Der Trend geht eindeutig zum Streichen direkt auf dem Putz, ohne Tapete als Untergrund
Der Trend geht eindeutig zum Streichen direkt auf dem Putz, ohne Tapete als Untergrund

Auf Putz Streichen – Ratgeber – Streichen ohne Tapete der Trend

Ohne Tapete direkt auf den Putz streichen

Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten geht der große Trend beim Streichen hin zum direkten Streichen auf den Putz. Die Tapete als Untergrund vor dem Anstrich hat ihre Popularität aktuell verloren und immer mehr Bauherren oder Wohnungseigentümer entscheiden sich dafür, nach dem Verputz die Wandfarbe direkt auftragen zu lassen.

Wichtig ist dabei zu wissen, welche speziellen Vorbereitungen getroffen werden müssen, um den im Haus vorhandenen Putz als Untergrund verwenden zu können. Zudem sollte auf die Wahl der richtigen Wandfarbe großen Wert gelegt werden, denn das Raumklima wird durch die Art und Qualität der Innenwandfarbe stark beeinflusst und das betrifft auch die anschließende Wohnqualität.

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Wie Putze und Wandfarben unterschieden werden

Jahrzehnte war es kaum denkbar, Farbe auf den groben Grundputz aufzutragen. In der Regel wurde als zweite Schicht Feinputz mit einem eingelegten Netz oder einem Armierungsvlies angebracht.

So werden feine Risse vermieden. Zudem wird die Oberfläche in ihrer Struktur wesentlich glatter. Alternativ bediente man sich einer Raufasertapete. Diese verhinderten jedoch feine Risse im arbeitenden Putz nicht, sie waren mitunter durchaus sichtbar.

In der Praxis wird jetzt immer mehr dazu übergegangen, den Wandfarben-Anstrich direkt auf den Grundputz aufzubringen.

Dabei müssen bei den unterschiedlichen Putzprodukten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden.

Dass die Wandfarbe gut halten muss, ist zwar Bedingung, doch die Produkte übernehmen auch die wichtige Aufgabe, Feuchtigkeit zu regulieren.

Die Wand wäre nicht mehr atmungsaktiv, sobald mit einer Dispersionsfarbe oder einer Wandfarbe, die Latex enthält, gestrichen würde. Der positive Einfluss auf das Raumklima wäre damit zerstört.

Grundierung vor dem Streichen ist eine einfache Aufgabe. Die Aufbereitung des Untergrund durch das Schleifen, ist die Herausforderung, die oft unterschätzt wird, jedoch dass Wichtigste ist.
Grundierung vor dem Streichen ist eine einfache Aufgabe. Die Aufbereitung des Untergrunds durch das Schleifen, ist die Herausforderung, die oft unterschätzt wird, jedoch das Wichtigste ist.

Die geeignete Wandfarbe für jeden Putz

Silikatfarbe

Silikatfarbe eignet sich hervorragend auf mineralischem Putz, wie zum Beispiel auf Kalkputz. Silikatfarbe verschmilzt mit dem Putz, sie verkieselt.

Das gelingt bei Gipsputz in Kombination mit Silikatfarbe jedoch nicht. Es findet kein Verkieseln statt.

Dispersionssilikatfarbe

Zur besseren Wahl gehört in diesem Fall die Dispersionssilikatfarbe. Nicht zu verwechseln mit Dispersionswandfarbe, die sich davon unterscheidet.

Beide Produkte sind jedoch atmungsaktiv. Der Putz entfaltet hier ebenso seine Eigenschaften und reguliert die Feuchtigkeit.

Dispersionsfarbe

Dispersionsfarbe versiegelt den Putz und verschließt ihn, sie kann natürlich auch verwendet werden.

Bewertung des Putzes

Wenn die Entscheidung für ein System gefallen ist, geht es an die Bewertung der physikalischen Eigenschaften des Putzes – sandet er und saugt er Feuchtigkeit oder handelt es sich um einen nicht saugenden, sehr dichten Putz?

Sandende und feste, saugende, nicht saugende Putze

  • Die richtige Grundierung verhindert Schäden. Damit die Grundierung nicht durch die Farbe schimmern kann, sollte möglichst eine farbneutrale Variante verwendet werden.
  • Die Wandfarbe, die verwendet wird, muss sich für den jeweiligen Putz eignen. Saugt der Putz nicht, braucht er vor dem Streichen einen Haftvermittler.
  • Umgekehrt muss die Grundierung für den stark saugenden Putz andere Eigenschaften vorweisen, um den Untergrund der Wandfarbe vorzubereiten.

Prüfen Sie vor dem Wandfarben Kauf:

  • die Verträglichkeit von Grundierung und Wandfarbe.
  • die richtige Grundierung für den individuellen Untergrund.
  • die Farbe der passenden Grundierung.

Sandet der Putz sehr stark, bestehen zwei Möglichkeiten:

  • Sie tragen entweder zuvor einen streichfähigen Feinputz auf die Wand auf oder arbeiten ein Malervlies ein.
  • Vor allem sollten alte Farben oder Farbreste, die abblättern, erst vom Putz entfernt werden.

Wenn Sie prüfen möchten, ob die Wandfarbe auch gut am Putz haftet, hilft ein kleiner Test:

Putzhaftungs Test

Ein stark anhaftendes Klebeband auf eine gestrichene Stelle vom Putz kleben, wie ein Heftpflaster mit einem schnellen Ruck abreißen – sollten sich Farbreste auf der klebenden Seite befinden, muss die Altfarbe völlig entfernt werden. Sie wird beim Darüberstreichen wieder abblättern.

Warum lieber Fachfirma

Das Problem, die Wände direkt auf Putz, ohne Tapete zu streichen, liegt nicht an dem streichen an sich, sondern bei der Aufbereitung des Untergrunds bzw. des Putzes.

Der Untergrund muss tadellos sein, was bedeutet: Schleifen, Schleifen und nochmal Schleifen! Dies wird leider oft unterschätzt und ohne einen perfekten Untergrund wird das Ergebnis nicht zum gewünschten Erfolg führen!

Daher vorher die Frage stellen, traue ich mir zu den Untergrund perfekt glatt zu bekommen?

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Streichen von neuem und altem Putz

Alter Putz – Anstrich

  • Wir differenzieren zwischen frischen und alten Putzen. Nehmen Sie einen Spachtel zur Hand und schaben Sie erst größere Schäden und Risse gut aus.
  • Danach füllen Sie mit Mörtel oder Reparaturspachtel die Löcher, die dabei entstanden sind. Haarrisse werden am besten zusätzlich mit Vlies oder Netz (Gewebe aus Glasfaser) verdeckt.
  • Die Materialien sollten alle mit der von Ihnen gewählten Wandfarbe zusammenpassen.
  • Das bedeutet, dass Sie beispielsweise beim Streichen mit Silikatfarbe zum inneren Festigen des Kalkputzes einen Tiefengrund anbringen müssen und kein Gipsspachtel verwenden können.
  • Das ist der Fall, wenn der Putz stark saugend oder die alte Putzkonsistenz nicht mehr gut ist.

Neuer Putz – Anstrich

  • Der Putz muss komplett durchgetrocknet sein, bevor Farbe aufgetragen werden kann.
  • Neueste Messtechniken besagen, dass ein Putz erst nach fünf Jahren vollständig durchgetrocknet sei, in den wenigsten Fällen kann verständlicherweise mit dem Anstrich so lange gewartet werden.
  • Deshalb braucht ein neuer Putz ein diffusionsoffenes Farbsystem, das die Feuchtigkeit austrocknen oder regulieren kann.
  • Alkalische Ablagerungen auf frischem Zement- oder Kalkputz hinterlassen unter Umständen Rückstände, die vor dem Streichen neutralisiert werden müssen.
  • Andernfalls kann die Farbe nicht halten. Tragen Sie mit Schutzkleidung ein Fluat auf. Es entfernt Rückstände, ist jedoch ätzend.

Generelle Hinweise zum Streichen von Putz

  • Zum Streichen auf dem Putz können Sie alle gängigen Utensilien und Malerwerkzeuge verwenden.
  • Zum Streichen von unebenen Flächen eignet sich am besten eine Lammflor-Rolle mit langem Haar.
  • Sie füllt jede Vertiefung aus, die mit Farbe gefüllt werden soll.
  • Es wird senkrecht und waagrecht im Kreuz gestrichen.
  • Darüber hinaus sind lediglich alle üblichen Maßnahmen bei der Vorbereitung zu beachten.
  • Dazu gehört das Auslegen von Schutzfolie und das Abkleben von Ecken, Kanten, Türzargen und aller Bereiche, die nicht gestrichen werden und vor Farbe geschützt werden sollen.

Tipps und Tricks

Verwenden Sie in Feuchträumen wie Badezimmern keine diffusionsoffene Farbe, sondern nur Latex- oder Dispersionsfarbe.

Es kommt auf die Farbe, die Sie verwenden an, um die Beschaffenheit der Oberflächen unterschiedlich zu gestalten – von hochglänzend bis seidig matt ist alles möglich.

Anleitung – So streichen Sie Putz mit Wandfarbe

Um die Wandfarbe direkt auf den Putz zu streichen, ohne eine Tapete darunter zu benutzen, bereiten Sie zunächst einen Untergrund vor, der tragfähig ist und stellen eine hochwertige Farbe bereit, die abriebfest ist und gut deckt. Danach streichen Sie je nach Wunsch auf den Feinputz oder den Dekor-Putz der darüber liegt.

Das müssen Sie beim Streichen auf Putz beachten!

Damit die Wand atmen kann, benötigt sie eine diffusionsfähige Farbe. Möchten Sie auf nicht gipshaltigem oder mineralischem Untergrund arbeiten, bietet sich als erste Wahl eine Silikatfarbe an. Alternativ wählen Sie eine qualitativ hochwertige Dispersionsfarbe.

Feuchträume benötigen Farben, die wasserfest bleiben und einen Schutz vor Schimmelbildung enthalten. Warten Sie so lange mit dem Streichen, bis der Putz durchgetrocknet ist, um nachträgliche Schäden zu verhindern.

Materialliste zum Streichen direkt auf Putz:

  • großer Pinsel
  • kleine Malerrolle
  • große Malerrolle
  • Acrylpistole
  • Abstreifgitter
  • Schleifpapier
  • Deckenbürste
  • Stahlspachtel
  • Wandfarbe
  • Fugenacryl
  • Schwingschleifer
  • Wandspachtelmasse
  • Abdeckfolie
  • Klebeband

Die Arbeitsschritte

Entfernen der Tapete

Sofern sich noch eine Tapete an den Wänden befindet, entfernen Sie diese sorgfältig. Weichen Sie die Tapete mit Wasser gründlich auf. Ein Druck-Sprüher oder Quast leisten hier gute Dienste. Am einfachsten lässt sich die Tapete entfernen, wenn Sie etwas Spülmittel oder Tapetenentferner dazu geben.

Vorbereitungsarbeiten – das Abdecken und Abkleben

Alles, was keine Farbe abbekommen soll, kleben Sie sauber ab. Dazu gehören Fenster- und Türrahmen, Fußleisten, Lichtschalter und Steckdosen. Schieben Sie Möbel beiseite oder bringen Sie diese in einen anderen Raum und decken Sie den Boden und verbliebene Möbelstücke mit Folie gründlich ab.

Vorbereitung des Untergrundes

Für den Fall, dass Sie sandenden oder stark saugenden Putz vorfinden, braucht die Wand einen Vorstrich mit Tiefengrund. Dafür benötigen Sie eine Deckenbürste. Sobald der Vorstrich getrocknet ist, spachteln Sie vorhandene Löcher zu, schleifen die Stellen ausführlich bei und befreien sie im Anschluss von Staub. Abschließend eventuell noch einmal grundieren.

Abspritzen der Fugen mit Acryl

Spritzen Sie jetzt alle Anschlussfugen mit Acryl entlang des Klebebandes rund um die Wände ab. Klebeband und Putz sollten einen Abstand von ein paar Millimetern haben.

Auftragen der Wandfarbe 

Streichen Sie die Wandfarbe auf den Putz. Bearbeiten Sie zuerst alle Ränder mit einer kleinen Rolle und einem Pinsel. Danach streichen Sie die Fläche zügig mit einer großen Malerrolle. Fällt das Ergebnis nach dem ersten Streichen nicht nach Wunsch aus, wiederholen Sie den Vorgang.

Häufige Leserfragen zum Thema “Auf Putz streichen”

Frage 1: Wie bereite ich die Putzfläche richtig vor, bevor ich sie streiche?

Antwort 1: Vor dem Streichen sollten Sie die Putzfläche gründlich reinigen, um Staub, Schmutz und lose Partikel zu entfernen. Bei unebenen Flächen können Sie den Putz gegebenenfalls mit einer Spachtelmasse ausgleichen und anschließend abschleifen. Achten Sie darauf, dass die Fläche vollständig trocken ist, bevor Sie mit dem Streichen beginnen.

Frage 2: Welche Farbe eignet sich am besten zum Streichen von Putzflächen?

Antwort 2: Für das Streichen von Putzflächen eignen sich am besten hochwertige, atmungsaktive Dispersionsfarben, da sie gut haften und eine gleichmäßige Deckkraft bieten. Achten Sie darauf, dass die Farbe für den gewünschten Einsatzbereich (Innen- oder Außenbereich) geeignet ist und den Anforderungen an Feuchtigkeits- und Schimmelbeständigkeit entspricht.

Frage 3: Wie viele Anstriche sind beim Streichen von Putzflächen erforderlich?

Antwort 3: Die Anzahl der erforderlichen Anstriche hängt von der Beschaffenheit der Putzfläche und der verwendeten Farbe ab. In der Regel sind zwei Anstriche ausreichend, um eine gleichmäßige Deckkraft und ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Lassen Sie den ersten Anstrich vollständig trocknen, bevor Sie mit dem zweiten Anstrich fortfahren.

Frage 4: Welche Techniken gibt es, um Putzflächen zu streichen und unterschiedliche Effekte zu erzielen?

Antwort 4: Es gibt verschiedene Techniken, um Putzflächen zu streichen und unterschiedliche Effekte zu erzielen. Zum Beispiel können Sie mit einer Farbrolle oder einem Pinsel arbeiten, um eine gleichmäßige Deckkraft zu erzielen. Für Struktureffekte können Sie spezielle Werkzeuge wie Bürsten, Schwämme oder Spachteln verwenden, um die Farbe in unterschiedlichen Mustern oder Strukturen aufzutragen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

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