Spitzkohl

Alles über Spitzkohl Pflege, Anbau und die besten Tipps für eine reiche Ernte
Alles über Spitzkohl Pflege, Anbau und die besten Tipps für eine reiche Ernte

Alles über Spitzkohl: Pflege, Anbau und die besten Tipps für eine reiche Ernte

Spitzkohl, auch bekannt als Brassica oleracea var. capitata f. alba, ist ein beliebtes Gemüse, das besonders in Hausgärten häufig angebaut wird. Seine zarte Struktur, der milde Geschmack und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten machen ihn zu einer bevorzugten Wahl für Gärtner und Köche gleichermaßen. Spitzkohl ist nicht nur leicht anzubauen, sondern auch eine wahre Vitaminbombe: Er liefert viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, K und Ballaststoffe, die zu einer gesunden Ernährung beitragen. Zudem lässt er sich in zahlreichen Gerichten von Salaten bis hin zu Eintöpfen verwenden. Für Gärtner bietet Spitzkohl einen schnellen Erfolg, da er im Vergleich zu anderen Kohlsorten relativ schnell wächst und wenig anspruchsvoll ist.

Spitzkohl – Brassica oleracea var. capitata f. alba

Was ist Spitzkohl?

Botanische Einordnung
Spitzkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eine Varietät des Weißkohls. Seine wissenschaftliche Bezeichnung lautet Brassica oleracea var. capitata f. alba. Im Gegensatz zu rundköpfigen Kohlarten zeichnet er sich durch seine charakteristische, kegelförmige Kopfform aus.

Bedeutung in der Küche
In der Küche punktet Spitzkohl durch seine Vielseitigkeit. Er kann roh, gedünstet, gebraten oder eingelegt verwendet werden. Besonders beliebt ist er für leichte Sommersalate oder als Zutat in Eintöpfen und Pfannengerichten. Der milde Geschmack und die zarte Textur machen ihn auch für Kinder attraktiv. Nährwerttechnisch ist Spitzkohl ein Leichtgewicht mit hohem Vitamin-C-Gehalt, Eisen und Kalium, die das Immunsystem stärken und den Körper vital halten.

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Herkunft

Ursprung und Verbreitung
Der Spitzkohl stammt, wie viele andere Kohlsorten, aus dem Mittelmeerraum. Bereits die Römer kultivierten ihn, und seine Verbreitung erstreckte sich in der Folge über ganz Europa. In der Neuzeit wurde er zunehmend auch in Mittel- und Nordeuropa populär, wo er als pflegeleichte und schnellwachsende Alternative zum klassischen Weißkohl geschätzt wird.

Bedeutung in verschiedenen Kulturen
In Deutschland und den skandinavischen Ländern ist Spitzkohl eine traditionelle Gemüsesorte, die oft in deftigen Gerichten verwendet wird. In asiatischen Küchen findet Spitzkohl zunehmend Beachtung, da er sich hervorragend für Wok-Gerichte und Fermentation eignet. Seine Vielseitigkeit und der schnelle Anbauzyklus machen ihn in modernen, nachhaltigen Gärten immer beliebter.


Aussehen und Wuchs

Beschreibung der kegelförmigen Köpfe
Der Spitzkohl ist an seiner spitzen, kegelförmigen Kopfform leicht zu erkennen. Die Köpfe sind lockerer als bei klassischem Weißkohl, wodurch der Spitzkohl weniger kompakt, aber deutlich zarter ist. Die äußeren Blätter sind meist grün, während die inneren Blätter eine hellere, fast gelbliche Färbung aufweisen.

Wuchsform, Blattstruktur und Größe
Spitzkohl bildet einen kompakten Kopf mit weichen, glatten Blättern, die dicht übereinanderliegen. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 40–60 cm, abhängig von der Sorte und den Anbaubedingungen. Seine schnelle Wuchsform erlaubt Ernten bereits wenige Wochen nach dem Anpflanzen, was ihn besonders bei Hobbygärtnern beliebt macht.


Standort und Boden

Bevorzugte Klimazonen und Lichtverhältnisse
Spitzkohl gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen. Er benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, um optimal zu wachsen. Zu heiße Temperaturen können den Wuchs beeinträchtigen, weshalb ein Platz mit leichter Schattierung an heißen Sommertagen vorteilhaft ist.

Bodenanforderungen
Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht feucht sein. Ein humusreicher Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Eine vorherige Bodenaufbereitung mit Kompost oder organischem Dünger sorgt für optimale Wachstumsbedingungen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da dies die Wurzeln schädigen und Krankheiten wie Kohlhernie fördern kann.

Häufige Leserfragen zum Thema Spitzkohl 


1. Wann ist der beste Zeitpunkt, Spitzkohl auszusäen?

Der beste Zeitpunkt hängt davon ab, ob Früh- oder Spätsorten angebaut werden sollen.

  • Frühkohl: Aussaat im Februar bis März unter Glas oder auf der Fensterbank.
  • Spätsorten: Aussaat von Juli bis August direkt ins Freiland.
    Die Bodentemperaturen sollten mindestens 8–10 °C betragen. Eine Vorkultur empfiehlt sich, um die Keimlinge vor Frost zu schützen und einen Vorsprung für die Freilandpflanzung zu bekommen.

2. Wie pflege ich Spitzkohl während der Wachstumsphase richtig?

Spitzkohl benötigt regelmäßige Pflege, damit er gesund wächst:

  • Bewässerung: Der Boden sollte stets leicht feucht sein, ohne Staunässe.
  • Düngung: Anfangs mit stickstoffreichem Dünger, später mit Kalium- und Phosphordünger für die Kopfbildung.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

3. Warum bekommen meine Spitzkohlpflanzen gelbe Blätter?

Gelbe Blätter können auf mehrere Ursachen hinweisen:

  • Nährstoffmangel: Häufig fehlt Stickstoff. Hier hilft ein Dünger wie Brennnesseljauche.
  • Staunässe: Kontrollieren Sie, ob der Boden gut drainiert ist.
  • Krankheiten: Kohlhernie oder Blattkrankheiten könnten das Problem sein. Bei Verdacht die Pflanzen isolieren und den Boden aufbereiten.

4. Was kann ich gegen den Kohlweißling und seine Raupen tun?

Der Kohlweißling ist ein häufiger Schädling beim Spitzkohl.

  • Prävention: Abdecknetze über die Pflanzen spannen, um die Eiablage zu verhindern.
  • Natürliche Feinde fördern: Nützlinge wie Schlupfwespen können die Raupen bekämpfen.
  • Eigelege absammeln: Kontrollieren Sie die Blätter regelmäßig und entfernen Sie Eier und Raupen.
    Biologische Spritzmittel wie Neemöl sind ebenfalls wirksam.

5. Kann Spitzkohl auf kleinem Raum angebaut werden?

Ja, Spitzkohl eignet sich hervorragend für kleine Gärten oder Hochbeete.

  • Wählen Sie kompakte Sorten wie ‘Filderkraut’.
  • Sorgen Sie für ausreichend Abstand (30–40 cm zwischen den Pflanzen) und eine nährstoffreiche Erde.
    Auch Kübel mit mindestens 20 Litern Volumen sind für den Anbau geeignet.

6. Wie erkenne ich, ob Spitzkohl erntereif ist?

Spitzkohl ist erntereif, wenn der Kopf fest und gut ausgebildet ist.

  • Frühkohl kann oft schon nach 8–10 Wochen geerntet werden.
  • Drücken Sie vorsichtig auf den Kopf: Ist er stabil und nicht nachgiebig, kann er geerntet werden.
    Ein scharfes Messer verwenden und den Kopf knapp über dem Boden abschneiden.

7. Kann ich Spitzkohl mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort anbauen?

Nein, dies wird nicht empfohlen, da Krankheiten wie Kohlhernie auftreten können.

  • Fruchtwechsel ist wichtig: Anbau von Kreuzblütlern (z. B. Kohlarten, Senf) sollte erst nach 3–4 Jahren am gleichen Standort erfolgen.
  • Wechseln Sie zu Pflanzen, die den Boden nicht auslaugen, z. B. Leguminosen wie Bohnen.

8. Wie kann ich Spitzkohl nach der Ernte lagern?

Frühkohl ist empfindlicher und sollte innerhalb weniger Tage verarbeitet werden.

  • Kurzzeitlagerung: Im Kühlschrank hält er sich bis zu 2 Wochen. Wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch, um die Frische zu bewahren.
  • Spätsorten: Diese sind robuster und können kühl und trocken bei 0–4 °C gelagert werden. Entfernen Sie äußere Blätter, um Fäulnis zu verhindern.
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Jan Oliver Fricke
Als Herausgeber des Online Magazine Haus & Garten ist es mir eine Freude, die Leser über Interessante Themen zu informieren und meine Erfahrungen zu teilen.