Neubau Haus Schimmel Ratgeber Kubus
Schöner Kubus Neubau - Gefahr von Schimmel beim Neubau Frank Oppermann/shutterstock.com

Schimmel im Neubau – Tipps zum Vermeiden von Schimmel

Es ist ganz normal, dass Häuslebauer in ihr Eigenheim ziehen möchten, wenn alles so weit bezugsfertig ist. Zieht man aber zu früh in den Neubau ein, dann kann Schimmel drohen.

Monatelange Trocknungsphasen gab es früher bei jedem Neubau, bevor überhaupt nur daran gedacht wurde, dort einzuziehen. 

Denn heutzutage zieht man meist schon in den Neubau ein, wenn die Handwerker das Haus gerade verlassen haben.

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Am Bauen generell hat sich aber nichts verändert. Im Neubau sind heute wie damals die Estriche und der Putz an den Wänden noch nass und produzieren viel Feuchtigkeit, Wer da nicht richtig lüftet und heizt, der braucht sich dann über Schimmel im Neubau nicht wundern.

Dokumentation Entstehung von Schimmel

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Energie richtig einsparen

Sparen ist schön und gut. Aber wer an der falschen Stelle spart, der erhöht am Ende die Kosten.

Der Bausachverständige Penningh empfiehlt daher auch, dass Neubauten im leeren Zustand erst einmal zwei Wochenlang geheizt werden und mindestens drei bis vier Mal am Tag durchgelüftet und stoßgelüftet werden.

Denn die Luft, die sich dann in dem Haus staut, kann nur so entweichen und ausgetauscht werden. Natürlich bedeutet das auch Kosten bei der Energie, aber Bauherren sollten an diesen Kosten nicht sparen.

Richtig Lüften

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Gekippte Fenster sind schlecht

Wenn Bauherren den Luftaustausch im Neubau durch gekippte Fenster erreichen möchten, dann können sie dieses Vorhaben gleich streichen.

Denn bei gekippten Fenstern gibt es kaum einen Luftaustausch und Böden sowie Wände kühlen aus. Jegliche Feuchtigkeit von nassen Estrichen und nassem Putz bleibt so im Objekt und kann nicht entweichen.

Und einen besseren Nährboden für Schimmel können Bauherren somit kaum erbringen. Die Schimmelpilzsporen erfreuen sich über diese Verhältnisse und können sehr gut gedeihen. Zudem wird der Energieverbrauch durch gekippte Fenster auch nicht gesenkt.

Bautrockner und Luftentfeuchter

Durch den Einsatz von Bautrockner und Luftentfeuchtern kann man zwar das Trocknen des Neubaus beschleunigen, aber einen großen Nachteil haben diese Trockengeräte dennoch.

Denn der Baustrom, der dafür genutzt werden muss, verursacht Kosten. Zudem hält Penningh es auch für schlecht, die Bautrockner zu nutzen, wenn man schon im Haus wohnt.

Denn dann sinkt die Luftfeuchtigkeit ganz rapide ab und das ist auch nicht gut. Generell sollte in den Räumen immer eine Luftfeuchte von 50 bis 60 Prozent herrschen. Darunter können nämlich bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme entstehen und Infekte suchen dann die Hausbewohner heim.

Kontrolle der Feuchtigkeitswerte Wand und Boden

Bei der Feuchtigkeit im Haus sollten Bauherren immer auf Experten hören, die die Feuchtigkeit mit einem Feuchtigkeitsmessgerät in dem Boden oder Wänden messen und hinterher dann auch “Belegreife” attestieren, wie es in der Fachsprache heißt. Erst dann dürfen Bodenbeläge verlegt werden. Eine sogenannte CM-Messung sollte bei Estrichen durchgeführt werden und wird sogar zwingend notwendig, wenn dampfdiffusionssperrende Beläge auf den Boden kommen sollen. Dafür gibt es sogar eine Vorschrift.

Wände mit dem Feuchtigkeitsmessgerät kontrollieren: Feuchtigkeitsmessgerät Vergleich

Trockenes Haus nach drei Winterzyklen

Es dauert in der Regel drei Heizperioden, also drei Winterzyklen lang, bis ein Neubau richtig trocken ist. Die Feuchtigkeit kann natürlich regelmäßig mit Feuchtigkeitsmessern überprüft werden.

Ist das Haus aber endgültig trocken, dann zeigen sich auch oft Risse in Böden und Wänden sowie in Fensternähe.

Das ist an sich ganz normal und kann gut ausgebessert werden und ist auch kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil, denn dann weiß man, dass Estriche und Putz endgültig gut ausgetrocknet sind.

Probleme durch Schränke

Schimmelgefahr besteht oft dann, wenn Bauherren an den Außenwänden Schränke und Regale direkt an der Wand aufbauen. Denn dort können die Wände dann nicht richtig trocknen und der Putz bleibt feucht.

Ein Ablüften kommt dort schließlich auch nicht zustande. Daher sollten drei Jahre lang an den Außenwänden keine Schränke oder Regale aufgebaut werden. Aber auch der neue Trend der Ankleidezimmer, die oftmals in einen Raum ohne Fenster kommen.

Durch direkt an den Wänden hängende Kleidung, an den Außenwänden stehende Schränke und ein fehlendes Fenster kann kein Luftaustausch erfolgen und die Wände bleiben feucht. Schimmel ist dann nicht mehr weit entfernt.

Bei der Küche ist Vorsicht angesagt

In Küchen kann Schimmel schnell an den unteren Fensterpartien entstehen. Denn gerade in Küchen kommen Kochdunst und Restfeuchtigkeit in der Raumluft zusammen.

Besonders die Dichtungen an den Fenstern sollten Bauherren daher im Blick haben, um Schimmel zu vermeiden.

Daher sollte bei Neubauten oder auch Bestands Immobilien immer versucht werden eine Dunstabzugshaube mit Abluftsystem zu verwenden. Dunstabzugshauben mit Umluftsystem entfernen zwar Gerüche mit Ihren Filtern, jedoch bleibt die Feuchtigkeit vom kochen.

Abwischen im Badezimmer ist wichtig

In Badezimmern lässt es sich nicht vermeiden, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht und sich Kondenswasser bildet. Besonders in Bädern mit Dachschrägen und Dachfenstern ist das sehr problematisch.

Denn über die Schräge läuft das Kondenswasser runter und kann an den Fenstern in die Gipskartonverkleidung sickern. Schimmel und auch Stockflecken lassen sich daher quasi nicht vermeiden.

Wände abwischen und auch Konsequenz beim Lüften zahlen sich dann aus. Zudem können auch Kunststoffprofile verwendet werden, die die Dachflächenfenster ummanteln, um Nässe gut abwischen zu können. Es kann auch mit einem Bad Ventilator automatisch gelüftet werden, was viele Vorteile hat.

Da heute viele Häuser ohne Keller gebaut werden, ist so ein Entlüfter auch für den Wirtschaftsraum bestens geeignet, prüfen sie bitte vorher, welches Volumen beim Raum vorliegt.

Lüftungsanlage verwenden

Belüftungsanlage und Entlüftungsanlagen werden in Neubauten immer beliebter. Bevor man dort eingezogen ist, sollte diese Art von Lüftungsanlage erst einmal nicht eingesetzt werden, da eine langsame Trocknung des Neubaues gewünscht wird. Trotz Lüftungsanlage sollten sie ab und an noch einmal per Hand (Quer)Lüften.

Häufige Leserfragen zum Thema “Schimmel im Neubau”

1. Warum gibt es Schimmel in meinem Neubau?

Schimmelbildung in Neubauten kann mehrere Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist die Restfeuchtigkeit in Baumaterialien, die während des Baus verwendet werden. Diese Feuchtigkeit kann sich in den Wänden, Böden und Decken absetzen und ideale Bedingungen für Schimmelbildung bieten, wenn sie nicht richtig ausgetrocknet wird. Auch mangelnde Belüftung kann zur Schimmelbildung beitragen, ebenso wie Leckagen und Wasserschäden, die nicht richtig behandelt werden.

2. Wie kann ich Schimmel in meinem Neubau verhindern?

Eine angemessene Belüftung ist entscheidend, um Schimmelbildung in Ihrem Neubau zu verhindern. Lüften Sie das Gebäude regelmäßig, insbesondere während und nach dem Trocknungsprozess. Achten Sie auch darauf, dass alle Wasserschäden und Leckagen sofort repariert werden, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in die Struktur eindringt. In einigen Fällen kann die Verwendung von schimmelresistenten Materialien und Farben hilfreich sein.

3. Was sollte ich tun, wenn ich Schimmel in meinem Neubau entdecke?

Wenn Sie Schimmel in Ihrem Neubau entdecken, sollten Sie zunächst versuchen, die Ursache des Problems zu identifizieren. Dies kann bedeuten, dass Sie nach Leckagen suchen oder den Feuchtigkeitsgehalt in den betroffenen Bereichen überprüfen müssen. Es ist wichtig, sowohl den Schimmel als auch die zugrundeliegende Ursache zu behandeln, um eine weitere Schimmelbildung zu verhindern. Professionelle Schimmelentfernungsdienste können dabei hilfreich sein. Je nach Umfang des Schimmelbefalls kann es notwendig sein, betroffene Materialien zu entfernen und zu ersetzen.

4. Ist Schimmel in einem Neubau ein Baumangel und wer haftet dafür?

Schimmel in einem Neubau kann als Baumangel betrachtet werden, insbesondere wenn er auf schlechte Handwerkskunst, unsachgemäße Materialien oder mangelnde Belüftung zurückzuführen ist. In solchen Fällen kann der Bauunternehmer oder Bauträger für die Behebung des Problems verantwortlich sein. Es ist wichtig, dass Sie das Problem so schnell wie möglich melden und dokumentieren. In einigen Fällen kann es notwendig sein, einen Anwalt oder Sachverständigen zu konsultieren, um Ihre Rechte und Optionen zu verstehen. 

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