Ratgeber Parkettboden – Vorteile, Nachteile und wichtige Tipps

Parkett ist ein beliebter Fußbodenbelag, die Farbnuancen und Muster, die durch die Anordnung der Holzelemente entstehen, machen jeden Parkettboden einzigartig. Doch weil er nicht nur in seiner Optik überzeugt, sondern auch Gemütlichkeit verströmt, ist Parkettboden vor allem in Wohnräumen beliebt.

Als Material für das Parkett dient dabei entweder massives Hartholz oder mit Hartholz furniertes Weichholz.   In der Zeit der Industrialisierung während des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der Parkettboden.

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Dank neuer Verlegetechniken und verbesserter Klebstoffe konnten die Holzelemente nun deutlich schneller aufgebracht werden, Stäbchenparkett war modern. In den 1950er Jahren wurde das Parkett durch die Versiegelung mit Lacken zu dem strapazierfähigen Fußbodenbelag, der heute in vielen Wohnungen zu finden ist.

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Parkett ist Holz in dünnen Schichten

  • Jeder Parkettboden lässt sich als einschichtiges oder mehrschichtiges Parkett kategorisieren. Einschichtiges Parkett besteht vollständig aus massivem Vollholz.
  • Bei mehrschichtigem Parkett wird nur die oberste Schicht aus massivem Vollholz gefertigt, unter ihr liegen eine oder zwei weitere Schichten.
  • Die Qualität des Parkettbodens hängt dabei von der Dicke der Vollholzschicht ab, beim Abschleifen wird ein Teil dieser Schicht abgetragen.
  • Ein Parkett mit dicker Vollholzschicht kann somit häufiger renoviert werden.   Um Tafel- oder Massivparkett herzustellen, wurden vor einigen Jahrzehnten viele kleine Holzelemente zu Mustern angeordnet und einzeln mit Leim auf dem Fußboden befestigt.
  • Heutzutage ist dieses Parkett bereits geleimt auf einem festen Untergrund im Handel erhältlich und kann schnell verlegt werden.
  • Eine bekannte Parkettart ist auch das Schichtparkett, das aus mehreren Schichten besteht und mit einer dünnen Deckschicht abschließt, es kann höchstens einmal abgeschliffen werden.

Durch die Wahl der Holzart wird der Bodenbelag individuell

  • Parkett ist als Fußbodenbelag auch deshalb so beliebt, weil es in verschiedenen Holzarten und somit in beliebigen Farbnuancen erhältlich ist, es kann individuell nach der Einrichtung und dem Stil der Wohnung ausgesucht werden.
  • Die Gestaltung der Oberfläche wird bei einem Parkett als Sortierung bezeichnet. Die meisten Holzsorten eignen sich für die Herstellung von Parkettböden.
  • Ein beliebtes dunkles Holz ist Wenge, für ein besonders helles Parkett findet häufig das Birkenholz Verwendung. Das Tropenholz Merbau, das besonders hart ist, weist hingegen einen rötlichen Ton auf.
  • Weil jeder Parkettfußboden durch die jeweilige Holzart, die Maserung des Holzes, die Farbgebung und die Anordnung der Holzelemente einzigartig ist, gilt Parkett als besonders repräsentativ.

Parkett in den verschiedensten Mustern verlegen

Nachdem die Entscheidung über die Holzart getroffen wurde, gilt es die Musterung des Parketts zu überdenken. Dabei können Holzliebhaber ganz nach dem eigenen Geschmack aus einer Vielzahl von Techniken wählen, neben klassischen Verlegemustern wie dem Fischgrätparkett und dem Stabparkett stehen auch seltenere Muster wie der Burgunder Verband zur Auswahl.

Bodenverlegen Angebote

 

Beliebte Verlegemuster von Parkett:

  • Fischgrätmuster
  • Flechtmuster
  • Stabmuster
  • Englischer Verband
  • Altdeutscher Verband
  • Schiffsboden
  • Tafelmuster
  • Kassette

Um die jeweilige Musterung zu erhalten, werden die einzelnen Holzelemente des Parketts nach bestimmten Techniken zusammengesetzt.

Besonders schnell wird Parkett mit einem Klick-System verlegt, alternativ kann es mit einer Spundung oder über das Zusammenfügen von Nut und Feder auf den Boden gebracht werden.

Jedes Holzelement kann dabei mittels Kleber fest auf dem Boden fixiert werden. Zeit wird bei der schwimmenden Verlegung gespart, bei der die Holzelemente nur miteinander und nicht mit dem Boden verbunden werden.

Weil das Holz des Parkettbodens arbeitet, sollten zur Wand rund 1,5 Zentimeter Abstand gelassen werden. Ein Parkettfußboden lässt sich gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren, weil das Holz die Wärme ideal weitergibt.

Eine Folie aus Polyethylen schützt das Holz vor Veränderungen durch Feuchtigkeit. Um den Schall der Schritte zu dämpfen, sollte Parkett in Kombination mit einer Trittschalldämmung verlegt werden.

Kosten Parkettboden

Qualität Parkett einfach mittel gehoben
Nutzschicht 2,5 mm 3,6 mm massiv
Materialkosten ca. 20 € ca. 35 € ca. 75 €
Verlegungkosten ca. 15 € ca. 15 € ca. 75 €
Summe pro m² ca. 35 € ca. 50 € ca. 150 €

 

Häufige Leser Fragen zum Thema Parkett

Wie viel kostet 1 qm Parkett?

  • Je höher die Qualität des gewählten Parketts, desto größer die Kosten je Quadratmeter. Die Preise für Parkett unterscheiden sich in der Stärke des Parketts und in der Holzart. Günstiges Parkett ist bereits ab 20 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Hochwertiges Parkett aus zum Beispiel Steineiche kosten mindestens 80 Euro pro Quadratmeter.
  • Ein guter Mittelwert für Parkettboden liegt bei ca. 40 Euro bis 50 Euro pro Quadratmeter.

Welche Stärke sollte Parkett haben?

  • Beim Parkett schleifen wird etwa 0,3 bis 0,5 mm von dem Parkett abgetragen. Aus diesem Grund ist die Stärke der Nutzschicht ein entscheidendes Kriterium für die Qualität des Parketts, denn sie bestimmt die Lebensdauer des Parkettbodens und wie oft das Parkett geschliffen werden kann.
  • Das Parkett mit einer Nutzschicht von nur 2 mm Stärke, kann nur einmal abgeschliffen werden!

Welches Parkett bei einer Fußbodenheizung?

  • Geeignetes Parkett für die Verlegung über eine Fußbodenheizung sind quellarme und schwundarme Holzarten wie Eiche, Räuchereiche, Nussbaum oder Bambus geeignet.
  • Parkett aus nervösen Hölzern, wie zum Beispiel Buche oder Ahorn sollte nicht verwendet werden. Zudem wird empfohlen Fertigparkett zu verlegen.

Was ist der Unterschied zwischen Parkett und Laminat?

  • Der wesentliche Unterschied zwischen dem Parkett und dem Laminat besteht in der Oberflächenbeschaffenheit.
  • Bei Parkett besteht die Oberfläche gegenüber Lamita aus echtem Holz und kann daher auch geschliffen werden.

Ein Parkettfußboden schont die Umwelt

Weil Parkett aus Holz gefertigt wird, sollte beim Kauf auf die Herkunft des Holzes geachtet werden. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wird durch neue Hölzer ersetzt, das Abholzen fällt der Umwelt nicht zur Last.

Besonders bei der Verwendung seltener Tropenhölzer ist dieses Kriterium wichtig, die Bäume dienen als Lebensraum für viele Tierarten. Doch Parkett ist nicht nur durch die unerschöpfliche Verfügbarkeit der Rohstoffe ein ökologischer Bodenbelag.

Bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung eines Parkettbodens fällt deutlich weniger Energie als bei anderen Bodenarten an, durch die Versiegelung mit ökologischen Mitteln und die lange Lebensdauer schont Parkett die Umwelt.

Nach der Entsorgung kann der Parkettfußboden weiterverarbeitet werden: Aus den einzelnen Holzelementen werden Spanplatten hergestellt oder neue Energie gewonnen.

Versiegelung für eine lange Lebensdauer

  • Nach dem Verlegen muss das Parkett versiegelt werden, damit das Holz strapazierfähig und langlebig wird. Für die Versiegelung kann zwischen Öl, Wachs, Öl-Wachs-Kombinationen und Lacken gewählt werden.
  • Öle imprägnieren das Holz, dichten es aber nicht vollständig ab. Feuchtigkeit und Schmutz können an das Holz gelangen, dabei werden die Öle in aushärtende und nicht aushärtende Varianten eingeteilt.
  • Auch Wachs kann zur Versiegelung des Parkettbodens genutzt werden. Es ist wasser- und schmutzabweisend und schützt das Holz vor Abnutzung. Zur Auswahl steht Kalt- und Warmwachs.   Öl und Wachs können für die Versiegelung des Parketts auch kombiniert werden, die Vorteile beider Methoden bleiben dabei erhalten.
  • Denn während das Wachs die Oberfläche abdichtet, gelangt das Öl in die Poren des Holzes. Öl-Kunstharzsiegel sind eine Alternative, die noch widerstandsfähiger ist, aber auch Lösungsmittel in die Raumluft abgibt.
  • Lacke auf Wasserbasis schützen den Parkettfußboden ebenfalls umfassend und enthalten dabei keine Lösungsmittel, daher sind sie auch nicht entflammbar. Wird der Fußboden stark beansprucht, sind hingegen Polyurethan-Lacke zu empfehlen.
  • Nach dem Auftragen bildet sich ein geschlossener Film auf dem Parkett, der eine herausragende Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen aufweist. Das Holz wird wasserfest und haftend, reguliert jedoch nicht mehr die Feuchtigkeit im Raum.  
  • Parkettfußböden sind besonders leicht zu reinigen. Mit dem Besen oder Staubsauger lässt sich gröberer Schmutz entfernen, gelegentlich wird mit einem leicht feuchten Tuch feiner Staub beseitigt.
  • Möbel sollten zum Schutz vor Kratzspuren mit Filzgleitern versehen werden. An der Eingangstür werden auf einer Matte Steinchen und Sandpartikel abgestreift.

Beispiele Parkettböden

Parkett ist auch im Badezimmer beliebt

  • Ein weiterer Vorteil des Parkettbodens ist die natürliche Wärme, die das Holz ausstrahlt. Auch barfuß fühlt sich das Parkett angenehm und warm an.
  • Diese Eigenschaft möchten sich viele Holzliebhaber zunutze machen und einen Parkettfußboden im Badezimmer verlegen. War dies vor einigen Jahren noch kaum vorstellbar, weil das Parkett durch den ständigen Einfluss von Feuchtigkeit zum Aufquellen neigte und sich im Kontakt mit Wasser verfärbte, sind heute auch diverse Parkettböden erhältlich, die ideal auf die Ansprüche eines Badezimmers abgestimmt sind.
  • Um einen Parkettfußboden im Badezimmer zu verlegen, sollte zuerst eine geeignete Holzart gewählt werden. Tropische Hölzer wie Merbau, Doussie oder Teakholz nehmen von Natur aus nur wenig Feuchtigkeit auf und sind für das feuchte Badezimmer die richtige Wahl.
  • Beim Verlegen ist auf nahtlose Fugen und eine waagerechte Ausrichtung zu achten, in Unebenheiten und kleinsten Lücken zwischen den Holzelementen kann sich Feuchtigkeit sammeln und das Holz angreifen.
  • Fugen sollten außerdem mit Kitt verdichtet werden. Auch wenn Lack besonders wasserfest ist, kann über kleinste Risse Feuchtigkeit in das Holz gelangen, daher wird für die Versiegelung im Badezimmer Öl oder Wachs empfohlen.
  • Für eine lange Haltbarkeit des Parketts sollte die Versiegelung regelmäßig erneuert und der Boden nach Kontakt mit Feuchtigkeit getrocknet werden.

Vorteile eines Parkettfußbodens:

  • einzigartiges Design durch Wahl der Holzart, Farbe und Musterung
  • strapazierfähig und robust
  • langlebig
  • leicht zu renovieren
  • gute Wärmedämmung, fußwarm
  • reguliert die Raumfeuchtigkeit
  • leicht mit Fußbodenheizung zu kombinieren

Nachteile eines Parkettfußbodens:

  • Verlegung kann abhängig vom Muster aufwendig sein
  • ohne Trittschalldämmung wird Schall der Tritte übertragen
  • Bildung von Rissen in der Versiegelung und Fugen im Holz möglich
  • nur eingeschränkt für feuchte Räume verwendbar
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