonnenlicht erhält. Halbschattige Plätze können ebenfalls funktionieren, aber die Erträge und das Wachstumspotenzial sind dann oft geringer.

Da Buchweizen relativ frostempfindlich ist, sollte er nach den letzten Frösten im späten Frühling ausgesät werden. Die optimale Umgebungstemperatur für den Anbau liegt zwischen 15 und 25 °C. Zudem sollte der Standort gut vor starkem Wind geschützt sein, da Buchweizen weiche, dünne Stängel hat, die leicht umknicken können. Ein Platz in der Nähe von Hecken oder Bäumen, der etwas Windschutz bietet, ist daher vorteilhaft.

Bodenbeschaffenheit: Welcher Boden eignet sich besonders gut?

Ein besonderer Vorteil beim Buchweizen anbauen ist seine Fähigkeit, auf mageren Böden zu gedeihen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kulturpflanzen stellt Buchweizen nur geringe Ansprüche an die Bodenfruchtbarkeit. Er kann sogar auf Böden wachsen, die für andere Getreidesorten als ungeeignet gelten.

Hier sind einige Eigenschaften des idealen Bodens für Buchweizen:

  • Lockerer und gut durchlässiger Boden: Buchweizen bevorzugt leichte Böden, die gut belüftet sind und überschüssiges Wasser gut abführen können. Schwerer, verdichteter Boden oder Lehmboden kann das Wachstum hemmen, da die Wurzeln nicht ausreichend Luft und Nährstoffe erhalten.
  • Saure bis neutrale Böden: Ein leicht saurer Boden ist ideal für den Buchweizenanbau. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,0 und 6,5 liegen. Buchweizen gedeiht besonders gut auf sauren Böden, die für viele andere Pflanzen ungeeignet sind. Kalkhaltige Böden sollten eher vermieden werden, da diese den pH-Wert zu stark anheben könnten.
  • Nährstoffarme Böden: Im Gegensatz zu den meisten Getreidesorten benötigt Buchweizen keine stark gedüngten Böden. Zu viele Nährstoffe im Boden, insbesondere Stickstoff, führen oft zu einem übermäßigen Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung. Daher ist es ratsam, auf intensive Düngung zu verzichten, wenn man Buchweizen anbauen möchte.
  • Feuchtigkeit: Buchweizen benötigt zwar eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, reagiert jedoch empfindlich auf Staunässe. Daher ist es wichtig, dass der Boden gut drainiert ist, um Wurzelfäulnis zu vermeiden. Länger anhaltende Trockenheit kann ebenfalls das Wachstum beeinträchtigen, besonders in der Phase der Blüten- und Fruchtbildung.

Zusätzlicher Tipp:

Wenn der Boden im Garten nicht optimal ist, kann Buchweizen auch als Gründüngung verwendet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern. Er lockert den Boden auf und sorgt für eine bessere Durchlüftung. Nach der Ernte können die Pflanzenreste als Mulch in den Boden eingearbeitet werden, wodurch wertvolle Nährstoffe zurückgeführt werden und der Humusgehalt des Bodens steigt.

Insgesamt zeigt sich Buchweizen als eine äußerst pflegeleichte Pflanze, die sich besonders für Hobbygärtner eignet, die den Boden verbessern oder Flächen mit geringem Nährstoffgehalt sinnvoll nutzen möchten.

Aussaat / Vermehrung

Der richtige Zeitpunkt und die Schritte zur Aussaat

Der Anbau von Buchweizen ist vergleichsweise einfach und bietet auch Anfängern im Garten eine gute Erfolgschance. Ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Ernte ist jedoch der richtige Zeitpunkt der Aussaat.

  • Zeitpunkt: Buchweizen ist empfindlich gegenüber Frost. Daher sollte die Aussaat erst dann erfolgen, wenn keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen Mai und Juni, abhängig von der jeweiligen Region. Sobald die Bodentemperatur etwa 10 °C erreicht hat, können die Samen in den Boden gebracht werden. Aufgrund seiner schnellen Wachstumsphase ist es möglich, Buchweizen auch noch bis Mitte Juli auszusäen und eine gute Ernte zu erzielen.
  • Schritte zur Aussaat:
    1. Boden vorbereiten: Bevor Sie mit der Aussaat beginnen, sollte der Boden gut vorbereitet werden. Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie den Boden gründlich auf, damit die Samen leicht keimen können. Da Buchweizen gut auf nährstoffarmen Böden gedeiht, ist keine zusätzliche Düngung erforderlich.
    2. Samen säen: Die Buchweizensamen werden direkt ins Freiland ausgesät. Es empfiehlt sich eine Breitsaat, bei der die Samen großflächig ausgestreut werden. Alternativ können Sie auch in Reihen säen, wobei der Reihenabstand etwa 15 bis 20 cm betragen sollte, um der Pflanze ausreichend Platz zum Wachsen zu geben.
    3. Saattiefe: Die Samen sollten in einer Tiefe von 1 bis 2 cm in den Boden eingearbeitet werden. Nach der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden leicht anzudrücken, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten.
    4. Gießen: Nach der Aussaat sollten Sie den Boden regelmäßig feucht halten, bis die Keimung erfolgt ist. Buchweizen keimt relativ schnell, oft schon innerhalb von 5 bis 7 Tagen. Achten Sie darauf, dass der Boden in dieser Phase nicht austrocknet, da dies die Keimung beeinträchtigen könnte.

Vermehrungsmöglichkeiten und Tipps für eine erfolgreiche Anzucht

Buchweizen wird in der Regel durch Direktsaat im Freiland vermehrt. Eine besondere Voranzucht ist nicht notwendig, da die Pflanze bei warmen Temperaturen schnell keimt und wächst. Dennoch gibt es einige zusätzliche Tipps, die Ihnen helfen, eine erfolgreiche Buchweizenanpflanzung sicherzustellen:

  • Nachsaat: Wenn Sie Buchweizen als Gründüngung oder zur Unkrautunterdrückung nutzen möchten, kann es sinnvoll sein, im Laufe der Saison eine Nachsaat vorzunehmen. Buchweizen keimt und wächst so schnell, dass Sie bei einem frühen Anbau im Mai eine zweite Aussaat im Juli planen können, um die Bodenbedeckung zu maximieren.
  • Zwischenfrucht: Buchweizen eignet sich hervorragend als Zwischenfrucht. Sie können ihn zum Beispiel nach der Ernte anderer Gemüsekulturen wie Kartoffeln oder Salaten in die Beete aussäen, um den Boden zu schützen und zu verbessern. Der Vorteil dabei ist, dass Buchweizen den Boden lockert und nach der Ernte als Gründüngung in den Boden eingearbeitet werden kann.
  • Selbstaussaat: Buchweizen hat die Eigenschaft, sich selbst auszusäen, wenn Sie einige Pflanzen stehen lassen. Dies kann nützlich sein, wenn Sie den Boden dauerhaft mit einer Pflanzendecke schützen möchten. Achten Sie jedoch darauf, dass er nicht in Bereiche auswächst, in denen er unerwünscht ist, da er sonst zur unerwünschten Wildpflanze werden kann.

Tipps für eine erfolgreiche Anzucht:

  1. Beobachten Sie das Wetter: Da Buchweizen frostempfindlich ist, sollten Sie ihn nur bei stabilen Temperaturen nach den letzten Frostnächten aussäen. Auch Kälteperioden im Sommer können das Wachstum beeinträchtigen, daher ist ein warmer, windgeschützter Standort ideal.
  2. Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit: Gerade in den ersten Wochen nach der Aussaat ist es wichtig, dass der Boden regelmäßig befeuchtet wird. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung sorgt dafür, dass die Samen gut keimen und die Pflanzen kräftig heranwachsen.
  3. Unkrautkontrolle: In der frühen Wachstumsphase ist Buchweizen anfällig für Unkrautkonkurrenz. Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, bis der Buchweizen eine dichte Pflanzendecke gebildet hat, die das Unkrautwachstum unterdrückt.

Mit diesen Tipps und Schritten zur Aussaat und Vermehrung können Sie sicherstellen, dass Ihr Buchweizen erfolgreich im Garten gedeiht und Sie eine reichhaltige Ernte erzielen.

Pflanzung

Optimale Pflanzbedingungen

Für eine erfolgreiche Pflanzung von Buchweizen sind bestimmte Wachstumsbedingungen zu beachten, die sicherstellen, dass die Pflanze gesund gedeiht und gute Erträge liefert. Obwohl Buchweizen als relativ anspruchslos gilt, gibt es einige Faktoren, die für optimale Ergebnisse sorgen:

  • Temperatur: Buchweizen liebt warme Temperaturen und verträgt keinen Frost. Die ideale Umgebungstemperatur für das Wachstum liegt zwischen 15 und 25 °C. Da die Pflanze frostempfindlich ist, sollte die Pflanzung erst nach den letzten Frösten im späten Frühling erfolgen. Spätfröste können die Keimung und das frühe Wachstum hemmen.
  • Licht: Ein sonniger Standort ist für Buchweizen entscheidend, da er viel Sonnenlicht benötigt, um gut zu gedeihen. Mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich sind optimal, damit die Pflanze ausreichend Energie für die Blüten- und Samenbildung erhält.
  • Bodenbeschaffenheit: Buchweizen bevorzugt lockere, gut durchlässige Böden, die leicht sauer bis neutral sind. Ein pH-Wert von 5,0 bis 6,5 ist ideal. Auf schweren, tonhaltigen Böden, die zu Staunässe neigen, sollte der Boden vor der Pflanzung gut aufgelockert oder verbessert werden, um die Drainage zu fördern. Zudem kann Buchweizen gut auf nährstoffarmen Böden wachsen, weshalb keine aufwendige Düngung notwendig ist.

Pflanzabstand und weitere wichtige Aspekte bei der Pflanzung

Beim Buchweizen pflanzen ist der richtige Abstand zwischen den Pflanzen und Reihen wichtig, um genügend Platz für das Wachstum zu bieten und die Durchlüftung der Pflanzen zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Punkte für den Pflanzabstand und weitere Aspekte der Pflanzung:

  • Pflanzabstand:
    Buchweizen wird üblicherweise durch Direktsaat im Freiland ausgesät. Der optimale Reihenabstand liegt bei etwa 15 bis 20 cm. Dies gibt den Pflanzen ausreichend Raum, um sich gut zu entwickeln, ohne dass sie sich gegenseitig bedrängen. Zwischen den einzelnen Pflanzen in der Reihe sollte ein Abstand von etwa 5 bis 7 cm eingehalten werden. Ein enger Abstand führt zu einer dichten Pflanzendecke, die das Unkrautwachstum effektiv unterdrückt.
  • Saattiefe:
    Buchweizensamen sollten nicht zu tief in den Boden eingebracht werden, da sie zum Keimen Licht und eine ausreichende Belüftung benötigen. Eine Saattiefe von 1 bis 2 cm ist ideal. Nach der Aussaat können die Samen leicht mit Erde bedeckt und der Boden vorsichtig angedrückt werden, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten.
  • Bodenpflege:
    Vor der Aussaat sollte der Boden gut vorbereitet und unkrautfrei sein. Da Buchweizen besonders in der frühen Wachstumsphase anfällig gegenüber Unkraut ist, ist es wichtig, den Boden sorgfältig vorzubereiten. Ein gut gelockerter Boden fördert nicht nur das Wurzelwachstum, sondern sorgt auch dafür, dass Wasser und Nährstoffe gleichmäßig verteilt werden.
  • Bewässerung:
    Buchweizen ist eine relativ trockenheitstolerante Pflanze, benötigt jedoch in den ersten Wachstumswochen und während der Blütezeit eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung. Zu viel Trockenheit kann die Blütenbildung beeinträchtigen, während Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Daher sollte der Boden während des Wachstums gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden.

Weitere wichtige Aspekte bei der Pflanzung:

  1. Kein übermäßiger Dünger:
    Da Buchweizen nährstoffarme Böden bevorzugt, sollte sparsam mit Dünger umgegangen werden. Eine übermäßige Düngung, insbesondere mit Stickstoff, fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Samenbildung. Das führt zu einer niedrigeren Ernte, da der Pflanze weniger Energie für die Fruchtbildung bleibt.
  2. Schutz vor Wind:
    Buchweizen hat relativ weiche und dünne Stängel, die anfällig für Windschäden sind. Ein windgeschützter Standort oder der Schutz durch benachbarte Pflanzen oder Hecken kann helfen, die Pflanzen zu stabilisieren und Umknicken zu verhindern.
  3. Fruchtwechsel:
    Buchweizen eignet sich hervorragend für den Fruchtwechsel, da er den Boden wenig beansprucht und die Bodenstruktur verbessert. Er lockert den Boden und hinterlässt nach der Ernte wertvolle organische Substanzen. So kann der Buchweizenanbau zur Bodenregeneration beitragen und dient als ideale Zwischenfrucht.

Pflege

Bewässerung, Düngung und Unkrautbekämpfung: Was muss beachtet werden?

Die richtige Pflege ist entscheidend, um den Buchweizen optimal wachsen zu lassen und eine gute Ernte zu erzielen. Obwohl Buchweizen als relativ pflegeleicht gilt, sollten einige Aspekte beachtet werden, um das Wachstum zu unterstützen und typische Probleme zu vermeiden.

  • Bewässerung:
    Buchweizen ist zwar trockenheitstolerant, benötigt aber in den ersten Wochen nach der Aussaat und während der Blütezeit eine gleichmäßige Wasserversorgung. Besonders wichtig ist es, den Boden während der Keimung und der Blütenbildung feucht zu halten, da Trockenheit zu einem verminderten Blütenansatz und damit zu geringeren Erträgen führen kann. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da dies Wurzelfäule begünstigen kann. Ideal ist es, den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass zu halten. Bei längeren Trockenperioden sollte zusätzlich gegossen werden, aber immer nur in Maßen.
  • Düngung:
    Ein großer Vorteil von Buchweizen ist, dass er keine intensive Düngung benötigt. Tatsächlich kann eine übermäßige Düngung, insbesondere mit Stickstoff, das Blattwachstum stark fördern, während die Blüten- und Samenbildung gehemmt wird. Das führt zu einem unerwünschten Ungleichgewicht und kann die Ernteerträge deutlich reduzieren. Wenn Sie dennoch düngen möchten, reicht es, vor der Aussaat eine kleine Menge Kompost oder organischen Dünger in den Boden einzuarbeiten. Bei besonders nährstoffarmen Böden kann auch eine leichte Phosphor- und Kaliumdüngung sinnvoll sein, um die Fruchtbildung zu unterstützen. Stickstoffreiche Dünger sollten jedoch vermieden werden.
  • Unkrautbekämpfung:
    In den ersten 3 bis 4 Wochen nach der Aussaat ist Buchweizen anfällig für Konkurrenz durch Unkraut. Da er zu Beginn relativ langsam wächst, kann sich Unkraut schnell durchsetzen und dem Buchweizen Nährstoffe und Licht entziehen. Daher ist es wichtig, das Beet regelmäßig unkrautfrei zu halten, bis der Buchweizen eine dichte Pflanzendecke gebildet hat. Ein gut vorbereiteter Boden ohne starkes Unkrautwachstum hilft, diesen Konkurrenzdruck zu minimieren. Sobald der Buchweizen eine ausreichende Höhe erreicht hat, wird das Unkrautwachstum durch seine dichte Blattbedeckung stark unterdrückt, sodass spätere Unkrautbekämpfungsmaßnahmen meist nicht mehr notwendig sind.

Häufige Pflegefehler und wie man sie vermeidet

Auch wenn Buchweizen eine robuste Pflanze ist, können einige Pflegefehler das Wachstum und die Ernte negativ beeinflussen. Hier sind die häufigsten Fehler und wie sie vermieden werden können:

  1. Zu späte Aussaat: Ein häufiger Fehler ist die zu späte Aussaat. Da Buchweizen eine kurze Vegetationsperiode hat, sollte er spätestens bis Juli ausgesät werden. Wenn der Aussaattermin zu spät erfolgt, besteht die Gefahr, dass die Pflanze nicht mehr ausreichend Zeit hat, vollständig auszureifen, bevor die kälteren Herbstmonate beginnen. Lösung: Achten Sie darauf, Buchweizen frühzeitig, nach den letzten Frösten im Frühling, auszusäen, idealerweise zwischen Mai und Juni.
  2. Übermäßige Düngung: Viele Gärtner gehen davon aus, dass viel Dünger auch viel Ertrag bringt. Bei Buchweizen führt übermäßige Stickstoffdüngung jedoch zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Lösung: Verzichten Sie weitgehend auf Stickstoffdünger und setzen Sie eher auf eine minimale Düngung mit Kompost oder organischem Dünger vor der Aussaat.
  3. Zu wenig oder zu viel Wasser: Ein weiteres häufiges Problem ist die unzureichende oder übermäßige Bewässerung. Zu wenig Wasser in der Keimphase oder während der Blütezeit kann die Pflanzen schwächen und die Ernte beeinträchtigen. Zu viel Wasser kann hingegen zu Staunässe und Wurzelfäule führen. Lösung: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bewässerung, besonders in den ersten Wochen, und vermeiden Sie Staunässe durch gut durchlässige Böden oder Mulchen.
  4. Unzureichende Unkrautbekämpfung in der frühen Phase: Ein häufiger Pflegefehler ist das Vernachlässigen der Unkrautbekämpfung in den ersten Wochen. Unkraut kann den jungen Buchweizenpflanzen wichtige Nährstoffe und Licht rauben, was das Wachstum hemmt. Lösung: Halten Sie das Beet während der frühen Wachstumsphase unkrautfrei, bis der Buchweizen eine dichte Pflanzendecke bildet, die Unkraut von alleine unterdrückt.
  5. Falscher Standort: Ein schattiger oder windiger Standort kann das Wachstum beeinträchtigen. Buchweizen liebt Sonne und Wärme und ist anfällig für Windschäden aufgrund seiner weichen Stängel. Lösung: Pflanzen Sie Buchweizen an einem sonnigen, windgeschützten Standort, um den optimalen Ertrag zu sichern.

Durch die Beachtung dieser Pflegehinweise können häufige Fehler vermieden und der Buchweizenanbau erfolgreich gestaltet werden. Buchweizen belohnt Sie bei der richtigen Pflege mit einer reichen Ernte und trägt gleichzeitig zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, was ihn zu einer wertvollen Pflanze im nachhaltigen Garten macht.

Ernte und Verwertung

Wann ist der richtige Erntezeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte von Buchweizen ist entscheidend, um die bestmögliche Qualität der Körner zu gewährleisten. Im Gegensatz zu vielen anderen Kulturpflanzen reifen die Samen des Buchweizens nicht gleichzeitig. Die unteren Früchte sind meist reifer als die oberen, was die Ernte etwas herausfordernd macht. Dennoch gibt es klare Hinweise darauf, wann der optimale Erntezeitpunkt gekommen ist:

  • Erntezeitpunkt: Buchweizen ist normalerweise etwa 10 bis 12 Wochen nach der Aussaat erntereif, was in der Regel zwischen August und September der Fall ist. Der richtige Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn etwa 70 bis 80 % der Samen dunkelbraun und hart geworden sind. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die unteren Blütenstände zu trocknen, während die oberen noch grün sein können. Warten Sie nicht, bis alle Samen gleichzeitig ausgereift sind, da die unteren Samen sonst abfallen könnten.
  • Wetterbedingungen: Die Ernte sollte idealerweise bei trockenem Wetter erfolgen. Feuchtigkeit kann die Qualität der Körner beeinträchtigen und Schimmelbildung fördern. Achten Sie daher darauf, bei trockenem Wetter zu ernten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
  • Erntemethoden: Buchweizen kann sowohl von Hand als auch maschinell geerntet werden. Wenn Sie eine kleinere Fläche anbauen, können Sie die Pflanze an der Basis abschneiden und die Samen von Hand aus den Dolden lösen. Alternativ können Sie die Pflanzen schneiden und auf dem Boden trocknen lassen, bevor Sie die Samen ausdreschen. Für größere Flächen ist ein Mähdrescher sinnvoll.

Tipps zur Verwertung: Buchweizen in der Küche und als Nährstofflieferant

Buchweizen ist nicht nur eine vielseitige Pflanze im Garten, sondern auch in der Küche und als Nährstofflieferant äußerst wertvoll. Durch seine glutenfreie Eigenschaft und seinen hohen Nährstoffgehalt ist Buchweizen besonders für Menschen mit Unverträglichkeiten oder speziellen Ernährungsbedürfnissen eine ideale Zutat.

  • Buchweizen in der Küche:
    1. Buchweizenmehl: Eines der beliebtesten Produkte aus Buchweizen ist Buchweizenmehl, das durch Mahlen der Samen gewonnen wird. Es wird oft als glutenfreie Alternative zu Weizenmehl verwendet und ist ideal für die Herstellung von Pfannkuchen, Brot und Kuchen. In Russland und Osteuropa wird aus Buchweizenmehl die berühmte Kascha (Buchweizengrütze) hergestellt, ein Grundnahrungsmittel, das als Beilage oder Hauptgericht serviert wird.
    2. Buchweizengrütze: Die ganzen, geschälten Samen können als Buchweizengrütze gekocht und als Beilage zu verschiedenen Gerichten serviert werden. Buchweizengrütze ist nährstoffreich und enthält viel Eiweiß, Magnesium, Kalium und Eisen. Sie kann als Grundlage für Brei oder als Beilage zu Fleisch- und Gemüsegerichten verwendet werden.
    3. Buchweizennudeln: In Asien, insbesondere in Japan, ist Soba-Nudeln, die aus Buchweizenmehl hergestellt werden, eine beliebte Spezialität. Diese Nudeln sind glutenfrei und werden oft in Suppen oder als kaltes Gericht mit Sojasoße serviert.
    4. Roh und gekeimt: Rohe Buchweizensamen können auch gekeimt und in Salaten oder als Topping für verschiedene Gerichte verwendet werden. Durch das Keimen werden die Nährstoffe aktiviert, was Buchweizen zu einem noch gesünderen Nahrungsmittel macht.

Buchweizen als Nährstofflieferant:

Buchweizen ist ein wahrer Nährstofflieferant und enthält eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe, die ihn zu einer wertvollen Ergänzung der täglichen Ernährung machen:

  • Eiweißreich: Buchweizen enthält etwa 10-15 % hochwertiges pflanzliches Eiweiß, das alle essentiellen Aminosäuren, darunter Lysin und Tryptophan, umfasst. Dies macht ihn besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer.
  • Ballaststoffe: Mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen fördert Buchweizen die Verdauung und trägt zur langfristigen Sättigung bei, was ihn ideal für eine gesunde Ernährung macht.
  • Mineralstoffe: Buchweizen ist reich an Magnesium, Kalium, Eisen und Zink, die wichtig für den Stoffwechsel, die Herzgesundheit und das Immunsystem sind.
  • Antioxidantien: Buchweizen enthält Antioxidantien wie Rutin, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und die Blutgefäße stärkt. Dies kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.

Weitere Verwendungszwecke von Buchweizen:

  1. Gründüngung: Wenn Sie den Buchweizen nicht für den Verzehr nutzen möchten, können Sie ihn als Gründüngung verwenden. Nach der Ernte lassen sich die Pflanzenreste in den Boden einarbeiten, was die Bodenstruktur verbessert und wertvolle Nährstoffe zurückführt.
  2. Tierfutter: Buchweizensamen können auch als hochwertiges Tierfutter genutzt werden. Sie sind eine nährstoffreiche Quelle für Geflügel, Rinder und andere Nutztiere.

Krankheiten und Schädlinge

Typische Probleme beim Buchweizenanbau

Obwohl Buchweizen als eine relativ robuste und widerstandsfähige Pflanze gilt, gibt es einige Krankheiten und Schädlinge, die den Anbau beeinträchtigen können. Glücklicherweise treten schwerwiegende Probleme bei Buchweizen selten auf, dennoch sollten Gärtner auf mögliche Gefahren vorbereitet sein.

  • Falscher Mehltau:
    Eine der häufigsten Krankheiten, die Buchweizen befallen kann, ist der falsche Mehltau. Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern, die sich später in braune, trockene Stellen verwandeln. Auf der Unterseite der Blätter bildet sich oft ein grauer, samtiger Belag. Der Pilz breitet sich bei feuchtem Wetter schnell aus und kann das Wachstum der Pflanze stark hemmen.
  • Wurzelfäule:
    Wurzelfäule tritt vor allem auf, wenn der Buchweizen auf zu schweren und schlecht drainierten Böden steht. Bei übermäßiger Feuchtigkeit beginnen die Wurzeln zu faulen, was das Wachstum der Pflanze beeinträchtigt. Die betroffenen Pflanzen zeigen ein schwaches Wachstum, vergilben und sterben schließlich ab.
  • Blattläuse:
    Blattläuse können bei Buchweizen auftreten, wenn das Wetter warm und trocken ist. Diese kleinen Insekten saugen an den jungen Trieben und Blättern, was zu Verfärbungen und einem verlangsamten Wachstum führt. Zudem übertragen Blattläuse Krankheiten, die die Pflanze schwächen können.
  • Thripse:
    Thripse sind winzige, schlanke Insekten, die Buchweizen befallen können, insbesondere in warmen und trockenen Klimabedingungen. Sie saugen den Pflanzensaft aus den Blättern, was zu silbrig-weißen Flecken und deformierten Blättern führt. Bei starkem Befall kann das Pflanzenwachstum erheblich beeinträchtigt werden.
  • Vögel:
    Nach der Blütenbildung und während der Fruchtentwicklung können Vögel eine Bedrohung für die Ernte darstellen, da sie die reifen Samen direkt von den Pflanzen picken. Besonders Tauben und Spatzen werden von den reifenden Samen angezogen.

Natürliche und umweltfreundliche Bekämpfungsmöglichkeiten

Da viele Gärtner, die Buchweizen anbauen, auf umweltfreundliche Anbaumethoden setzen, ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln oft unerwünscht. Glücklicherweise gibt es mehrere natürliche Methoden, um Krankheiten und Schädlinge beim Buchweizenanbau zu bekämpfen oder zu verhindern.

  • Gute Standortwahl und Fruchtfolge:
    Eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen ist die Auswahl des richtigen Standorts und die Wechselwirtschaft. Buchweizen sollte nicht auf zu schweren und nassen Böden angebaut werden, um Wurzelfäule zu vermeiden. Auch sollte er nicht immer an derselben Stelle gepflanzt werden, um eine Anreicherung von Krankheitserregern im Boden zu verhindern. Ein jährlicher Wechsel des Anbauortes und der Fruchtarten kann das Risiko von Krankheiten wie falschem Mehltau minimieren.
  • Stärkung der Pflanze durch Mischkultur:
    Das Pflanzen von Mischkulturen kann Buchweizen stärken und Schädlinge abwehren. Begleitpflanzen wie Knoblauch, Zwiebeln oder Tagetes (Studentenblumen) können Schädlinge wie Blattläuse und Thripse fernhalten. Durch den Einsatz von Mischkulturen wird auch die Biodiversität im Garten gefördert, was das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen unterstützt.
  • Natürliche Feinde nutzen:
    Blattläuse und Thripse können auf natürliche Weise durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen oder Schlupfwespen bekämpft werden. Diese Insekten ernähren sich von den Schädlingen und halten die Population auf natürliche Weise in Schach. Florfliegenlarven zum Beispiel sind äußerst effektiv gegen Blattläuse.
  • Neemöl:
    Ein umweltfreundliches Mittel gegen Blattläuse und Thripse ist Neemöl. Es wirkt auf natürliche Weise und stört den Fortpflanzungszyklus der Schädlinge. Das Öl kann auf die betroffenen Pflanzen gesprüht werden und hilft, den Befall einzudämmen, ohne dabei nützliche Insekten oder die Umwelt zu schädigen.
  • Regelmäßige Kontrolle:
    Durch regelmäßige Kontrollen der Pflanzen lassen sich Schädlingsbefall und Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln. Insbesondere in der heißen Jahreszeit sollten die Blätter auf Blattläuse oder andere Schädlinge überprüft werden. Eine frühzeitige Behandlung verhindert, dass sich der Befall auf andere Pflanzen ausbreitet.
  • Förderung der Bodenbelüftung:
    Um Wurzelfäule zu verhindern, sollte darauf geachtet werden, dass der Boden gut drainiert ist. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Zugabe von Sand oder Kompost, um den Boden zu lockern. Auch ein Anbau auf Hochbeeten kann hilfreich sein, um Staunässe zu vermeiden.
  • Netze gegen Vögel:
    Um die Ernte vor Vögeln zu schützen, können Schutznetze über die Pflanzen gespannt werden, sobald sich die Samen ausbilden. Diese Netze verhindern, dass Vögel Zugang zu den reifen Samen haben, ohne dabei die Pflanzen zu beeinträchtigen.

Häufige Leserfragen zum Thema Buchweizenanbau

1. Ist Buchweizen eine gute Gründüngungspflanze?

Ja, Buchweizen eignet sich hervorragend als Gründüngung. Aufgrund seiner schnellen Wachstumsphase – er reift bereits innerhalb von 10 bis 12 Wochen – kann er effektiv zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Als Gründüngung lockert Buchweizen den Boden auf und trägt zur Humusanreicherung bei, indem er nach der Ernte in den Boden eingearbeitet wird. Die dichte Wurzelmasse verbessert die Bodenstruktur und fördert die Bodenbelüftung. Zudem unterdrückt die dichte Blattdecke des Buchweizens das Wachstum von Unkraut, was besonders vorteilhaft für nachfolgende Kulturpflanzen ist. Sein schneller Wuchs macht ihn besonders nützlich als Zwischenfrucht im ökologischen Landbau.

2. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte von Buchweizen?

Die Zeitspanne von der Aussaat bis zur Ernte beträgt bei Buchweizen etwa 10 bis 12 Wochen. Das bedeutet, dass Sie, abhängig vom Aussaattermin, etwa zwischen August und September ernten können, wenn die Pflanze im Mai oder Juni ausgesät wurde. Buchweizen gehört zu den schnell wachsenden Pflanzen, was ihn zu einer idealen Wahl für Gärtner macht, die eine kurze Vegetationsperiode nutzen wollen. Der Buchweizen beginnt schnell zu blühen, oft schon nach 4 bis 6 Wochen, und reift daraufhin zügig aus.

3. Ist Buchweizen wirklich glutenfrei und für Menschen mit Zöliakie geeignet?

Ja, Buchweizen ist vollkommen glutenfrei und daher für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit ideal geeignet. Obwohl Buchweizen oft in Verbindung mit Getreide gebracht wird, gehört er zur Familie der Knöterichgewächse und ist ein sogenanntes Pseudogetreide, das kein Gluten enthält. Dies macht ihn zu einer hervorragenden Alternative für Menschen, die auf herkömmliche glutenhaltige Getreide wie Weizen, Roggen oder Gerste verzichten müssen. Buchweizenprodukte wie Buchweizenmehl oder Buchweizengrütze sind daher fester Bestandteil vieler glutenfreier Diäten.

4. Welcher Boden ist am besten für den Buchweizenanbau geeignet?

Buchweizen bevorzugt lockere, gut durchlässige Böden, die leicht sauer bis neutral sind. Er kommt besonders gut mit nährstoffarmen Böden zurecht und eignet sich daher für Böden, die für andere Kulturpflanzen weniger ideal sind. Ein pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5 ist optimal. Buchweizen hat den Vorteil, dass er auf mageren Böden gut wächst, weshalb keine aufwendige Düngung erforderlich ist. Wichtiger als die Nährstoffversorgung ist eine gute Drainage: Der Boden sollte gut durchlüftet sein, damit es nicht zu Staunässe kommt, die das Wurzelwachstum beeinträchtigen könnte.

5. Wie kann ich Buchweizen nach der Ernte am besten verwenden?

Buchweizen ist äußerst vielseitig in der Küche. Nach der Ernte können die Samen entweder roh, gekocht oder gemahlen verwendet werden. Hier einige gängige Verwendungsarten:

  • Buchweizenmehl: Die Samen können gemahlen werden, um Buchweizenmehl herzustellen, das in Pfannkuchen, Brot oder Gebäck verwendet wird. Es ist eine glutenfreie Alternative zu herkömmlichem Mehl.
  • Buchweizengrütze: Die ganzen Samen können gekocht werden, um Buchweizengrütze herzustellen. Diese wird oft wie Reis oder als Beilage serviert und kann auch in Eintöpfen oder als Grundlage für Brei verwendet werden.
  • Buchweizennudeln: In Japan und Korea wird Buchweizen traditionell zur Herstellung von Soba-Nudeln genutzt. Diese Nudeln sind glutenfrei und besonders als kalte Gerichte oder in Suppen beliebt.
  • Roh und gekeimt: Die rohen Samen können auch gekeimt werden, was sie besonders nahrhaft macht. Gekeimter Buchweizen wird oft in Salaten oder als Topping für verschiedene Gerichte verwendet.

6. Wie erkenne ich, wann Buchweizen erntereif ist?

Buchweizen ist erntereif, wenn etwa 70 bis 80 % der Samen dunkelbraun und hart geworden sind. Der untere Teil der Pflanze reift schneller als der obere, daher ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, bevor die reifen Samen abfallen. Dies geschieht in der Regel 10 bis 12 Wochen nach der Aussaat, also zwischen August und September, je nach Zeitpunkt der Aussaat. Achten Sie darauf, bei trockenem Wetter zu ernten, um Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden an den Samen zu vermeiden.

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Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.