Grüne Bohnen pflanzen und pflegen: So gelingt die Bohnen-Ernte garantiert
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Grüne Bohnen (Phaseolus vulgaris) erfreuen sich großer Beliebtheit im Hausgarten. Die pflegeleichte, schnellwachsende Pflanze ist ideal für Selbstversorger, da sie eine reiche Ernte an frischen, nährstoffreichen Bohnen liefert. Grüne Bohnen sind nicht nur vielseitig verwendbar und gesund, sondern auch ein hervorragender Partner im Garten, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern und so zur Fruchtbarkeit beitragen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für den erfolgreichen Anbau und die Pflege von Grünen Bohnen wissen müssen – von der Aussaat über die Pflege bis zur Ernte.
Was sind Grüne Bohnen?
Grüne Bohnen gehören zur Pflanzenart Phaseolus vulgaris und zählen zu den Hülsenfrüchten. Sie sind bekannt für ihre langen, zarten Hülsen, die unreifen Bohnen und den knackigen Geschmack. Die Bohnen sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, Vitamine (insbesondere Vitamin K, A und C), Mineralstoffe (wie Magnesium und Kalium) und Eiweiß, was sie zu einem wertvollen Bestandteil der Ernährung macht. Der regelmäßige Verzehr von Grünen Bohnen unterstützt das Immunsystem und fördert die Verdauung, was sie ideal für eine gesunde und ausgewogene Ernährung macht.
Herkunft und Geschichte
Die Grüne Bohne stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, wo sie seit Tausenden von Jahren kultiviert wird. Mit der Entdeckung Amerikas im 16. Jahrhundert gelangte die Bohne nach Europa und verbreitete sich schnell als nahrhaftes Gemüse. Heute ist die Pflanze weltweit beliebt und wird in vielen Klimazonen angebaut. Die langjährige Nutzung und Züchtung hat zu zahlreichen Sorten geführt, die sich in Geschmack, Farbe und Form unterscheiden und so für Abwechslung auf dem Teller sorgen.
Aussehen und Wuchs
Grüne Bohnen sind krautige Pflanzen, die je nach Sorte als Buschbohnen oder Stangenbohnen wachsen. Buschbohnen sind kompakt und wachsen ohne Kletterhilfe, während Stangenbohnen rankende Pflanzen sind, die eine Stütze benötigen und höher wachsen. Die Bohnenpflanzen haben ovale bis herzförmige Blätter und bilden leuchtend grüne oder gelbe Hülsenfrüchte aus, die sich gut für den Verzehr eignen. Die Blüten sind weiß, rosa oder violett und ziehen Bienen und andere Bestäuber an, was zur Fruchtbildung beiträgt.
Standort und Boden
Für das beste Wachstum von Grünen Bohnen sind sonnige Standorte und durchlässige, humusreiche Böden ideal. Der Boden sollte gut durchlüftet und leicht sauer bis neutral sein. Stickstoffarme Böden eignen sich besonders, da Bohnen durch ihre Wurzeln Stickstoff selbst binden. Bohnen benötigen mindestens sechs Stunden Sonnenlicht täglich, um eine reichhaltige Ernte zu erzielen, und bevorzugen Temperaturen zwischen 15 und 25 °C.
Aussaat und Vermehrung
Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai, sobald keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Grüne Bohnen können direkt im Garten ausgesät werden, indem man die Samen 2-3 cm tief und mit einem Abstand von 30 cm (bei Buschbohnen) bzw. 60 cm (bei Stangenbohnen) einpflanzt. Für die Keimung sind warme Bodentemperaturen notwendig. Eine Vorkultur auf der Fensterbank kann den Prozess beschleunigen, ist jedoch bei Grünen Bohnen oft nicht notwendig.
Pflanzung
Sobald die Pflanzen etwa 10 cm groß sind, können sie in den vorbereiteten Boden gesetzt werden. Die Pflanztiefe sollte 2-3 cm betragen. Für Stangenbohnen ist eine stabile Rankhilfe unerlässlich, da sie an Schnüren, Netzen oder Stangen hochwachsen. Achten Sie darauf, den Boden vorher aufzulockern und eventuell eine Kompostschicht einzuarbeiten, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Pflege
Grüne Bohnen benötigen regelmäßige Pflege. Besonders wichtig ist das Gießen, da Bohnen keine Trockenheit vertragen. Gießen Sie stets bodeneben, um die Blätter trocken zu halten und Pilzbefall vorzubeugen. Ein leichter Kompostdünger kann bei Bedarf hinzugegeben werden, jedoch sollten stickstoffhaltige Dünger vermieden werden. Bei Stangenbohnen ist das Anbringen einer Rankhilfe entscheidend, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
Ernte und Verwertung
Die Ernte der Grünen Bohnen beginnt etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat, wenn die Hülsen noch fest, aber knackig sind. Junge Bohnen sind am zartesten und schmecken am besten. Die geernteten Bohnen können direkt frisch verwendet, blanchiert und eingefroren oder eingemacht werden, um sie länger haltbar zu machen. Die Verwertungsmöglichkeiten sind vielfältig: ob gedünstet, gebraten oder als Zutat in Eintöpfen und Salaten – Grüne Bohnen sind ein echtes Highlight in der Küche.
Krankheiten und Schädlinge
Häufige Krankheiten sind Bohnenrost und Bohnenmosaikvirus. Diese Pilzkrankheiten treten vor allem bei feuchtem Wetter auf und können durch eine gute Belüftung und trockenes Laub vermindert werden. Schädlinge wie Bohnenfliegen oder Schnecken können ebenfalls Schaden anrichten. Eine vorbeugende Maßnahme ist der Anbau neben Abwehrpflanzen wie Knoblauch oder Zwiebeln. In schweren Fällen hilft das Absammeln oder der Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel.
Die besten Tipps & Hausmittel
Um den Anbau der Grünen Bohnen zu optimieren, gibt es einige bewährte Hausmittel: Kaffeesatz kann als Dünger verwendet werden, da er Stickstoff enthält und den pH-Wert des Bodens senkt. Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesseljauche helfen, die Pflanzen kräftig und resistent gegen Krankheiten zu halten. Als Schutz gegen Schnecken kann eine Barriere aus Eierschalen oder Sand rund um die Pflanze gestreut werden.
Häufige Leserfragen zum Thema Grünen Bohnen
1. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Grünen Bohnen?
Die ideale Zeit für die Aussaat von Grünen Bohnen ist ab Mitte Mai, wenn keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht und die Bodentemperatur stabil über 10 °C liegt. Grüne Bohnen reagieren empfindlich auf Kälte, daher ist es ratsam, bis nach den Eisheiligen (Mitte Mai) zu warten. Sie können auch mehrmals in der Saison säen, um eine längere Erntezeit zu erreichen. Der letzte Saatzeitpunkt sollte allerdings spätestens Anfang Juli sein, damit die Pflanzen noch vor den kühleren Herbsttemperaturen reifen können.
Tipp: Pflanzen Sie alle zwei Wochen eine neue Reihe, um über einen längeren Zeitraum kontinuierlich frische Bohnen ernten zu können.
2. Wie viel Wasser brauchen Grüne Bohnen?
Grüne Bohnen benötigen regelmäßige und gleichmäßige Wassergaben, besonders während der Blütezeit und Fruchtbildung. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht zu nass sein, um Wurzelfäule zu vermeiden. Ein bis zwei Mal pro Woche gründlich wässern, je nach Wetterbedingungen.
Erklärung und Tipp: Da Bohnen Flachwurzler sind, verdunstet Wasser an heißen Tagen schnell aus der oberen Erdschicht. Eine Mulchschicht um die Pflanzen hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und gleichzeitig das Wachstum von Unkraut zu verhindern.
3. Wie erkenne ich, dass meine Grünen Bohnen reif für die Ernte sind?
Grüne Bohnen sind reif, wenn die Hülsen prall und fest sind, aber noch knackig wirken. Ernten Sie die Bohnen, wenn sie etwa 10–15 cm lang sind und die Bohnenkörner im Inneren noch nicht vollständig ausgereift sind – dann sind sie am zartesten und am besten im Geschmack. Reifere Bohnen können zäh und faserig werden.
Tipp: Ernten Sie regelmäßig, sobald die Bohnen die richtige Größe erreicht haben, um die Bildung neuer Blüten und somit weiterer Früchte zu fördern. So können Sie den Ertrag über mehrere Wochen maximieren.
4. Wie kann ich Schädlinge und Krankheiten bei Grünen Bohnen verhindern?
Grüne Bohnen sind relativ robust, doch sie sind anfällig für bestimmte Schädlinge wie Bohnenfliegen, Blattläuse und Schnecken. Auch Krankheiten wie Bohnenrost und das Bohnenmosaikvirus können auftreten. Um diese Probleme zu minimieren, achten Sie auf eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen und vermeiden Sie das Gießen über die Blätter.
Tipp: Verwenden Sie Mischkulturen, indem Sie Grüne Bohnen neben Abwehrpflanzen wie Knoblauch, Zwiebeln oder Ringelblumen pflanzen. Sie halten viele Schädlinge auf natürliche Weise fern. Eine regelmäßige Anwendung von Brennnesseljauche stärkt zudem die Pflanzen und beugt Krankheiten vor.
5. Welche Bodenbedingungen bevorzugen Grüne Bohnen?
Grüne Bohnen bevorzugen einen durchlässigen, humusreichen und leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert von 6 bis 7. Schwere Böden, die leicht verdichten, sind weniger ideal, da sie das Wurzelwachstum einschränken und das Wasser schlecht abfließt.
Erklärung und Tipp: Grüne Bohnen binden Stickstoff durch spezielle Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln. Deshalb sollten sie nicht zu viel zusätzlichen Stickstoffdünger erhalten. Ein wenig Kompost vor der Pflanzung ist ausreichend, da dieser langsam Nährstoffe freisetzt und die Bodenstruktur verbessert.
6. Wie können Grüne Bohnen am besten gelagert werden?
Frisch geerntete Grüne Bohnen sollten am besten innerhalb weniger Tage verzehrt werden, da sie schnell an Feuchtigkeit verlieren. Sie können sie jedoch durch Blanchieren und Einfrieren länger haltbar machen.
Anleitung: Blanchieren Sie die Bohnen für etwa 2–3 Minuten in kochendem Wasser, schrecken Sie sie dann sofort in Eiswasser ab und trocknen Sie sie gut. Danach können die Bohnen eingefroren und mehrere Monate gelagert werden, ohne dass sie an Qualität verlieren.
7. Kann ich Grüne Bohnen auch in Töpfen oder auf dem Balkon anbauen?
Ja, Grüne Bohnen lassen sich gut in Töpfen oder Pflanzkübeln auf dem Balkon kultivieren. Hierfür eignen sich vor allem Buschbohnen, da sie kompakt wachsen und keine Rankhilfe benötigen. Ein großer Kübel mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und guter Drainage ist ideal.
Tipp: Verwenden Sie eine Mischung aus Gartenerde und Kompost und achten Sie auf regelmäßiges Gießen, da Töpfe schneller austrocknen als Gartenbeete. Auch hier können Sie eine Mulchschicht verwenden, um die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.
8. Wie viel Platz brauchen Grüne Bohnen?
Der Platzbedarf hängt davon ab, ob es sich um Busch- oder Stangenbohnen handelt. Buschbohnen benötigen einen Abstand von etwa 30 cm zwischen den Pflanzenreihen, Stangenbohnen dagegen etwa 60 cm, da sie nach oben ranken und eine gute Luftzirkulation benötigen.
Erklärung und Tipp: Stangenbohnen können sehr hoch werden und eignen sich daher für kleine Gärten oder vertikale Beete. Mit einem Rankgerüst können Sie den Raum optimal nutzen und gleichzeitig die Ernte erleichtern.
9. Warum blühen meine Bohnenpflanzen, tragen aber keine Früchte?
Blühende, aber nicht fruchtende Bohnenpflanzen weisen oft auf Temperaturprobleme hin. Sehr heiße Temperaturen (über 30 °C) oder Kälteeinbrüche können dazu führen, dass die Blüten abfallen, bevor sie Früchte bilden. Ein weiteres Problem kann eine unzureichende Bestäubung sein, vor allem bei starkem Wind oder fehlenden Bestäubern.
Tipp: Schützen Sie die Pflanzen bei extremer Hitze mit einem Schattentuch und stellen Sie sicher, dass insektenfreundliche Pflanzen im Garten sind, um Bestäuber anzulocken.
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