Rückbesinnung auf Natur im Wohnzimmer
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Vor einiger Zeit galt es als fehlerhaft bearbeitet, heute ist es der große Renner: Möbel aus Holz mit großen Astlöchern, tiefen Rissen, Rinde und einer auffallend intensiven Maserung. Besonders unbehandelt erscheinende Holzmöbel gelten heutzutage als der Renner überhaupt. Das Unternehmen L’Artisan nutzt beispielsweise ein von Fäule durchlöchertes Holzmaterial für einen Wohnzimmertisch – Risse mit inbegriffen. Voglauer und Hartmann, zwei Möbelwerke, bürsten ihre Holzoberflächen extra so, dass sie eine abgenutzte und raue Wirkung erzielen.
Trendexpertin Gabriela Kaiser erklärt, dass das heutige Design soweit vorgedrungen sei, dass aus ihm “nichts mehr zu holen war”. Die Expertin empfindet Oberflächen als zu glatt und kritisiert, dass Schränke zwecks modernerer Optik keine Griffe mehr hätten. Die Rückkehr zur Natur sei ein unausweichlicher Schritt. Die Rückbesinnung auf Naturmaterialien in der Möbel- und Einrichtungsbranche sei zwar kein neuer Trend, würde laut Kaiser aber bald wieder auf die Spitze getrieben werden.
Ein heimisches Gefühl
Möbel, so Gabriela Kaiser, müssen nicht nur ein heimisches Gefühl vermitteln, sondern auch ein sicheres. Während um einen herum viele Dinge gefährlich erscheinen, sollten die eigenen Wohnungs- und Hauswände eine Art Rückzugsort darstellen. Diesen Eindruck gewinne man mit vermeintlich fehlerhaften Holzoberflächen. Die Möbel sähen aus “wie aus dem Wald herausgetragen” und sofort im “Wohnzimmer aufgestellt”. Der Geschäftsführer der Firma Wiemann, Markus Wiemann, plädiert ebenso für eine Rückkehr zu “Altbewährtem”. Gerade bei Holz- und Massivmöbeln würde das heimische Gefühl “länger” auftreten.
Natürlicher als vorgesehen
Bereits seit längerer Zeit werden Möbel, speziell Holzmöbel, mit einer Folienverkleidung verkauft, die einen ungeschliffenen Eindruck vermitteln. Doch erst seit wenigen Monaten ist diese Alternativerkleidung zum wahren Trend mutiert. Mittlerweile kann es teilweise sogar vorkommen, dass Oberflächen stärker als von der Natur beabsichtigt bearbeitet werden. Der Möbelhersteller Deelmann bearbeitet unter anderem Tischplatten mit einem Sandstrahl, während die Firma Voglauer Schubladenfronten anbietet, die wie frisch aus dem Wald gesägt und nach Hause gebracht worden aussehen. Allerdings werden die verschiedenen Holzarten, darunter Buche, Ahorn und Esche, nicht noch künstlich verdunkelt bzw. gebeizt. Die Optik entspricht der aus der Natur.
Farben als Auflockerung
Ist der Eindruck jedoch eindeutig zu natürlich, können glänzend lackierte Fronten Abhilfe schaffen. Diese werden mit dem Holzmöbelstück kombiniert und lockern eine eigentlich nüchterne weiße Küche beispielsweise mit Naturfarben auf. Die Küchenhersteller Nobilia und Paidi bieten solche speziellen Fronten an. Ebenfalls ist der Trend zu erkennen, dass Küchen immer mehr mit der generellen Wohnfläche verbunden werden und keine direkte räumliche Trennung mehr stattfindet.
Farbkleckse im Wohnzimmer
Während im Wohnzimmer die meisten Einrichtungsgegenstände wie Sitzecke, Wohnzimmertisch und TV-Schrank im hölzernen Braun daherkommen, können die Sitzgelegenheiten wie Sessel und Sofa mit auffällig bunten Farben aufgewertet werden. Besonders beliebt sind Sitzbezüge in hellem Blau oder Rot, während aber auch natürlich die “ewigen” Farben Schwarz und Weiß im Trend liegen. Diese unerwarteten “Farbkleckse” ergänzen die natürliche Holz-Optik perfekt.
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